Feste im Jahreslauf: Kornmuttertag am 15. Ernting (August)

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In der Mitte des Erntemonds (August) wurde der Kornmuttertag am Ende der Getreideernte feierlich begangen. Nun waren die Kornfelder abgeerntet und kahl, der Herbstwind fegte über die Stoppelfelder. Ein Teil des Überlebens im Winter war damit trocken und sicher in der Scheune verstaut. Dieser Tag wurde mit einem Erntemahl und Tanz am Abend feierlich begangen.

Die Bauern ließen die letzten Halme, meist des Hafers, auf dem Acker zu Ehren der Kornmutter stehen. Oder sie brachten ihr einen Ährenstrauß auf einen Stab gesteckt auf dem Feld dar.

Wenn wir dieses Fest heutzutage in der Familie begehen wollen, dann gehört ein Kranz aus Ähren oder ein Ährenstrauß mit Mohn- und Kornblumen auf dem Tisch. Wenn möglich noch mit ein paar bunten Bändern eingeflochten. Die Saga kann vorgelesen werden und es sollten auch Gedichte über den Wert des Bauern nicht fehlen. Wenn der Bauer nicht das ganze Jahr über sein Feld und seine Frucht gewacht hätte, gebe es nichts zum Feiern und zum Essen. Eine aus Holz gelegte eoh –Rune auf dem Tisch sollte auch nicht fehlen. Zum Abschluß ein Spaziergang an den abgemähten Feldern entlang, rundet die Feierstunde ab.

Als Sinnzeichen dieses Festes steht die eoh – Rune. Sie steht für Fruchtbarkeit, gedeihen, blühen, Heil und Segen. Sie ist die Sense der Ernte.

Des Bauern Ernte
Hält fern die Not.
Ehrst du den Bauern,
ehrst du das Brot.

Und schmähst du höhnend
Des Bauern Hand.
Bewirfst du das Brot
Mit Schimpf und Schand.

Bist nimmer wert
Das täglich Brot. –
Des Bauern Ernte
Hält fern die Not.

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