Wer das Leuchten eines Mutterauges sieht, das auf das Neugeborene einen Schein der großen inneren Beglückung strahlen lässt, sah hundert Sonnen und tausend Himmel aufschimmern.
Kurt Eggers „Die Heimat der Starken“
Und so sei sie wahrlich ein Heiligtum, die Mutterschaft. Ein Mysterium, das nur jemand annähernd versteht, der in die Augen einer Mutter blickte, die ihr Kinde im Arme trug. Dieser Blick der unendlichen Liebe, des Wissens des Überdauerns in der Zeit, die Kraft und die Ruhe über die Allmacht der Schöpfung des Lebens und die Einkehr zur inneren Rast der Seele – denn nach nichts anderem hatte ihr Herz sich all die Zeit gesehnt, als ihre Aufgabe des Lebensschicksals anzunehmen und so ihre Vollendung als Frau zu finden.
Gar mag die Heiligsprechung der Mutterschaft auf eine ausgewählte Masse als Stigmatisierung daherkommen und die Vermutung wecken, man möge junge Frauen in Rollen pressen, da man annehmen könne, dass die Mutterschaft das Natürlichste im Leben der Frau sein sollte und so keiner permanenten Erwähnung und Lobpreisung bedürfe – doch ist der Nährboden für eine gesunde geistige Entwicklung, wie das Vorleben strebsamer Vorbilder nicht mehr gegeben, gar zeitgemäß.
Immer mehr Frauen entschieden sich entweder gegen oder erst für eine sehr späte Schwangerschaft, wenn sie mit fortschreitendem Alter bemerken, dass ihre „biologische Uhr“ tickt. Deshalb ist es gerade jetzt unsere Pflicht, der Aufgabe als Mutter einen besonderen Stellenwert zukommen zu lassen, wenn uns doch der Zeitgeist suggerieren will, dass diese Frauen die Verlierer des Systems sind.
Auch wenn „Mutter sein“ für uns eine Natürlichkeit darstellt, sollte es keine Selbstverständlichkeit sein und so gewertet werden. Aus diesem Grunde diesen Frauen zu Ehr, feiern wir heute den Muttertag, von Frauenrechtlerinnen kritisch beäugt und lieber durch den Weltfrauentag ersetzt.
Erste Erwähnung in Deutschland findet der Tag zum Ehren der Mütter im Jahre 1923, etabliert durch den Verband Deutscher Blumengeschäftsinhaber. Unter Plakaten lautend „Ehret die Mütter“, hatte er schlicht kommerziellen Gedanken – später von den Floristikverbänden auf den 2. Maisonntag festgesetzt, erzielen diese im Jahr allgegenwärtig den größten Umsatz.
Was nur sehr Wenige wissen: Den eigentlichen Ursprung des Muttertages rief die Methodistin Anna Marie Jarvis im Jahre 1907 zu Ehren ihrer verstorbenen Mutter ins Leben und setzte sich seitdem für die Verbreitung des Gedenktages ein. Geprägt wurde der Muttertag also in der englischen, wie US-amerikanischen Frauenbewegung, die sich für die Rechte von Frauen und Müttern einsetzten. Und hat so nicht den vielfach vermuteten rein kommerziellen Gedanken, sondern den von einer moralisch wertvollen Geisteshaltung. Den Verfall der Wertschätzung des Tages durch den kommerziellen Geist wurde durch die Begründerin stark kritisiert. Dahingehend, dass sie sogar das ins Leben rufen dieser Kampagne bereute.
Aufgegriffen wurde die Heiligung der Mutter zu Zeiten des Nationalsozialismus. 1933 wurde erstmals der 3. Maisonntag als „Gedenk- und Ehrentag der deutschen Mütter“ im Namen der Reichsfrauenführung mit der Einführung des Reichsmütterdienstes begangen. Das erste Ehrenkreuz der Deutschen Mutter wurde am 21. Mai 1939 verliehen und zeichnete kinderreiche Mütter für ihren Dienst am Volke aus.
Mag der eigentliche Ursprung des Aufgreifens des Muttertages in Deutschland ein kommerzieller gewesen sein, so ist doch die Absicht dahinter eine Ehrende. Nämlich die, Mütter und jungen Frauen Hoffnung und Mut zu machen, eine Zukunft zu gestalten. Kinder zu gebären, sie zu aufrichtigen Deutschen zu erziehen. Ihnen Werte und Anstand zu vermitteln und so die Trägerinnen und Hüterinnen des Lebens zu sein und den Fortbestand zu sichern. In Kraft und Stärke. Eine Danksagung an all Jene, die der „Ich-Sucht“ entsagen für einen Glauben an etwas Größeres, als sie selbst alleine fassen und sein können. Ein „Danke“ für die schützenden Hände, die mütterliche Wärme, die Worte, die Geborgenheit, den Schutz, die Beständigkeit der Ruhe und die allwachende Güte, die der Inbegriff des Wortes Heimat sind. Heimat, die Frauen geben.
Nicht Heimat suchen, sondern Heimat werden sollen wir.
Ina Seidel
Und mit dieser Grundhaltung und diesem Glauben in die heilige Kraft der Mutterschaft sollten wir an diesem Tage der Mütter gedenken und jene ehren, die ihre Liebe ihrem Volke durch ihre Kinder schenkten, schenken und noch schenken werden – für ein ewiges Bestehen in dieser Zeit. Dann ist unser Blick kein trüber, sondern ein gerader fester Richtung Zukunft – in die, die es zu gestalten gilt für unsere Kinder.
Die mütterlichen Frauen aber wachen an den Wiegen der Ewigkeit!
Kurt Eggers „Die Heimat der Starken“
Vielen lieben Dank, dass ihr heute an uns Mütter gedacht habt. 👍
Bei der ganzen perversen Werbung gegen das Muttersein von den öffentlich-rechtlichen Sendern, tut es wahrlich gut zu lesen, daß das Muttersein nicht nur positiv vermittelt wird, sondern wertgeschätzt wird.
,,Es mögen Männer Welten bauen, es steht und fällt ein Volk mit seinen Frauen. „