„Das Gelingen hängt von dem einträchtigen Zusammenwirken ab und davon, daß jeder an nichts denke als einzig und allein an das allgemeine Wohl.“ Prinz Eugen
Prinz Eugen von Savoyen
– Der edle Ritter –
Am 18. Oktober 1663 zu Paris gebar Olympia einen wahren Ringer,
er geht ein in die Geschichte als der edle Türkenbezwinger.
Trotz guter Beziehung zum französischen Hofe,
bespöttelt König Ludwig XIV den Jungen wie doofe.
Verweigert ihm gar den Zutritt zu seinem Heer,
er sei zu schwächlich, das braucht keiner mehr.
1683 beim Türkenabwehrkampfe der Habsburger,
starb Savoyens hoch geschätzter Bruder.
So kämpft Eugen jetzt für das christliche Heer zu Wien,
es gilt der mordenden islamischen Macht zu widerstehn.
Am 12.11.1683 am Kahlenberg begann der Krieg,
was folgte war der lang ersehnte Sieg.
Daraufhin wird er im Winter noch zum Oberst ernannt,
Eugen erhält ein Regiment und ward nun stadtbekannt.
Es folgten die Rückeroberungen im christlichen Land,
1685 wird er Generalfeldwachtmeister, dann Feldmarschalleutnant.
Weiter ging der Kampf gegen das Französische Reich,
1693 Feldmarschall, seine Karriere ward einem Wunder gleich.
Wegen seiner Genialität, Führungskunst und Tapferkeit,
erhält er 1697 über das Kaiserliche Heer die Befehlshoheit.
Erneut entbrennt ein brutaler Türkensturm,
doch Eugen vernichtet diesen bei Zenta als christlicher Bollwerksturm.
1706 bis 1709 streitet er im spanischen Erbfolgekrieg,
vom Leben gab es nicht vieles was ihm blieb.
April 1716 die Türken erklärten den Krieg gegen Österreich,
am 5. August 1716 schlug er die Osmanen weich.
Doch zuende war der Expansionsdrang der Türken noch nicht,
1717 in der Schlacht um Belgrad begann das Gericht.
Trotz „besserer“ Meinungen setzte Eugen über den Fluß Donau,
vor der türkischen Feste Belgrad stehend begann die Schau.
Ein türkisches Verstärkungsheer nahm ihn plötzlich in die Zange,
vorne Belgrad, hinten das neue Heer; allen ward es Angst und Bange.
Doch Eugen blieb kühn und sprach wie Feuer,
den Türken wurde dieser Abend teuer.
Des Nachts begann der Überraschungsangriff im Nebel,
Feuergefechte bis in den Morgen – dann schwiegen die Säbel.
Es ward keiner mehr da zum Streite,
hastig flüchtend suchten die Osmanen das Weite.
Belgrads Besatzer Kara Mustafa Pascha nun traurig kapitulierte,
fliehende Türken? Wie er sich genierte.
Doch Prinz Eugen gewährte ihm freien Abzug mit allen militärischen Ehren,
welch edler Ritter! Könnte er uns doch nur lehren.
Dieser Mann, er wurde zur Legende,
reichte er doch selbst dem Feind noch die Hände.
Weder Plünderungen noch Beutezügen gab er sich hin,
aufrichtig, treu und ehrlich war der Weg den er ging.
Doch die Herrscher in Wien – diese ehrlosen Gesellen,
aus Missgunst und Neid taten sie böse Gerüchte über ihn aufstellen.
Sie behaupten frech Prinz Eugen sei homosexuell,
beim feigen Gerede ist solches Gesindel immer gleich zur Stell.
Doch Eugen blieb aufrecht, war vollauf Soldat,
ein Idol für das Volk, war ein treuer Kamerad.
Am 21. April 1736 raffte ihn eine Lungenentzündung dahin,
ein Platz in Deutschlands Heldenhalle ist sicher für ihn.
Geboren: 18. Oktober 1663 in Paris
Gestorben: 21. April 1736 in Wien
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