Unter der Regierung Friedrich Rotbarts (italienisch für Barbarossa) stand das deutsche Kaisertum, mächtig und stark, in hohem Ansehen. Der Kreuzzug im Jahre 1188, welcher der kaiserlichen Macht einen noch helleren Glanz geben sollte, wurde dem Kaiser zum Schicksal. Nach einem Siege bei Ikonion trennte Friedrich sich von seinem Heer, um auf kürzerem Wege das Marschziel des Heeres Seleske zu erreichen. Beim Baden im Fluß Kalykadnos ereilte ihn am 10. Juni 1190 der Tod.
„Völker werden bestimmt durch das Blut, das sie zeugte und durch die Scholle, die sie gebar.“
Bogislav von Selchow
Welch ein Anblick, welch ein Brausen,
hört man´s durch die Gassen sausen.
Endlich – der neue König ist da,
sieh nur welch kräftig, rotes Haar!
Dazu noch der lange, lange Bart,
so markig rot mit Locken gepaart.
Vom Volke König Rotbart genannt,
hat er seine Verantwortung und Pflichten schnell erkannt.
Am 4. März 1152 in Frankfurt gekrönt,
haben Staufer und Welfen sich noch nicht versöhnt.
Doch Rotbart ist klug, er hält sie in Schacht,
stets ist er auf deren Ausgleich bedacht.
Wie einst schon Heinrich I. beschreitet er jenen Pfad,
Kirche bleibt Kirche und ist nicht der Staat !
Siehe seine politische Kunst als des Nachwelts Lehre,
unentwegt kämpft er für des Reiches Ehre.
18. Juni 1155, die Menge jubelt sich heißer,
es ist soweit – man krönt Barbarossa zum Kaiser.
Glücklich sind damit nicht alle, wie sich die Oberitaliener brüskieren,
dort begannen die Mailänder stürmisch zu revoltieren.
September 1158 beendete Kaiser Rotbart ihr zänkisches Getue,
die Mailänder kochten vor Wut, doch es ward Ruhe.
1162 rebellierten die Mailänder erneut rigoros,
doch Kaiser Rotbart strafte sie gnadenlos.
Heinrich der Löwe gönnt aus Raffgier sich den Schmaus,
und baut heimtückisch seine Macht im Reiche weiter aus.
Beim Italienfeldzug 1176 braucht der Kaiser dringend seine Hilfe,
doch der Löwe verweigert als sei er ein Pimpfe.
Mit einem blauen Auge davon gekommen und noch an der Macht,
spricht 1180 Kaiser Rotbart über Heinrich die Reichsacht.
Dadurch verliert der Raffsüchtige seine Herzogtümer und muß geh´n,
Verrat lohnt sich eben nicht, ihr habt es geseh´n.
Sultan Saladin überfällt und besetzt Jerusalem,
die heilige Stadt ist gefallen, zu Hilfe, aber von wem?
Hier geht’s nicht um Macht sondern um des Reiches Ehr,
1189 zieht Rotbart in den Kampf mit seinem Heer.
Mit seinen fast 70 Jahren noch immer ein stolzer Krieger,
in zahlreichen Schlachten war Kaiser Rotbart der Sieger.
Doch 1190, so wird berichtet,
wurde Barbarossa im kalten Bergfluss schwimmend gesichtet.
In Anatolien so heiß und das Wasser so kalt,
der Gebirgsfluss Saleph gebot seinem Leben den Halt.
Man fand den Kaiser ertrunken durch Herzschlag,
und durch das Reich erklingt leidvoll die Klag.
Das liebende Volk wollte sie nicht wahr haben – diese Niederlage,
so entstand von Kaiser Rotbart jene Sage.
Er ist nur in den Berg gefahren, wartend auf das Gebot,
er wird wieder kommen in Deutschlands größter Not.
Geboren: 1123
Gestorben: 10.06.1190 in Anatolien
Der alte Barbarossa,
der Kaiser Friederich,
im unterird’schen Schlosse
hält er verzaubert sich.
Er ist niemals gestorben;
er lebt darin noch jetzt.
er hat im Schloß verborgen
zum Schlaf sich hingesetzt.
Er hat hinabgenommen
des Reiches Herrlichkeit
und wird einst wiederkommen
mit ihr zu seiner Zeit.
Eine solche Kürze für einen großen Führer ist ein Witz… Dann lieber nichts schreiben