Gedenktag: Friedrich Nietzsche

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Friedrich Nietzsche besuchte in seiner Jugend zuerst Schulpforta, dann als klassischer Philologe die Universitäten Bonn und Leipzig. Mit 25 Jahren schon Professor für die griechische Sprache und Literatur in Basel, mußte er bereits 1879 krankheitshalber sein Lehramt aufgeben, um von da an zwischen der Riviera und dem Engadin ein ununterbrochenes Wanderleben zu führen. In ungebrochener Schaffenskraft schlug ihn Anfang 1889 der Wahnsinn.

Als Student schon bewährter Philologe, lenkte ihn bald seine eigentliche Leidenschaft – unter dem Einfluss Schopenhauers, Wagners und einer erweiterten Antike – auf ästhetische und kulturkritische Fragen (Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik, 1872). In der Folge sich von Schopenhauer und Wagner befreiend, fand Nietzsche rasch den ihm eigentümlichen Stil und sein ureigenes Problem: die Moral. Die in leuchtender Kritik vollzogene Auseinandersetzung mit der hergebrachten Moral als der lebensfeindlichen Macht (Menschliches, Allzumenschliches, Morgenröthe, Die fröhliche Wissenschaft) gipfelte in dem Versuch, den Menschen einer neuen, nicht mehr lebensfeindlichen “Sittlichkeit” darzustellen (Also sprach Zarathustra, 1883-1885).

Die wichtigsten der nunmehr folgenden Schriften (Jenseits von Gut und Böse, 1886; Zur Genealogie der Moral, 1887) bauen das alte Thema weiter aus. Die Streitschriften gegen Wagner hingegen zeigen in höchster Ausprägung die für Nietzsche so charakteristische psychologische Interpretationsweise; der sogenannte Wille zur Macht ist uns nur als eine ungeordnete Sammlung von teils weit zurückliegenden Vorarbeiten überliefert.

Innerhalb der durch die Reformation ausgelösten Bewegung des deutschen Geistes auf den letzten Ursprung und Urgrund der menschlichen Natur hin hat Nietzsche sich am gewaltigsten von den alten Werten der kulturellen Überlieferung zu befreien versucht.

Friedrich Nietzsche starb am 25.08.1900.

 

Ich begrüße alle Anzeichen dafür, daß ein männlicheres, ein kriegerisches Zeitalter anhebt, das vor allem die Tapferkeit wieder zu Ehren bringen wird! Denn es soll einem noch höheren Zeitalter den Weg bahnen und die Kraft einsammeln, welche jenes einmal nötig haben wird.

Friedrich Nietzsche

1 Kommentar

  • Friedrich Nietzsche war seiner Zeit weit voraus. Ich wünschte, er würde in unserer heutigen Zeit leben und mitwirken können.

    Erich 27.08.2023
  • Sehr geehrte Redaktion,

    Ich möchte gerne Wissen, warum ihr meinen Kommentar nicht veröffentlicht habt? Ich habe darin lediglich Wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse die man überall nachlesen kann geschrieben, noch habe ich irgendetwas in dem Kommentar geäußert dass strafbar sein könnte. Bitte nehmt hiermit zur Kenntnis dass ich niemals etwas absichtlich Schreiben oder sagen würde dass dem 3. Weg Schaden könnte.

    Mit Volkstreuen grüßen
    Martin

    Martin 26.08.2022
    • Hallo, ich kann leider keinen gesperrten/aussortierten Beitrag finden. Oftmals werden Beiträge automatisch gelöscht, bzw. nicht angekommen wenn diese Links beinhalten oder anderen gesperrten Inhalt.

      Redaktion 30.08.2022
  • Zitat des Dichters: Wenn Du zum Weibe gehst,vergiss die Peitsche nicht. Möcht ich gerne tun bei IM Erika,Claudia R,Renate K. und Co.

    ewald ehrl 27.08.2021
  • Warum befasst man sich mit solchen Leuten?
    Seine Biografie ist in manchen Dingen nicht nachvollziehbar. So zum Beispiel, seine Aussage, dass er von englischen Edelleuten abstammt.
    Wer war er wirklich? So gibt es auf diesen Seiten viele. Wer hat Interesse daran diese Leute auf ein Schild zu heben?

    Wilhelm 26.08.2021
    • Nicht englischer, sondern polnischer Adel in der Linie seines Vaters, Nietzsche erwähnte dies oft. Die polnische Herkunft wird in Bernard Scharlitts Artikel „Über Nietzches Polnischheit“ erwähnt, in dem er auf die Familie von Nicki, Wappen Radwan aus der Provinz Płock, hinweist. Die Forschung bestätigt dies jedoch nicht – der Kurator von Nietzsches Archiv, Max Oehler, stieß nach Bekanntschaft mit den Dokumenten nur auf die deutschen Vorfahren des Philosophen.

      Sz 26.08.2023
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