Nicht seinem Erstlingswerk, dem an poetischen Feinheiten reichen Künstlerroman „Maler Nolten“, auch nicht seinen reizvollen Erzählungen, unter denen „Mozart auf der Reise nach Prag“ am bemerkenswertesten ist, verdankt der am 8. September 1804 in Ludwigsburg geborene Mörike seine überragende Stellung in der deutschen Dichtung. Seine Wesensart hatte ihn zum Lyriker bestimmt. Seiner dichterischen Einfühlung stehen unvergeßliche Bilder und Worte zu Gebote, viele seiner aus einem reinen Herzen und Gemüt erwachsenen Gedichte gehören in ihrer Innigkeit und Schlichtheit zu den vollendetsten Schöpfungen der deutschen Dichtkunst.
„Was ich traure, weiß ich nicht,
es ist unbekanntes Wehe;
immerdar durch Tränen sehe
ich der Sonne liebes Licht.“
Eduard Mörike
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