Marian Kotleba tritt zur Präsidentschaftswahl in der Slowakei an

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Marian Kotleba, der Vorsitzende der Partei „Volkspartei Unsere Slowakei“ (ĽSNS) gab bekannt, dass er zur Präsidentschaftswahl in der Slowakei im nächsten Jahr antreten werde. Kotleba fiel in der Vergangenheit unter anderem dadurch auf, dass er die NATO als Terrorgruppe bezeichnete und die Slowakei aus dem Bündnis sowie der EU herauslösen möchte. Weiterhin sorgte er mit kritischen Äußerungen zu Homosexualität und der Zigeunerproblematik für Unmut im linksliberalen Establishment. Ähnlich unbeliebt dürfte in diesen Kreisen zudem seine positive Sicht auf die Rolle der Slowakei im Zweiten Weltkrieg sein, währenddessen sie ein Verbündeter Deutschlands war. Es steht also außer Frage, dass die von den Systemmedien als „ultranationalistisch-extremistisch“ bezeichnete ĽSNS eine Fundamentalopposition zum in der Slowakei herrschenden System darstellt. Wie sehr das System die Partei fürchten muss, zeigte sich vor rund fünf Jahren, als sie die Regionalwahl in Banská Bystrica gewann. Ein Vorfall, während der Regierungszeit der ĽSNS, welcher es bis in unsere Medien schaffte, war, als Kotleba einem Theater, das unter dem Mantel der Kunst volksfeindliche Propaganda verbreitete, die Gelder strich.

Die darauffolgende Wahl gewann die ĽSNS leider nicht, jedoch war hierfür ein Zusammenschluss fast aller anderen Parteien nötig. Ein Akt, der sehr deutlich die Verzweiflung der Herrschenden zeigt. Ein Eindruck, der weiter bestätigt wurde, als der Oberstaatsanwalt der Slowakei einen Antrag zum Verbot der Partei an den Obersten Gerichtshof stellte. Dass Kotleba bei der Präsidentschaftswahl größeren Erfolg haben wird, gilt als eher unwahrscheinlich, doch es ist ein gutes Zeichen, dass man sich in der Slowakei nicht von der zurückliegenden Niederlage entmutigen ließ und man den Druck auf das System weiter aufrechterhält.

1 Kommentar

  • Na ja, wir brauchen diesen Marian Kotleba auch hier, in Tschechei.Er fehlt hier!

    Mirek Rybar 24.06.2018
    • Wir brauchen ihn viel dringender!

      Heinrich Bimmler 27.06.2018
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