Polizei ermittelt wegen Hasskommentaren nach Freilassung eines verurteilten Mörders

Man stelle sich vor, die eigene Tochter von gerade mal 17 Jahren wird von einem ebenfalls 17Jährigen vergewaltigt und stirbt kurze Zeit später an ihren Verletzungen in Folge der massiven Gewalteinwirkungen. Was Eltern und Bekannte durchmachten, ist unvorstellbar. So geschehen vor zwei Jahren am Willersinnweiher in Ludwigshafen. Die daraufhin folgende Verurteilung: läppische 10 Jahre Jugendstrafe.

Doch damit nicht genug. Staatsanwalt und Verteidigung legten natürlich Revision ein und so saß der Mörder und Vergewaltiger, der nach Überzeugung der Richter auch drei weitere Mädchen unter 14 Jahren sexuell mißbraucht haben soll, fast 2 Jahre in U-Haft.

Das Pfälzische Oberlandesgericht in Zweibrücken gab jetzt einer Haftbeschwerde statt und hob den Haftbefehl mit der Begründung auf, der Mann habe durch Verfahrensverzögerungen bereits zu lange in Untersuchungshaft gesessen. Jetzt läuft er erstmal ohne Auflagen rechtsstaatlich abgesichert frei herum und man kann nur hoffen, daß nicht noch weitere Mädchen Opfer dieses Täters werden.

Doch das Beste kommt wie immer zum Schluß. Da unsere Kuscheljustiz nicht in der Lage ist, solche kriminellen Subjekte bis zur erneuten Verurteilung unter Verschluß zu halten, muß sie sich selbstverständlich einige mehr oder weniger heftige Kommentare in den sozialen Medien gefallen lassen, in denen auch schon mal Selbstjustiz gefordert wird. Die Polizei prüft nun, ob Schutzmaßnahmen für den 19-Jährigen nötig seien, wie beispielweise regelmäßige Streifenfahrten, und will gleichzeitig gegen die Verfasser der Kommentare rechtlich vorgehen. Dafür ist übrigens ausreichend Personal da.