Während die türkische Regierungspartei AKP im eigenen Land aufgrund massiver Korruptionsverdächtigungen mächtig unter Druck steht, forciert sie in Deutschland die Rekrutierung türkischstämmiger Einwohner zur fünften Kolonne und als Stimmvieh für künftige Urnengänge. Über die der AKP nahestehenden "Union Europäisch-Türkischer Demokraten" (UETD) plant die türkische Staatsführung in neun hessischen Städten die Gründung neuer Vereine.
In Wiesbaden, Offenbach, Langen, Bad Homburg, Friedberg, Hanau, Wetzlar, Gießen und Darmstadt sind nach Informationen des Hessischen Rundfunks (HR) Ableger der Türkenlobbyisten geplant, die dann auch hier in Deutschland Politik im Interesse der türkischen Staatsführung machen sollen. Daß nun insbesondere das von Türken völlig überfremdete Rhein-Main-Gebiet das Zentrum der fünften Kolonne der Osmanen darstellen soll, ist für Ausländerkritiker keine Überraschung.
Selbst der UETD-Landesvorsitzende in Hessen macht inzwischen gar keinen Hehl mehr daraus, daß die Türken-Clubs nichtdeutsche Belange vertreten werden. "Die Vereine sollen im politischen und sozialen Bereich Lobbyarbeit machen", sagte Muhsin Senol gegenüber dem HR. Die aktuelle Gründungswelle von türkischen Vereinsablegern steht offenbar auch im Zusammenhang mit einer Änderung des Wahlgesetzes am Bosporus.
Demnach dürfen türkische Staatsbürger bei der nächsten vorgesehenen Präsidentschaftswahl erstmals auch außerhalb des Staatsgebietes wählen. Erdogan will sich somit seine Macht sichern, obwohl der Widerstand an seiner diktatorischen Politik und der zunehmenden religiösen Außendarstellung wächst. Auch hier in Deutschland haben Türken mit BRD-Päßen mittlerweile aufgrund ihrer großen Anzahl einen nicht wegzudiskutierenden großen Einfluß auf den Ausgang von Wahlen erlangt.