Während die Asylunterkünfte am Rampenweg und in der Edigheimer Straße in Ludwigshafen bereits prall gefüllt sind, ist die Stadt Ende 2013 auf die Wohnsiedlung in der Bayreuther Straße ausgewichen. Anwohnern zufolge wurden eigens dafür einige der maroden Blöcke auf städtische Kosten renoviert, welche bis zu 150, hauptsächlich Syrer und Zigeuner, als neue Heimat dienen. Die teils verfallenen Unterkünfte der deutschen Bevölkerung in der Bayreuther Straße waren von dieser Maßnahme nicht betroffen und werden ihren schlechten Zustand wohl auch weiterhin behalten müssen. Da aber diese Unterkünfte dem Asylantenzustrom nicht standhalten, bekommt nun auch Ludwigshafen neben den schon vorhandenen Asylantenunterkünften eine weitere.
Bis Oktober dieses Jahres will die Stadt Ludwigshafen in der Mannheimer Straße ein Containerdorf für weitere 210 Asylanten errichtet haben. Das hat der Stadtrat im April mit den Stimmen von SPD, CDU und FDP beschlossen. Wie immer wurden hier die Anwohner des nahegelegenen Stadtteils Oggersheim weder gehört noch befragt. Die Kosten für das neue Asylantenheim in Ludwigshafen werden auf 3,15 Millionen Euro beziffert. Nicht eingerechnet in den dreistelligen Millionenbetrag sind dabei die jährlichen Folgekosten von 290.000 Euro. Allein fürs Abwasser sind künftig 135.000 Euro fällig. Da für das neue Asylantenheim keine Mittel im aktuellen Städtehaushalt zur Verfügung stehen, läuft es mal wieder auf einen Kredite hinaus – geschätzte jährliche Belastung in den nächsten 25 Jahren: satte 189.000 Euro. Die Stadt Ludwigshafen ist aber schon jetzt mit einer Milliarde Verbindlichkeiten hoffnungslos überschuldet.
Für die Zukunft zeichnet Sozialdezernent van Vliet ein düsteres Bild für die Stadt Ludwigshafen. „Geht die Zahl der Asylbewerber nicht zurück, wird auch der Standort in der Mannheimer Straße nicht ausreichen. Wenn das Land keine Bundeswehrzelte auf Sportplätzen will, muss es endlich aufhören, uns Flüchtlinge zuzuweisen. Diese Dramatik wird nicht erkannt. Wir werden als Kommunen sträflich alleine gelassen“, äußert sich der Sozialdemokrat gegenüber der Rheinpfalz.
Überall dort, wo neue Asylkaschemmen entstehen, beobachten die Deutschen, dass sie über die Pläne der Unterbringungen von Flüchtlingen von der politischen Klasse bis zum Schluss im Dunkeln gelassen werden. Das steigert insbesondere in kleinen Gemeinden die gerechte Wut auf die Selbstherrlichkeit arroganter Politiker, die am Ende dort ja nicht wohnen müssen, wo die Neuansiedelungen von kulturfremden Asylanten stattfinden. Auch die steigende Kriminalitätsrate und die zunehmende Vermüllung um die Asyl-Heime herum müssen nicht die gutverdienenden Parteibonzen ausbaden, sondern die Bürger im unmittelbaren Umfeld der umstrittenen Asylanten-Siedlungen.