Grab des ukrainischen Nationalhelden Bandera geschändet

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Das Grab von Stephan Bandera (siehe Bild), dem in der Ukraine ikonenhaft verehrten Politiker und Vordenker des ukrainischen Nationalismus, wurde jüngst auf dem Waldfriedhof in München von Unbekannten geschändet. Die Täter rissen dabei auch das dort angebrachte menschengroße Kreuz mit grober Gewalt vom Sockel des Grabmals, das auf der Begräbnisstätte des charismatischen Widerstandskämpfers gegen die russische Besatzung einst erhaben thronte.

Im Zuge der entmenschten Schändung wurden von den Vandalen auch Blumengestecke umgeworfen und Erde vom Grab gestohlen. Die Sowjetunion verurteilte Bandera einst aufgrund seiner antisowjetischen Aktivitäten im ukrainischen Freiheitskampf in Abwesenheit zum Tode, worauf er nach München flüchtete. Der 1909 im galizischen Staryj Uhryniw als Priestersohn geborene ukrainische Nationalheld kam dann aber am 15. Oktober 1959 durch einen heimtückischen Mordanschlag eines KGB-Agenten in München ums Leben und fand so auch in der bayerischen Landeshauptstadt seine letzte Ruhestätte. Der Auftragsmörder stellte sich den bundesdeutschen Behörden, wurde jedoch 1962 nur zu lächerlichen acht Jahren Zuchthaus für die hinterhältige Tat verurteilt. Aber auch andere ukrainische Nationalisten fielen im Exil der Mordlust der russischen Bolschewiken zum Opfer.

Stephan Banderas Lebenswerk wirkt in seiner ukrainischen Heimat bis heute noch bei nahezu allen nationalistischen Kräften stark nach. In Russland gilt er allerdings als Haßobjekt, weil er während des Zweiten Weltkrieges auch mit der deutschen Wehrmacht gegen die vergewaltigenden Banden der Bolschewiken kooperierte. Die nun Mitte August 2014 erfolgte feige Grabschändung steht wohl daher auch im Zusammenhang mit dem aktuellen kriegerischen Konflikt zwischen der Ukraine und Russland bezüglich den Abspaltungstendenzen russlandfreundlicher Separatisten in der ostukrainischen Region um Donezk und Lugansk.
 

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