Wer im vermeintlichen Freistaat Bayern die Proteste gegen den PEGIDA-Ableger BAGIDA verfolgt, dem sticht immer wieder ein Name ins Auge: Benjamin Idriz von der „Islamischen Gemeinde Penzberg e. V. (IGP)“. Der Vorsteher der Penzberger Moschee kommt im Rahmen der staatlich alimentierten Proteste und einer hysterischen Berichterstattung, der sich beleidigt gebenden Lügenpresse, seit Wochen stets inflationär in der Öffentlichkeit zu Wort. Ob bei den Gegenkundgebungen in München, Interviews in Zeitungen oder als Gast in der bayerischen Staatsfernseh-Sendung „Münchner Runde“, der Iman wird dort fortlaufend als Vertreter eines vermeintlich toleranten und weltoffenen Islam präsentiert.
Kontakte zu verfassungsfeindlichen Organisationen
Vollkommen ausgeblendet wird dabei, dass Iman Idriz und seine IGP aufgrund der Kontakte zur „Islamischen Gemeinschaft Milli Görus (IGMG)“ und der „Islamischen Gemeinschaft in Deutschland (IGD)“ jahrelang vom bayerischen Verfassungsschutz beobachtet wurden. Idriz selber war laut Auskunft des Verfassungsschutzes Mitglied der IGMG [siehe Verfassungsschutzbericht Bayern 2010 Seite 34 f; Verfassungsschutzbericht Bayern 2009 Seite 28 f]. Laut Verfassungsschutz strebt die IGMG eine „islamische Staats- und Gesellschaftsordnung mit dem Koran und der uneingeschränkten Gültigkeit der Scharia als Grundlagen des Staates und des gesellschaftlichen Zusammenlebens“ an. Über die Ziele der Gruppe heißt es „Ihr erklärtes Fernziel ist darüber hinaus die weltweite Einführung einer islamischen Staats- und Gesellschaftsordnung nach dem Vorbild des alten Osmanischen Reichs unter Führung der Türkei.“ [siehe Verfassungsschutzbericht Bayern 2012 Seite 25].
Gegen den IGMG-Generalsekretär Oguz Üçüncü und den langjährigen Vorsitzenden der IGD, Ibrahim El-Zayat, ermittelte die Münchner Staatsanwaltschaft jahrelang wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung. Die im Zuge der Ermittlungen abgehörten Telefonate zwischen Zayat, Üçüncü und Iman Idriz von August 2007 bis Februar 2009 sind dabei mehr als bezeichnend.
Kontakte zu Strippenzieher der islamistischen Szene
Die bespitzelnden Extremisten-Gespräche offenbarten, dass sich Idriz gegenüber Zayat unterwürfig verhalte. Als Idriz zum Beispiel eine Presseerklärung unterschrieb, in welcher die IGMG als verfassungsfeindlich bezeichnet wurde, polterte Zayat in einem Telefonat mit Üçüncü: „Idiot. Ich hatte so lange mit ihm gesprochen. Das ist ja nur noch peinlich. Ich werde ihm jetzt drei bis vier Geldquellen schließen.“ Das darauffolgende Telefonat Zayats mit dem Penzberger Iman in der gleichen Sache ist ebenso aufschlussreich. So wurde Zayat von Benjamin Idriz auch gefragt: „Was empfiehlst du mir?“. Zayat daraufhin: „Das Richtige zu sagen. Du musst wissen, wofür du stehst. Wenn du gemeinsam mit dem Innenministerium der Meinung bist, dass die IGMG verfassungsfeindlich ist, dann kannst du aber nicht damit rechnen, dass dir islamische Organisationen in Zukunft helfen.“
Zayat war laut den Sicherheitsbehörden ein Strippenzieher in der islamistischen Szene. Die IGD ist nach Ansicht des Verfassungsschutzes ein Abkömmling der ägyptischen Muslimbruderschaft. Diese gilt wiederum als ideologischer Ursprung islamischer Terrorgruppen wie „Al-Qaida“. Dem bayerischen Verfassungsschutz galt Iman Idriz deshalb vor Kurzem noch als Verfassungsfeind, der sich lediglich nach außen hin tolerant gab. In der jüngeren Vergangenheit rückte die Schlapphutbehörde vom Weißwurstäquator, wohl nach Druck aus der Politik, von ihrer Einschätzung offensichtlich ab. Iman Idriz ist heute immerhin einer der treibenden Kräfte bei der Errichtung der Großmoschee in München. Er weiß prominente Unterstützer aus der gutmenschlichen bayerischen Polit-Szene auf seiner Seite. Die plötzliche Wandlung vom Saulus zum Paulus nehmen ihm aber wohl nicht alle Kenner des Dschihadisten-Milieus ab.
Zweifel an akademischen Titeln des Iman
Auch bezüglich der akademischen Titel welche der Penzberger Iman in seinen Lebenslauf angab und teilweise weiterhin angibt, gab es schon erhebliche Zweifel über die Erlangung der wissenschaftlichen Grade. So führte er beispielsweise an, im Jahre 2000 ein Magister in Islamischer Theologie an der Al-Ouzai Universität in Beirut (Libanon) abgeschlossen zu haben. Nachdem die Sendung „Report München“ aufdeckte, dass Idriz hier lediglich eingeschrieben war, aber nie den angegebenen Magister abgelegt hatte, entfernte Idriz die Passage aus seinem Lebenslauf. (siehe auch Zweifel an akademischen Titeln: Imam Benjamin Idriz in Erklärungsnot | REPORT MÜNCHEN).
Weiterhin gibt er an über ein Fernstudium einen Bachelorabschluss an der Europäischen Fakultät für Islamische Studien in Château Chinon in Frankreich erworben zu haben. Das Institut und deren Abschlüsse werden jedoch weder von Frankreich noch von Deutschland anerkannt. Die Akademie und deren Dozenten sollen sogar den radikalen Lehren der Muslimbruderschaft nahestehen.
Ex-Terrorist Falk in München
Auch Gestalten aus der extremistischen Dschihadisten-Szene außerhalb Münchens fühlen sich offenbar durch die Anti-BAGIDA-Proteste magisch angezogen. So wurde am BAGIDA-Abend dem 19. Januar 2015 im U-Bahn-Bereich des Münchner Hauptbahnhofs auch der ehemalige Linksterrorist und jetzige bekennende Salafist Bernhard Falk gesichtet. Er war dort in Begleitung mit einigen seiner radikalen Glaubensbürger unterwegs.
Falk war in den 1990er Jahren Mitglied der „Antiimperialistischen Zelle“ (AIZ), einer linksextremen Terrorgruppe, die sich einst auf die Fahnen schrieb, den bewaffneten Kampf der „Roten Armee Fraktion (RAF)“ fortzuführen. Die in der linken Szene weitgehend isolierte AIZ verübte zwischen 1992 und 1995 mehrere Brand- und Bombenanschläge. Bernhard Falk und sein Kampfgefährte Michael S. wurden 1999 wegen versuchten Mordes und Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz zu Haftstrafen in Höhe von 13 und 9 Jahren verurteilt.
Bereits 1994, also weit vor seiner vorzeitigen Haftentlassung im Jahre 2008, ist der ehemalige Linksterrorist dann zum Islam konvertiert. Er leistet nun in der militanten Salafisten-Szene eine Art islamistische „Gefangenenhilfe“ für terrorverdächtige Dschihadisten und Bombenbastler. Nebenher stellt er regelmäßig krude Videovorträge ins Netz, in denen er seine seitenlangen Positionspapiere verliest, die wohl nicht nur die geplagten Verfassungsschützer enorm langweilen dürften, die sich aber von Amtswegen mit dem Gesülze beschäftigen müssen.
Die ausgewiesene Langatmigkeit von Falks Elaboraten war es auch schon damals in der linksextremen Szene, die ihm erheblichen Hohn und Spott einbrachte. So wurde die Abkürzung der Terrorgruppe AIZ aufgrund der ellenlangen und teilweise absurden Bekennerschreiben mit „Antiintellektuelle Zelle“ übersetzt. Offensichtlich scheinen sich heute die Gotteskrieger gegenüber dem geschwätzigen und in die Jahre gekommenen Ohrabkauer weitaus geduldiger zu geben, als seine einstigen Genossen im roten Sumpf.