Stadt Brünn entschuldigt sich für tschechische Kriegsverbrechen

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Die offiziellen Vertreter der in Mähren liegenden Stadt Brünn entschuldigen sich nach über 70ig Jahren für die von Tschechen an Deutschen begangenen Kriegsverbrechen zum Ende des 2. Weltkrieges.

Am Dienstag, dem 19. Mai 2015 veröffentlichte die Stadt Brünn eine Erklärung, in welcher der Stadtrat die Verantwortung am „Brünner Todesmarsch“ eingesteht und die Deutschen dafür um Vergebung bittet. 34 von 55 Stadträten stimmten für die Erklärung (siehe Deklaration zur Versöhnung und einer gemeinsamen Zukunft), die damit erstmals das Stadtparlament passierte. Bürger- und Sozialdemokraten enthielten sich der Abstimmung. Die Vertreter der kommunistischen Partei stimmten erwartungsgemäß dagegen. Oberbürgermeister Petr Vokřál war sehr erfreut, dass es diesmal “geklappt habe”. Bisher scheiterte jeder Antrag bzgl. einer derartigen Erklärung am Widerstand vieler Parlamentarier.

Von 27.000 durch die Brünner Tschechen vertriebenen Deutschen kamen zwischen Ende Mai und Anfang Juni 1945 mindestens 5.200, vermutlich aber weit aus mehr Deutsche ums Leben. Sie starben an mangelnder Hygiene und daraus resultierenden Krankheiten, an Entkräftung, sie verdursteten, wurden erschossen oder erschlagen. Nicht nur Polizei und Militär, auch einfache tschechische Bürger hatten sich an den Gewaltausbrüchen beteiligt. Brünn war nicht die einzige Stadt, in der den Deutschen solche Grausamkeiten ausgesetzt waren. Auch in Prag haben sich unvorstellbare Szenen abgespielt. In dem Buch „Schreie aus der Hölle“ berichtet der Ungar Sandor Kovacs über seine damaligen Erlebnisse:

„Als ich im Mai 1945 auf dem Rückmarsch in meine Heimat in Prag vom Ausbruch des tschechischen Wahnsinns überrascht wurde, erlebte ich ein Inferno menschlicher Armseligkeit und moralischer Tiefe, gegen das meine KZ-Zeit fast eine Erholung gewesen war. Frauen und Kinder wurden bei lebendigem Leib mit Petroleum übergossen und angezündet, Männer unter unvorstellbaren Qualen ermordet. Dabei musste ich ausdrücklich feststellen, dass sich die gesamte Bevölkerung an diesem Verbrechen beteiligte, nicht nur der übliche Mob. Ich sah hochelegante junge Tschechinnen, die vielleicht noch vor kurzem mit den deutschen Offizieren geflirtet hatten, und die nun mit Revolver und Hundspeitschen durch die Straßen liefen und Menschen quälten und mordeten, ich sah offensichtlich höhere tschechische Beamte gemeinsam mit tschechischem Straßenmob johlend Frauen vergewaltigen und qualvollst umbringen. Ich fürchtete mich vor einem deutschen Wiedererwachen. Denn was den Deutschen geschah, ist unbeschreiblich!“

Wir Deutschen leiden inzwischen 15 mal länger unter dem 2. Weltkrieg, als jener überhaupt währte. Deutschland leidet seit über 100 Jahren, seit Ausbruch des Ersten Weltkrieges, an der ungerechtermaßen auferzwungenen “Alleinverantwortung”, die dieses Land finanziell zur Ader ließ, wie wohl kaum je ein Land zuvor, die es seiner Identität fast vollkommen beraubte, ihm psychologisch unvorstellbare Gewalt antat, es zum ewigen und größten Fanal des Bösen schlechthin machte und den Deutschen beinahe jede Hoffnung auf eine gerechte Zukunft nahm.

 

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