Seit der Gründung des zionistischen Gebildes Israel im Jahre 1948 umfasst es arabische wie jüdische Bewohner. Die politische Macht haben jedoch vorrangig Juden und die Rechte der arabischen Bevölkerung in dem Land werden immer kleiner. Immerhin 20 Prozent der Bevölkerung sind noch Araber, trotz des anhaltenden Zustroms von Juden aus aller Welt sowie der hohen Geburtenrate insbesondere orthodoxer Juden.
Generell fährt die israelische Regierung auch eine alles andere als säkulare Politik, wie auch ein Gesetzesentwurf belegt, der vom israelischen Kabinett unterzeichnet wurde. Darin heißt es, dass „Israel die nationale Heimat der Juden ist“. Brisant ist auch, dass nach dem neuen Gesetz hebräisch zur Nationalsprache erklärt wird, womit die arabische Sprache quasi degradiert wird. Noch muss der Gesetzentwurf jedoch von der Knesset, dem israelischen Einkammerparlament, unterzeichnet werden.
Damit gelten Araber auch offiziell als Bürger zweiter Klasse. Generell fährt die israelische Regierung eine zunehmend aggressive Politik gegen Araber im In- wie Ausland.
So wurden beispielsweise erst vor Kurzem der Neubau jüdischer Siedlungen in Ost-Jerusalem beschlossen. Eine Region, in der sehr viele Araber leben.
Ein Grund hierfür ist das rasante Wachstum der jüdischen Bevölkerung. Zwischen 1948 und 2006 wanderten über 3 Millionen Juden nach Israel aus. Rapide gestiegen ist auch die Geburtenrate jüdischer Frauen. Wurden 1995 noch 80.000 Kinder geboren, waren es 2012 schon 130.000. Israel hat damit eine der höchsten Geburtenraten der Welt,und die höchste der westlichen Welt. Um diese Leute unterzubringen, muss das Territorium aggressiv erweitert werden.
Dies hat zur Folge, dass zahlreiche Palästinenser Opfer von Vertreibung werden. So wurden ca. 1,4 Millionen Palästinenser vertrieben und hausen bis heute in Flüchtlingslagern. Die meisten Flüchtlinge wurden von Nachbarländern wie dem Libanon, Syrien oder Jordanien aufgenommen, wo viele bis heute ein Leben in Lagern führen und auf eine Rückkehr hoffen.
Doch auch außerhalb Israels sind Araber nicht vor jüdischer Willkür sicher. Dies hängt einerseits damit zusammen, dass Israel davon ausgehen kann, dass jeder Protest gegen den Staat folgenlos bleibt. So gibt es zwar immer wieder Protestnoten internationaler Diplomaten beispielsweise in UN-Versammlungen. Aber Sanktionen sind schlicht undenkbar.
Gestützt wird Israel dabei auch stark durch den neuen amerikanischen Präsidenten Donald Trump. Bei dessen Wahl kamen die ersten Glückwünsche aus Tel Aviv. Besonders gut angekommen ist seine Absicht, Jerusalem zum Sitz des amerikanischen Botschafters zu machen. Darauf wurde bislang verzichtet, da damit die Stadt als unteilbare Hauptstadt Israels anerkannt werden würde, was ein erneuter Affront gegenüber der arabischen Bevölkerung wäre.
Auch im Bezug auf andere Länder verfolgen Trump und die israelische Regierung gemeinsame Ziele: So wurde die Tonspur gegenüber dem Iran verschärft und die leicht verbesserten Wirtschaftsbeziehungen des Landes zum Westen verschlechterten sich erneut. Der Iran gilt traditionell als ein Erzfeind des zionistischen Gebildes.
In Syrien greift die israelische Luftwaffe gezielt Stellungen der syrischen Armee und der Hisbollah an. Erst vor Kurzem attackierte sie offenbar ein Munitionsdepot in der Nähe des Damaszener Flughafens, wozu sich Premier Netanjahu durch die Blume bekannte. Bekanntlich lässt auch Donald Trump seine Truppen verstärkt Einfluss in den Krieg in Syrien nehmen. (s. auch: US Raketenangriff in Syrien)
Jede Schwächung nutzt auch Israel, da Syrien ein Machtfaktor in der Region darstellt, was Israel insbesondere auf Grund des guten Verhältnis zur Hisbollah beunruhigt. Die Hisbollah lehnt das zionistische Gebilde seit jeher entschieden ab. (s. auch: „Where land speaks to heaven“ – Mleeta: Die Gedenkstätte für den antizionistischen Kampf im Libanon)
Aufgrund der genannten Umstände fühlen sich Netanjahu und Konsorten sehr sicher. Nachdem die UNESCO eine Resolution öffentlich gemacht hatte, die Israel als „Besatzungsmacht“ betitelte, drohten sie mit dem Rauswurf der UNESCO aus Ost-Jerusalem. Hintergrund ist der Bruch internationaler Gesetze durch den bereits erwähnten Siedlungsbau. Netanjahu verkündete zudem, dass er eine Million Dollar Zuwendungen an die UN streichen werde.