Am 4. Dezember jährt sich für die Heilbronner in Baden Württemberg jene Schreckensnacht, die aufgrund ihrer Brutalität und Grausamkeit sich tief in die Seele dieser tapferen Bürger Deutschlands gebrannt hat.
Noch heute treibt es den Menschen, die Zeugen dieses feigen Überfalls westlicher Kriegstreiber auf ein kriegsstrategisch eher unwichtiges kleines 74.000 Seelen Städtchen wurden, die Tränen in die Augen, wenn sie sich an die bis dahin schwerste und schwärzeste Stunde der Stadt Heilbronn erinnern
Der Auftakt, oder auch das erste Warmlaufen, begann am 10.09.1944. Es wurde Alarm geschlagen. Beobachtungsposten haben einen Bomberverband in Flugrichtung Heilbronn entdeckt. Zwischen 30 bis 40 Bomber erreichten kurz nach 12.00 Uhr die Stadt Heilbronn und warfen ihre todbringende Fracht ab. Die Sprengkörper richteten einen derartigen Schaden an, das die Staubwolke der Explosionen und der in sich zusammenstürzenden Häuser für zwei Stunden die Sonne verdunkelte.
Es gab mehr als 400 Verletzte, zahlreiche Todesfälle und über 300 vollständig zerbombte Häuser.
Das Dach der gotischen Kilianskirche, deren Ursprung bis ins 11. Jahrhundert zurückgeht, wurde zerstört. Das Rathausdach brannte zur Gänze nieder.
Der Viehbestand der nahe gelegenen Ortschaft Böckingen wurde durch Splitter so schwer getroffen, dass man tagelang Notschlachtungen durchführen mußte.
Ungebeugt sammelten sich die Heilbronner und begannen mit den Aufräumarbeiten und reichten sich untereinander die Hände. Es gab auch viel Unterstützung aus den umliegenden Ortschaften.
Doch die Ruhe trügte. In den folgenden Monaten tauchten immer mal wieder ein oder auch zwei Bomber auf, die vereinzelt Bomben auf die Stadt warfen. Die Heilbronner behielten trotz der Zerstörung und Verwüstung ihren Humor und nannten den einzelnen feindlichen Flieger „Bombenkarle“. Wenn nun dieser Bomber erneut am Himmel zu sehen war, riefen sie oft: „Achtung, der Bombenkarle kommt wieder!“ Die Schäden, die er anrichtete, waren im Vergleich zum September eher verschwindend gering und dienten wahrscheinlich eher der Zermürbung und der Aufrechterhaltung des Terrors aus der Luft.
Die Heilbronner glaubten das Schlimmste überstanden zu haben – bis zu jenem schicksalshaften Tag am 04.12.1944. An diesem Tag wurden über 100 schwerverwundete Wehrmachtssoldaten mit dem Lazarettzug nach Heilbronn gebracht und ins Krankenhaus eingeliefert. Unter ihnen befanden sich auch Soldaten mit Amputationen und schwersten Verletzungen. Dann um 19.06 Uhr ertönten die markerschütternden Sirenen. Vollalarm! Es wurden zahlreiche Kampfflugzeuge zwischen Mannheim und Karlsruhe mit Flugrichtung Heilbronn gesichtet. Die „Operation Sawfish“ hatte begonnen. Die Bürger suchten Rettung in den Schutzräumen, die in den Zeiten davor noch fleißig errichtet worden waren. Doch keiner vermochte sich auszumalen, was gleich geschehen würde.
Um 19.30 Uhr warfen Flugmaschinen vom Typ „Mosquito“ Magnesium Leuchtkaskaden ab, die den Himmel gespenstisch grün und weiß erstrahlen ließen. Dann folgte über der nun hell erleuchteten Stadt der Abwurf der sogenannten „Christbäume“, die nun die von angsterfüllte Stadt völlig in helles Licht eintauchten. Kurze Zeit später waren die Bomber da und warfen ihre hassgetränkte Fracht ab. Brand-, Stabbomben und Kanister gefüllt mit Benzol schlagen ein und vernichten die Stadt. Die Stabbomben setzen gleich mehrere Stockwerke in Brand und die Kanister legen ein vernichtendes Feuer.
19.45 Uhr klingen die Abwürfe ab, doch die böse Überraschung kam erst noch. Bomben mit einem Zeitverzögerer, die gezielt für die Rettungstrupps oder die aus den Schutzräumen Fliehenden abgeworfen wurden, zündeten in den nächsten 10 Stunden, immer zeitversetzt.
Die Stadt war in einem Flammenmeer versunken, denn hunderte Einzelbrände hatten sich zusammengezogen zu einem gigantischen Brand. Dabei wurde soviel Luft von der Seite angesaugt, dass in der Mitte ein Luftwirbel zum Himmel hinauf entstand. Dabei ertönte ein ohrenbetäubendes, orkanartiges Geschrei. Die Hitze zerschmolz selbst den Asphalt. Menschen die in diesen Feuersturm gerieten, wurden binnen kürzester Zeit zu papierweißer Asche verbrannt und lösten sich buchstäblich auf. Zahlreiche Menschen erstickten in ihren Luftschutzkellern an dem tückischen Kohlenoxid oder wurden von der Hitze zerkocht. Der Funkensturm machte ein Entfliehen über die Karlsstraße, die Wollhausstraße oder die große Weinsbergerstraße zu einer todbringenden Falle.
Die Patienten im Krankenhaus und dem Altersheim kamen zum größten Teil tragisch ums Leben.
Grausamer war hingegen der Kampf in der Kinderabteilung. In jener Schreckensnacht lagen 24 Frauen dort in den Wehen und kämpften mit tapferen Krankenschwestern um ihr Baby. Keine von ihnen überlebte es.
Noch bis um 2.00 Uhr morgens war es der Feuerwehr unmöglich den Ortskern zu erreichen. Wasserschläuche konnten wegen der Flammen und der Hitze nicht gelegt werden. Hilfe eilte am folgenden Tag aus allen Richtungen herbei. Stuttgart und Karlsruhe schickten 200 Soldaten und Ortschaften spendeten Trinkwasser, Kerzen und Bedarfsartikel. Helfer kamen ebenfalls aus dem gesamten Umkreis. Die Bilanz war erschreckend. Die Altstadt wurde vernichtet und verwüstet. Offiziell beziffert man die Opfer heute mit 6.530. Doch die Erlebnisgeneration hat dafür nur ein müdes Lächeln übrig. Durch die enorme Hitze blieb von vielen Menschen nichts mehr übrig. Deshalb ist eine genaue Schätzung nicht möglich. Aus anderen Quellen rechnet man mit 10.000 bis 15.000 Opfern. Die hohe Opferzahl sorgte im damaligen Deutschen Reich für großes Aufsehen.
Am 04.12. gedachten Aktivisten unserer Partei daher all jenen Menschen, die dem feigen Mordanschlag auf Zivilisten und Kinder zum Opfer gefallen sind.
Das sind Tatsachen, die nicht „nur“ Heilbronn betrafen, sondern viele Städte im Reich. Die Opferzahl in Heilbronn ist realistischerweise tatsächlich auf 10000-15000 Menschen anzusetzen. In Dresden rechnet man mit zwischen 190000-250000 Menschen, die dem „strategischen Luftkrieg“ zum Opfer fielen. Das Problem bei den nicht auffindbaren Personen ist , das ab einer bestimmten Hitzeentwicklung der menschliche Körper buchstäblich zu feinem Knochenmehl zerfällt. Selbige Erscheinung ist daher gegeben, weil der Mensch zu rund 80 Prozent aus Wasser besteht. Verdampft dieses Wasser, so bleibt eben nur Knochenmehl, welches dann durch die im Feuersturm auftretenden orkanartigen Winde in alle Richtungen verweht wird, also der betroffene Mensch praktisch spurlos verschwindet.
Diese Tatsache kann nicht jeder wissen, aber man darf sie auch nicht aus politischen Gründen stur abstreiten. Aber der Oberbürgermeister von Dresden( und andere) tut genau dies. Erst sprach man von 35000 Toten, dann kommt er mit 25000 Toten. Irgendwann sind wir bei 15000 und zu guter letzt sprechen wir dann wohl davon, das es gar keine Toten gegeben hat. Auf diese Weise wird das Andenken an diese Menschen beschädigt, bis sie ganz vergessen sind. Und vergessen wir diese Menschen, dann sterben sie zum zweiten Male, aber dann endgültig. Das darf niemals geschehen, das sind wir schon unsere Ehre willen uns schuldig und auch den Ermordeten.