Festakt „100 Jahre Weimarer Reichsverfassung“ – Weimar feiert die erpresste Demokratie

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Am 06.02.2019 feierte man 100 Jahre Jubiläum. Vor 100 Jahren fand in Weimar die Eröffnung der verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung statt. Sie war Ergebnis des Verrats von 1918 am Kaiserreich, der damit erzwungenen Abdankung von Kaiser Wilhelm II. und dem daraus resultierten politischen Vakuum im Deutschen Reich. Dieses Vakuum galt es schnellstmöglich zu füllen. Die Situation im mitteleuropäischen Raum war dramatisch. Das deutsche Volk war vom Kriege ausgezehrt, die Engländer hatten eine verbrecherische Hungerblockade errichtet, um die Moral der Deutschen zu brechen. „Revolutionäre“ verwirrten den Geist der sonst so pflichtbewussten Männer des Reiches. Keiner konnte ahnen, wie weit diese Situation eskalieren würde. Das Ende des ersten Weltkrieges sollte für viele, wenn nicht gar für alle Deutschen eine Fortsetzung und Steigerung des Elends bedeuten, welches sich in demokratische Gewänder kleidete. Die Situation war also ganz ähnlich wie heute. Bevor wir zu einer Einschätzung des heutigen „Festaktes“ kommen können, müssen wir die damalige Situation skizzieren, den Verlauf der Nationalversammlung und die Folgen dieser Zusammenkunft.

Wir befinden uns im Jahr 1918. Vier lange Jahre tobt bereits der erste Weltkrieg. Ein Krieg gegen das deutsche Volk und seinen Kaiser, gegen die deutsche Prosperität, gegen den Anspruch Deutschlands auf eine angemessene Stellung in der damaligen Welt.

Dass dieser Krieg nicht allein vom deutschen Reich ausging, wurde bereits mehrfach nachgewiesen. Wer sich für eine nüchterne Einschätzung zu den Kriegsursachen interessiert, sollte „Der Schlafwandler“ von Christopher Clark lesen. Es gibt, wie zu allen geschichtlichen und politischen Themen, wahrheitsgetreue Bücher abseits der orthodoxen Historikerschule.

Der Krieg forderte massive Entbehrungen vom gesamten deutschen Volk, nicht allein von den Soldaten im Felde. Das rächte sich im Jahr 1918! Der Soldat war im Felde gänzlich unbesiegt. Dies ist keine Verschwörungstheorie. Das ist ein klarer und nüchterner Fakt. Die Feinde des deutschen Reiches waren zahlenmäßig überlegen und sie hatten Schlachten gewonnen, aber sie standen nicht im Vaterland und eine kriegerische Wende war nicht in Gänze auszuschließen. Das deutsche Volk aber litt unter der englischen Hungerblockade und der Feindpropaganda von außen und innen.

Die Schlinge zog sich endgültig zu, als man einen Waffenstillstand verhandeln wollte. US Präsident Wilson würde nur mit einer parlamentarischen Regierung verhandeln. Dies wusste Erich Ludendorff. Er empfahl, für einen erfolgreichen und ehrenvollen Waffenstillstand, der Forderung Wilsons nachzukommen. Dies war ein schwerwiegender Fehler. Kaiser Wilhelm II. ernannte Maximilian von Baden zum Reichskanzler. Mit der Besetzung dieses Reichskanzlers schrumpfte Ludendorffs Einfluss auf die Politik in kürzester Zeit. Der Kompromiss der Parlamentarisierung zu Gunsten eines ehrenvollen Waffenstillstandes mit einem darauffolgenden Frieden, rückte ins Unerreichbare. Wilson wollte keinen Verhandlungspartner, er wollte ein am Boden liegendes Reich und das bekam er schließlich. In seinen Antwortnoten auf das deutsche Waffenstillstandsgesuch forderte Wilson den Rückzug aller deutschen Soldaten aus den besetzten Gebieten, die Beendigung des U-Bootkrieges und die Abdankung des Kaisers. Ludendorff erklärte dies als unannehmbar. Er erkannte, dass jemand, der Derartiges fordert, keinen ehrenvollen Frieden im Sinn hat. Ludendorff hatte Recht, aber er musste gehen, da seine starke Haltung nicht gewünscht war. Kaiser Wilhelm II. musste abdanken und das Reich erlag dem Willen Wilsons. Zu diesen politischen Wirren und Fehlentscheidungen seitens der Reichsregierung kam die rote Novemberrevolution hinzu. Diese zu beleuchten, würde die Artikellänge maßlos machen. Hier mögen die Worte Oswald Spenglers genügen, der diese Revolution als die dümmste und feigste überhaupt betitelte.

Der Waffenstillstand vom 11.11.1918 mag kriegerische Handlungen beendet haben, aber verhandelt wurde er nicht. Die Feinde Deutschlands wussten um die Schwäche des Reiches und diktierten die Bedingungen des Waffenstillstands. Deutschland war im Chaos versunken, doch die Politik durfte nicht abwarten. England sah, trotz ruhender Waffen, keinen Anlass dafür, die Hungerblockade abzubrechen. Die Deutschen verhungerten auf offener Straße. Eine neue Regierung musste antreten, eine neue Verfassung brauchte es nach der erzwungenen Demokratie, dem kommunistischen Terror und dem nicht enden wollenden Hunger durch England. Da kriegerische Handlungen nicht mehr möglich waren, war eine politische Lösung notwendig. Zu diesem Zweck veranstaltete man am 19.01.1919 eine reichsweite Wahl. Das Ziel der Wahl war die Bildung der verfassungsgebenden deutsche Nationalversammlung und die Ablösung des Rats der Volksbeauftragten.

Die verfassungsgebende deutsche Nationalversammlung tagte in Weimar, da rote Mörderbanden durch die Reichshauptstadt Berlin marodierten. Aus diesem Grund gilt die sonst so kulturelle und geschichtswürdige Stadt Weimar als Geburtsstätte der versagenden Weimarer Republik.

Während der Versammlung kam es immer wieder zu Diskussionen, Abspaltungen und Verdruss. Es war ein Spiegelbild der deutschen Nachkriegsgesellschaft. Während der Tagung wurde der Versailler Schandvertrag unterzeichnet. Es gab viel Widerwillen. Viele Abgeordnete forderten, das „Vertragswerk“ nicht anzunehmen. Die Mittelmächte waren von den Vorverhandlungen des „Friedensvertrages“ ausgeschlossen. Er wurde unter Androhung erneuter Kriegshandlungen und der fortwährenden Hungerblockade Englands erzwungen. Schließlich verkündete man, dass es keine Alternative mehr gäbe, man müsse unterzeichnen. Dies geschah am 28.06.1919 im Spiegelsaal von Versailles. Zu dieser Schmach kam die Weimarer Verfassung, welche am 31.07.1919 angenommen wurde. Die Verfassung als solches mag nicht einmal als großer Schandfleck der Geschichte gelten, es sind eher die Abgeordneten. Die Männer der damaligen Tagung könnten Spiegelbilder der heutigen Politiker sein: ausgebrannt, unterdrückt, verweichlicht und im Allgemeinen doch lieber opportunistisch, als aufrichtig und stark.

Es ist bezeichnend, wenn der Bundespräsident Steinmeier verkündet: „Schwarz-Rot-Gold, das sind unsere Farben! Sie sind das Wahrzeichen unserer Demokratie!“

Er meint damit nicht die Farben der deutschen Nationalbewegung des 19. Jahrhunderts, sondern die Farben Weimars, die Farben der erzwungenen Demokratie, der Fremdherrschaft, des Hungers und des Elends der Deutschen.

Das sind seine Farben, die Farben seiner Parteikollegen und der Pseudo-Oppositionellen. Es sind die Farben der Bundesrepublik, denn die Bundesrepublik ist nichts weiter als ein Abziehbild der Untergangsrepublik Weimar. Der Republik, die Dekadenz groß machte, die Inflation zur Staatsräson erklärte, die sich vor den Siegermächten des Krieges, den sie verursachten, wegduckt und blind folgt. Eine antideutsche Modalität der Fremdherrschaft.

Aufgrund der geschichtlichen Vorgänge, die zur verfassungsgebenden Nationalversammlung führten, kann man dieses Jubiläum nicht feiern, aber man tut es doch. Die, die morgen untergehen, feiern die Untergegangenen von gestern. Wir feiern nicht das Jubiläum. Wir feiern den baldigen Untergang der Feierenden vom 06.02.2019!

1 Kommentar

  • Wenn diese „Demokratie“ von der Zeit überholt wird, sollten wir die Farben für die Nationalflagge wählen, die unserem Charakter und unserer Herkunft entsprechen: Blau-Weiß-Gold.
    Alle die anderen Flaggen begleiteten uns über die Epochen hinweg und gelten dann als überwunden. Das gilt für die Farben der „Lützower“, die in der Weimarer Republik, der BRD sowie DDR eine Vergewaltigung erfahren haben und auch für die Farben des ehemaligen Kaiserreiches bzw. Dritten Reiches.
    Die Zukunft des deutschen Volkes liegt in der Wiederbelebung seiner ältesten Vergangenheit und diese war blau-weiß-gold, golden, wie das goldene Zeitalter, weiß die Farbe der Gewänder so rein und unverdorben wie die Seelen ihrer Träger und blau wie die Weite des Universums und der Freigeist der Menschen, ohne jegliche religiöse dogmatische Zwänge. Ehrfurcht vor Gott und nicht Furcht vor selbigem und erbärmlicher Krämergeist. Zurück in die Zukunft nach Jahrtausenden der Unterdrückung und Unterwerfung. Keine Tyrannei sondern die zielgerichtete Abkehr vom römischen Recht hin zum Recht der Germanen. Der Weg dahin ist weit und unsere Feinde werden nichts auslassen, um den Ruf der Freiheit zu ersticken. Einen anderen Weg zur Gesundung unseres Volkes und all der anderen Völker gibt es nicht. Was das bedeutet, dürfte jedem klar sein, der unsere leidvolle Geschichte durchforscht hat.

    Scharf 06.03.2019
  • Ich danke dir für diesen Beitrag der die damaligen Zustände beschreibt sowie das Andauern dieses Zustandes bis heute.
    Deshalb ist der Schlußsatz die größte Genugtuung: WIR FEIERN DEN BALDIGEN UNTERGANG DER FEIERNDEN VOM
    06.FEBRUAR 2019!

    Speer und Kampf 06.03.2019
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