AfD-Abgeordneter Jörg Dornau beschäftigt Zwangsarbeiter auf Zwiebelfarm in Weißrussland

Das putinistische Satellitenregime in Weißrussland, das seit 1994 von Langzeitdespot Alexander Lukaschenko diktatorisch verwaltet wird, ist bekannt für seine Unterdrückungspolitik gegen alle Weißrussen, die sich für ein freies Belarus einsetzen und unter denen sich auch viele Nationalisten befinden. Bekanntlich steckt auch die selbsternannte Alternative für Deutschland (AfD) tief im Allerwertesten des Moskauer Blutzaren Putin und seines Statthalters in Minsk.

Nun wurde durch Recherchen der Nachrichtenplattform „Reformation“ bekannt, dass Politiker der AfD sogar direkt im Repressionsapparat der weißrussischen Junta verstrickt sind. Der sächsische AfD-Landtagsabgeordnete Jörn Dornau unterhält in Weißrussland eine Zwiebelfarm, auf der offensichtlich vom Regime inhaftierte Oppositionelle als Zwangsarbeiter beschäftigt werden. Für gerade einmal fünf Euro täglich mussten die Gefangenen auf der Farm unter widrigen Arbeitsumständen Zwiebeln ernten und einen Großteil ihres Lohns dabei auch noch der Haftanstalt in der weißrussischen Stadt Lida überlassen. In den elfstündigen Schichten von 7 bis 18 Uhr hatte es für die Arbeiter weder passende Arbeitskleidung, noch Verpflegung gegeben. Dornau will von der Ausbeutung der Regimegegner nichts gewusst haben, wurde aber von einem gefangenen Zeugen erkannt, wie er in einem Auto mit BRD-Kennzeichen vorgefahren ist und die Häftlinge in einem Lagerhaus selbst überwacht hat.

Der gelernte Bauer Dornau nutzt die Zwiebelfarm in Belarus offenbar als Nebenerwerbsquelle, neben seinen saftigen Einkünften als Landtagsparlamentarier. Dafür musste er kürzlich schon eine Geldstrafe in Höhe von fast 21.000 Euro zahlen, da er sein fragwürdiges Nebengewerbe nicht ordnungsgemäß beim sächsischen Landtag angemeldet hat. Dass Dornau zusätzlich noch die menschenunwürdige Praxis des weißrussischen Regimes gegen politische Oppositionelle unterstützt, setzt dem Skandal die Krone auf und zeigt einmal mehr, wie eng Deutschlands Rechtspopulisten mit antieuropäischen, neobolschewistischen Regimen vernetzt sind. Laut dem Bericht von „Reformation“ hat Dornau selbst eine entsprechende Vereinbarung über „Erbringung von Dienstleistungen“ mit dem Gefängnis in Lida unterzeichnet, in der auch geregelt ist, wie viel Lohn den Gefangenen am Ende noch übrig bleibt.

Selbstverständlich hört man aus den Reihen der AfD und ihres sogenannten Vorfelds keinen Hauch von Kritik an der Doppelmoral ihres parlamentarischen Vertreters in Sachsen, der sich auf Kosten von politischen Oppositionellen in Weißrussland, die schon wegen falschen Likes auf sozialen Medien inhaftiert wurden, selbst bereichert, während die AfD gerne über Ausgrenzung und Diffamierung seitens der Herrschenden hierzulande jammert. Im Gegenteil, von Parteifreund Hans-Thomas Tillschneider, der als Hardcore-Putinist mit landesverräterischen Allüren schon lange bekannt ist, hat Dornau sogar noch Schulterklopfer erhalten. Auf „X“ schrieb der sachsen-anhaltinische AfD-Landtagsabgeordnete: „Wenn der weißrussische Strafvollzug die Möglichkeit vorsieht, dass Häftlinge wie auch bei uns arbeiten und solche Einsätze auf den Feldern meines Kollegen Dornau stattfinden, dann ist daran nichts auszusetzen. Pfui über diese Schmutzkampagne!“

Zwangsarbeit, Folter und Ausbeutung, Dinge, die in russischen und weißrussischen Gefängnissen wie bereits zu Tagen der Sowjetunion an der Tagesordnung sind und unter denen auch ungezählte nationalistische Freiheitskämpfer zu darben haben, sind für gewählte AfD-Funktionsträger offenbar eine ganz normale Sache. Wie lange werden uns naive Patrioten wohl noch einreden wollen, dass solche AfD-Funktionäre eine wählbare „Alternative“ wären und wir in Deutschland und Europa unter den Fuchteln des Kremls ein besseres Leben hätten?