EU-Rat: Harte Maßnahmen gegen das Rauchen

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Der EU-Rat hat sich nun für drastische Maßnahmen gegen das Rauchen ausgesprochen. So soll das Rauchen beispielsweise auf öffentlichen Spielplätzen, in Zoos, im Außenbereich von Restaurants und an Haltestellen des Öffentlichen Personenverkehrs verboten werden. Deutschland hingegen hat sich bei der Abstimmung enthalten. Für Deutschland wären die Maßnahmen nicht bindend. Auch Großbritannien hat eine eigene, entschlossene Initiative gegen das Rauchen gestartet.

Warum tut sich gerade Deutschland im Kampf gegen den Tabak so schwer? Eine britische Medizinhistorikerin sieht im laschen Umgang Deutschlands mit der Nikotin-Sucht eine Abgrenzung zum Nationalsozialismus. Im Dritten Reich wurden aggressive Kampagnen gegen das Rauchen geführt. In der BRD der Nachkriegszeit wollte man damit offenbar nichts mehr zu tun haben. Auch die Partei „Der III. Weg“ spricht sich für einen entschlosseneren Kampf gegen Nikotin-Missbrauch aus!

 

EU-Rat prescht voran im Kampf gegen Nikotin

Die EU möchte das Rauchen weiter erschweren. Das Gremium der Gesundheitsminister der Europäischen Union hat eine kollektive Empfehlung für Rauchverbote im Freien gegeben. Damit würde das Rauchen weitgehend aus der Öffentlichkeit verbannt. Der Beschluss bezieht sich dabei nicht allein auf herkömmliche Zigaretten, sondern auch auf E-Zigaretten. Ziel des Staatenverbundes ist es, bis 2040 eine „Generation Rauchfrei“ zu erreichen. Weniger als fünf Prozent der Bevölkerung sollen bis dahin Tabakerzeugnisse konsumieren. Die EU begründet dies unter anderem mit der hohen Krebsrate, die durch das Rauchen hervorgerufen wird. Mehr als ein Viertel aller Krebserkrankungen sei auf Tabakkonsum zurückzuführen, heißt es aus Brüssel. Laut einer aktuellen EU-Umfrage rauchen aktuell etwa 25 Prozent der Menschen in der EU.

Während der ungarische EU-Ratspräsident Péter Takács die Maßnahme als wichtigen Schritt im Kampf gegen den Krebs würdigte, kam aus der Union und der AfD Kritik. So redete beispielsweise Daniel Caspary, der Vorsitzende der CDU/CSU-Parlamentarier im EU-Parlament das Wort: Es handele sich um eine „unsinnige Verbotspolitik“. Auch die AfD-Abgeordnete Christine Anderson beklagte in typisch populistischer Manier den „Regulierungswahn“ der EU. Dabei haben die Empfehlungen der EU-Kommission im Gegensatz zu anderen Beschlüssen des EU-Parlaments keine bindende Wirkung für Deutschland. Schon jetzt ist absehbar, dass die Ratschläge bezüglich des Nichtraucher-Schutzes in Deutschland ignoriert werden. So erklärte beispielsweise die bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU), dass Bayern bereits einen guten Nichtraucherschutz habe und daher kein Handlungsbedarf bestehe.

Einen anderen Weg im Kampf gegen das Rauchen schlägt unterdessen Großbritannien ein: Hier soll das Mindestalter für das Rauchen schrittweise angehoben werden. Aktuell liegt das Mindestalter für den Kauf von Zigaretten, wie auch in Deutschland, bei 18 Jahren. Doch das soll sich ändern. Durch eine langsame Erhöhung soll erreicht werden, dass Jugendliche ab dem Jahrgang 2009 niemals legal Zigaretten kaufen dürfen. So soll verhindert werden, dass die Jugend weiterhin dem Nikotin verfällt. Europaweit tut sich also viel im Kampf gegen das Rauchen. Warum jedoch stellt sich ausgerechnet Deutschland quer?

 

Volksgesundheit voran! – Kampf gegen das Rauchen im Dritten Reich

Im Jahre 2008 brannten in Deutschland noch zigarettenglutheiße Diskussionen über das Rauchverbot in öffentlichen Räumen und Kneipen. Schon damals waren umliegende Staaten Deutschland im Kampf gegen das Rauchen voraus. Die britische Medizinhistorikerin Rosemary Elliot vertrat auf einer Tagung einen interessanten Ansatz. So habe die westdeutsche Nachkriegsgesellschaft mit der restriktiven Anti-Rauch-Politik des Nationalsozialismus nichts mehr zu tun haben wollen.

Im Nationalsozialismus hatte der Schutz der Volksgesundheit einen hohen Stellenwert. Daher wurden zahlreiche Kampagnen gegen das Rauchen organisiert. So wurden beispielsweise Tabak-Hersteller als „Tabak-Kapital“ diffamiert, die der Arbeitskraft und dem Vermögen der Deutschen schaden wollten. Adolf Hitler, Benito Mussolini und Francisco Franco wurden in der Propaganda auch betont als Nichtraucher porträtiert – im Gegensatz beispielsweise zum Zigarre qualmenden Dickbauch Winston Churchill. Prävention und Gesundheitsförderung bei Volksdeutschen spielte eine große Rolle. Eine beliebte Losung lautete: „Du hast die Pflicht, gesund zu sein!“. Die Gebote der Hitlerjugend von Artur Axmann beinhalteten beispielsweise ein Rauchverbot. Auch der Bund Deutscher Mädel verteilte Schriften gegen den Nikotinkonsum. Das Wort „Damenzigarette“ wurde verboten. Die Zigarette stand im Nationalsozialismus für den „Camel-Lifestyle“, dem verhassten amerikanischen Lebensstil. Nach dem Ende des Nationalsozialismus kam durch die amerikanischen Besatzungssoldaten auch deren Lebensführung, die auch mit dem Rauchen assoziiert wurde, groß in Mode. Aufklärung und Kampf gegen das Rauchen gerieten so für Jahrzehnte ins Hintertreffen und die Zahl der Raucher wuchs massiv an.

 

Schützt unsere Jugend!

Wenn es nach den Herrschenden und der liberalen sogenannten „Alternative für Deutschland“ geht, ist in Deutschland genug gegen das Rauchen getan. Doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache: 26,2 Prozent aller Deutschen sind Raucher. 14,85 Millionen Deutsche rauchen täglich. 7,8 Prozent aller Deutschen oder 4,0 Millionen Menschen wird ein problematischer Nikotinkonsum attestiert, 4,4 Millionen Personen im Alter von 18- bis 64 Jahren gelten als abhängig. Die Auswirkungen auf die Volksgesundheit sind traurig: Jährlich sterben Schätzungen zufolge 143.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Gut 15 Prozent aller Todesfälle in Deutschland werden auf direkte Folgen des Rauchens zurückgeführt, weitere zwei Prozent auf die Folgen des Passivrauchens. Rauchen ist ein wesentlicher Risikofaktor für Herz-Kreislauferkrankungen, Atemwegserkrankungen oder Krebs.

Man kann über den Sinn und Zweck von einzelnen Maßnahmen sicherlich diskutieren. Fakt ist jedoch, dass sich etwas tun muss und man sich nicht auf der vermeintlich abschreckenden Wirkung von Horrorbildern auf Zigarettenpackungen ausruhen sollte. Insbesondere der britische Ansatz ist sehr begrüßenswert. Wer nie geraucht hat, wird das Rauchen auch nicht vermissen. Wenn die Hürden, um an Nikotin zu gelangen, hoch gesteckt werden, dürfte das Menschen, die nicht nikotinabhängig sind, abschrecken. Da Menschen nicht als Raucher geboren werden, dient dieser Schritt klar dem Schutz der Jugend.

Die Partei „Der III. Weg“ setzt sich insbesondere für den Schutz der deutschen Jugend ein, die das Erbe kommender Generationen in sich tragen. Die Nationalrevolutionäre Jugend steht für eine Generation, die den eigenen Körper stählt und nicht zerstört. „Der III. Weg“ begrüßt daher einen entschiedeneren Kampf gegen das Rauchen und setzt sich für dessen Fortführung auch nach einer politischen Neuordnung ein.

1 Kommentar

  • Wer behauptet, dass Raucher nicht als Raucher geboren werden? Raucht die Mutter (oder der Vater im Haus), kommt das Kind nikotinabhängig zur Welt! Ich halte den „australischen Ansatz“ für die sinnvollste Lösung: Ab einem bestimmten Geburtsjahrgang bekommt man nichts zu kaufen.

    Nadja Beeker 09.12.2024
    • Dieser „australische Ansatz“ ist die letzte ‚brilliante‘ Idee irgendwelcher Eierköpfe bei der UN (wahrscheinlich): Wir schaffen einfach das Konzept „Volljährigkeit“ ab, dann dürfen sie nie tun, was wir nicht wollen! Der ist in Australien übrigens bereits gescheitert, der nächste Versuch kommt in England. Denn: Von der WHO-Bürokratie lernen, heißt siegen lernen! Darauf einen COVID!

      RW 12.12.2024
  • Der Kampf gegen Raucher – wissenschaftlich ungefähr so fundiert, wie der gegen Chemtrails, nur erheblich besser mit Geldmitteln ausgestattet – wurde nach dem zweiten Weltkrieg aus den USA importiert. Tabakkonsum nicht. Der kam zwar überhaupt aus Amerika. Aber schon Jahrhunderte vorher.

    RW 09.12.2024

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