ÖVP-Bürgermeister tritt nach Asylantenkritik zurück

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Wer das Herz auf der Zunge trägt ist nicht nur in der Bundesrepublik Deutschland gefährdet Kopf und Kragen zu verlieren. Auch in der meinungsfeindlichen österreichischen Alpenrepublik ist bei Aussagen bezüglich Ausländern und Juden höchste Vorsicht geboten, will man sich nicht auf einer Anklagebank wieder finden und seine Anstellung verlieren. Heiß diskutiert wird in Österreich zurzeit die Meinung von Karl Simlinger, des Bürgermeisters der Gemeinde Gföhl im Kreis Krems.

Angesichts wachsender Asylheime auch in seiner ostmärkischen Heimat soll der konservative ÖVP-Politiker im Stadtrat in einer nichtöffentlichen Besprechung gesagt haben: "Mir gehen die Scheiß-Asylanten sowieso am Oasch, aber schuld sind die Pressefritzen, die gehören aufgehängt, de san wia de Juden!"

Angesichts reflexartig einsetzender Rassismus- und Antisemitismus-Vorwürfen gegenüber dem Bürgermeister reagierte der ÖVP-Mann prompt: "Wenngleich ich mit Sicherheit ausschließen kann, dass in der nicht öffentlichen Besprechung die Wörter "Scheiß Asylanten" und "aufhängen" gefallen sind, so habe ich mich in der Hitze der Diskussion doch zu einer Aussage verleiten lassen, die meinem Weltbild und meiner persönlichen Einstellung eklatant widerspricht.“ Dann kündigte Simlinger seinen Rücktritt an. Das so genannte „Mauthausen Komitee“ hat den ÖVP-Politiker mittlerweile sogar wegen Verhetzung angezeigt. Bei einem entsprechenden Schuldspruch drohen dem konservativen Ex-Bürgermeister mehrere Jahre Gesinnungshaft.

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