Wer fettgefreßen ist, der demonstriert nicht. Wer sich tagtäglich von den Systemmedien dummprogrammieren läßt, bleibt ebenfalls zuhause. Dazu kommt bei vielen noch die Angst vor dem ausufernden Überwachungsstaat und die den Mut zerfressende Panik, das Wenige, was man jetzt nur besitzt, auch noch verlieren zu können. Diese treffende Zustandsbeschreibung der BRD-Mehrheitsbevölkerung ermöglicht es mittlerweile sogar, dass ausgemachte Haus- und Hofpostillen der hiesigen kapitalistischen Demokratur ganz offen auf die skandalösen sozialen Ungerechtigkeiten in unserem Lande hinweisen können, ohne dass in irgendeiner Weise etwas Nachhaltiges geschieht.
So berichtete auch die Wirtschaftsredaktion von Spiegel-Online jüngst erst über die satten Erträge der skrupellosen Manager hierzulande und setzte sie ins Verhältnis zum arbeitenden Otto-Normalverbraucher in der Bundesrepublik. Das Nachrichtenmagazin schreibt in einem Artikel, dass „die Salärs der Dax-Aufsichtsräte seit 2004 um fast 90 Prozent gestiegen. Der Gehaltsschub ist viereinhalb Mal so groß wie bei durchschnittlichen Arbeitnehmern.“
Während in der BRD also die Altersarmut immer weiter wächst, die Schere zwischen Arm und Reich gleichzeitig immer größer wird und prekäre Beschäftigungsverhältnisse oftmals die Regel und nicht mehr die Ausnahme am Arbeitsmarkt darstellen, wachsen gleichzeitig die Top-Managergehälter der Besserverdienenden in der kapitalistischen Unternehmerschaft in den Himmel.
Aber als Reaktion darauf nun zu protestieren, aufzustehen und sein Recht zu fordern, herrscht in der spießbürgerlichen und satten BRD-Wohlstandsgesellschaft vielmehr die Parole vor: „Lieb´ Vaterland magst ruhig sein“, anstatt den gerechtfertigten Zorn über die soziale Ungerechtigkeit und kapitalistische Ausbeutung auf die Straße zu tragen. Zum Beispiel am 1. Mai 2014, zusammen mit vielen anderen Nationalgesinnten aus ganz Deutschland im vogtländischen Plauen (http://erster-mai.info). Dort treffen sich in der sächsischen Stadt um 12 Uhr am Oberen Bahnhof jene Deutsche, die es noch sein wollen und die nicht bereit sind, sich kampflos der Unterdrückung des Staates und der sozialen Ausbeutung der herrschenden Klasse zu ergeben.