Nach Jahren sinkender Statistiken über Drogentote in Deutschland schießen die Zahlen nun wieder in die Höhe. Über 1.000 Menschen sind im Jahr 2013 so in der Bundesrepublik unmittelbar durch den Drogenmißbrauch ums Leben gekommen. 83 Prozent von ihnen waren dabei männlichen Geschlechts.
Ungewöhnlich hoch bleiben die toten Junkies im Bundesland Bayern, dem ja bundesweit eher ein repressiverer Hauch von Polizei und Justiz im vermeintlichen Freistaat gegenüber den Giftlern nachgesagt wird. Trotzdem starben dort 2013 weitaus mehr Personen am Drogenrausch als im Vergleich zum bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen. Alleine die Frankenmetropole Nürnberg hatte den drastischsten Anstieg auf 30 Drogentote im vergangenen Jahr zu verzeichnen. Im Jahr 2012 waren es noch lediglich 13 Menschen, die aufgrund des Drogenmißbrauchs dort ihr Leben ließen.
In Bayern stieg so insgesamt alleine die Zahl der Toten von 213 auf 240. Im südlichen Bundesland sind die Preise von Rauschgift im Bundesvergleich sehr gering und die günstige Beschaffungsmöglichkeit der illegalen Mittel durch die offene Grenze zur Tschechei übt hier wohl einen enormen Anreiz auf Drogenkonsumenten und –dealer aus, sich dort auf dem Markt zu bedienen. Insbesondere der Konsum der relativ billigen synthetischen Modedrogen Chrystal Meth hat bundesweit zugenommen und überschwemmt geradezu vom Tschechen-Markt kommend die angrenzenden Bundesländer.
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