Die so genannte Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) hat öffentlich schwere Vorwürfe gegen die imperialistische Kriegsführung der Vereinigten Staaten in Afghanistan erhoben. Laut AI gebe es eine Reihe von Kriegsverbrechen durch US-Killerkommandos am Hindukusch, die von der Regierung und der Militär-Justiz in Washington bisher gezielt ignoriert wurden und demnach auch keine Strafprozesse für die Täter nach sich zogen.
Anfang August 2014 veröffentlichte in der afghanischen Hauptstadt Kabul die Organisation ihren detaillierten Bericht mit konkreten Fallbeispielen, der zahlreiche Verbrechen durch US-Soldaten dokumentiert. Das Ergebnis des AI-Reports läßt kein gutes Haar an den us-amerikanischen Streitkräften und ihrer politischen Führung. „In keinem der von uns untersuchten Fälle wurde überhaupt ein Strafverfahren eingeleitet“, erläuterte die Generalsekretärin von Amnesty International in Deutschland, Selmin Çaliskan, die zusammengetragenen Fakten.
In ihrer Erhebung klagt Amnesty ebenfalls an, daß von der US-Justiz selbst offensichtliche Hinweise über Kriegsverbrechen gezielt ignoriert wurden und die Täter aus der US-Armee somit bisher vollkommen straffrei ausgingen. Gut belegt führt der AI-Bericht auch zehn Fälle auf, in denen über 140 afghanische Zivilpersonen, darunter schwangere Frauen und 50 Kinder, von den imperialistischen Kriegern der USA ermordet wurden. Amnesty International forderte die US-Regierung auf, den Kriegsverbrecherbericht zum Anlaß zu nehmen, um die dort dargestellten Vorfälle endlich zu untersuchen und Strafverfahren gegen die verantwortlichen Kriegsverbrecher einzuleiten.