Am 17. März sind Parlamentswahlen in Israel. Im Wahlkampf versucht der israelische Außenminister Avigdor Lieberman durch zionistische Aussagen zu punkten. Seiner Ansicht nach sollten israelische Arabern, die Israel gegenüber keine Loyalität zeigen, der Kopf abgeschlagen werden. "Bei denen, die gegen uns sind, kann man nichts machen, wir müssen eine Axt nehmen und ihnen den Kopf abhacken. Andernfalls überleben wir hier nicht", soll Lieberman laut Süddeutsche zufolge bei einer Wahlkampfveranstaltung in der israelischen Stadt Herzliya gesagt haben.
Es ist nicht die erste drastische Äußerung, die Lieberman diesbezüglich von sich gibt. In der Vergangenheit forderte er bereits mehrmals, israelische Araber aus dem Land auszuweisen. Als Deportationsgrund solle es schon reichen, die Gründung des Staates Israel und die anschließende Vertreibung der arabischen Bevölkerung als "Nakba" ("Katastrophe") zu bezeichnen.
Lieberman ist Vorsitzender der zionistischen Partei "Israel Beitenu"(„Unser Zuhause Israel“). Seit 2013 ist er israelischer Außenminister. Er hatte das Amt bereits von 2009 bis 2012 inne, musste aber wegen Betrugs- und Korruptionsvorwürfen zurücktreten.
„Israel Beitenu“ ist vor allem für ihre chauvinistischen Aussagen gegenüber Palästinensern bekannt und beruft sich auf einen „revisionistischen Zionismus“, welcher die Schaffung einer jüdischen Bevölkerungsmehrheit und die Ausdehnung Israels über die bereits jetzigen, völkerrechtswidrigen Grenzen fordert.