Nach einem Bericht der Bild-Zeitung hat die Basler Versicherung einem Feriendorf im Odenwald die Inventarversicherung gekündigt, nachdem bekannt wurde, dass Asylanten dort eingezogen sind. In einem Schreiben der Basler-Versicherung, das der BILD vorliegt, heißt es: „Sehr geehrte Damen und Herren, vielen Dank für die Information über die Unterbringung von Flüchtlingen im Feriendorf im Odenwald. Wir haben den Vorgang geprüft und möchten das Risiko wegen der gegebenen Gefahrenerhöhung nicht mehr versichern.“
Diverse Medien versuchen für die Kündigung die Zunahme von Übergriffen auf Asylantenheime als Grund herbeizureden. In Wirklichkeit dürfte aber die Basler-Versicherung erkannt haben, dass es in und um Asylantenheim herum zunehmend zu Sachbeschädigungen seitens der Asylanten selbst kommt und somit vermehrt Schadensforderungen bei den Versicherungen eingehen.
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) verteidigte die Vorgehensweise seiner Mitglieder. Jörg von Fürstenwerth, Vorsitzender der GDV-Hauptgeschäftsführung, erklärte auf der GDV-Netzseite, dass es nur verantwortungsvoll sei, wenn die Versicherer auf eventuelle Gefahrenlagen hinwiesen und erst den Versicherungsschutz vereinbarten, wenn die Mängel beseitigt seien. (Siehe Debatte um Flüchtlingsheim: GDV mahnt Sachlichkeit an)
Die überfremdungsfreudige Politik ist natürlich wieder einmal empört. Justizminister Heiko Maas gegenüber der Bild-Zeitung: „Wenn Versicherungen ausgerechnet Verträge für Flüchtlingsunterkünfte kündigen, ist das ein fatales Signal. Wer Unterkünfte für Flüchtlinge zur Verfügung stellt, darf doch nicht dadurch bestraft werden, dass ihm der Versicherungsschutz entzogen wird. Wir dürfen den Brandstiftern nicht das Feld überlassen.“
Im Fall des Asyldorfs im Odenwald hat der politische Druck mal wieder gereicht, dass die Basler Versicherung von einem „Missverständnis“ spricht und die Kündigung zurückgenommen hat.