Nobelpreisträger fliegt wegen „Sexismus“ aus Elite-Uni

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Tim Hunt, 72, ist ein Spitzenwissenschaftler auf dem Gebiet der Biochemie. Im Jahre 2001 bekam er den Nobelpreisträger für Medizin, ist Mitglied der britischen Royal Society und von der Königin zum Ritter geschlagen worden. Ein solcher Mann hat selbstverständlich Beziehungen in aller Welt und Einfluß auf diverse Wissenschaftsinstitutionen.

Das alles nützt ihm aber nichts. Vor einigen Wochen hat Hunt auf einem Kongreß in Südkorea einen Vortrag gehalten und mit einer launigen Einleitung gewürzt. Dabei ging es um die Zusammenarbeit zwischen männlichen und weiblichen Forschern. Hunt sagte: „Wenn Frauen im Labor sind, passieren drei Dinge: Du verliebst dich in sie, sie verlieben sich in dich, und wenn du sie kritisierst, fangen sie an zu weinen.“ Zunächst folgte nur ein schwacher Applaus. Doch bald schon erzeugten die „furchtbaren Sätze“ auf Twitter eine riesige Empörung. Und am nächsten Tag legte das University College in London (UCL) ihrem Ehrenprofessor den Rücktritt dringend nahe. Ohne ihn noch einmal anzuhören, bedeutete das Entlassung. Auf ähnliche Weise verlor Hunt kurz darauf seine Positionen beim Europäischen Forschungsrat und in der ehrwürdigen Royal Society.

Hunts Frau ist die Immunologie Mary Collins, die er im Labor kennengelernt hat, und die am selben Institut arbeitet. Ihr sei niemals eine Mißachtung von Wissenschaftlerinnen bei ihrem Mann aufgefallen, bezeugt Collins. Desgleichen setzen sich der bekannte Evolutionsbiologe Richard Dawkins („Das egoistische Gen“) und viele Kollegen für ihn ein. Der Londoner Bürgermeister Boris Johnson verteidigte Sir Hunt, „diesen großen und guten Mann“. Mit dem Ergebnis, daß Johnson nun selbst unter Druck geraten ist.

Der Fall ist lehrreich, weil er uns zeigt: Nicht nur in Deutschland herrscht die Meinungsdiktatur. Und nicht nur Außenseiter trifft der Bannstrahl oder „kleine Stänker“. Nein: die eigene Substanz – und das sind die Nobelpreisträger und Forscher – opfert diese Gesellschaft ihrem ideologischen Dogma auf. Wer sich nicht hundertprozentig beugt, muß gehen – egal wie wichtig seine Arbeit oder wie groß seine Leistung ist.
Die Hunt-Unterstützer haben jetzt die Wissenschaft selbst mobilisiert, um die Äußerungen zu belegen. So erklärt der „international führende Experte für das Weinen“, Professor Ad Vingerhoets von der Universität Tilburg, daß bei Frauen die Tränen häufiger und auch länger fließen. In Zahlen: Während Frauen im Durchschnitt 30 bis 64 Mal im Jahr weinten, täten dies Männern nur sechs bis 17 Mal. Frauen weinen demnach durchschnittlich sechs Minuten lang, Männer zwei bis drei Minuten. Für die Feministinnen hat das keine Beweiskraft. Trösten doch Eltern die kleinen Mädchen, wenn sie weinen, von den Jungen hingegen verlangt man, daß sie die Zähne zusammenbeißen – und ebnet ihnen dadurch den Weg zum Nobelpreis.

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