Ganz schnell sollen Flüchtlingskinder in Sprachkurse und Förderprogramme kommen, damit sie bald deutsche Schulen absolvieren – mit Bestnoten natürlich. Solche Illusionen kosten viel Geld. Geld, das für deutsche Schüler schon lange fehlt. Die Wochenzeitung „Die Zeit“ bringt einen Bericht über den baulichen Zustand der Schulen in den letzten Jahrzehnten. Die Bilanz fällt niederschmetternd aus: „Dort, wo die Grundlage für den Wohlstand von morgen gelegt wird, gleicht Deutschland einer Bildungsbaracke.“ Gymnasien sehen teilweise „wie Ruinen“ aus. Ein Baugerüst bleibt stehen, weil sonst das ganze Haus zusammenfallen würde. Die Holzverkleidung läßt sich von der Wand lösen: dahinter sammeln sich Moder und Milben.
Eine Umfrage unter Eltern zeigt, daß diese Zustände weit verbreitet sind. Etwa die Hälfte wurde schon dazu aufgefordert, selbst beim Renovieren mit Hand anzulegen. Denn die Kommunen, die für den Schulbau zuständig sind, haben kein Geld: „Also pfuschen sie, machen nur das Dringlichste und hoffen, daß das reicht. Tut es aber nicht.“ Am schlimmsten sieht es auf den Toiletten aus. Viele Kinder trauen sich vor Ekel nicht mehr auf das Schulklo und warten bis zu Hause. Das gilt übrigens auch für Bayern und die Stadt München, die anscheinend eine unendliche Aufnahmebereitschaft für Menschen hat, die ebenfalls einen hohen Bedarf an sanitären Einrichtungen, gepflegten Gebäuden und vor allem an Geld haben. Nur daß sie weder aus Bayern noch aus Deutschland stammen.
Die Schulen sind besonders schlimm dran, weil sich für deren Erhalt – im Unterschied zu den Straßen – nur wenige interessieren. Doch für die deutschen Kommunen insgesamt gilt, daß das Finanzloch inzwischen gewaltige Ausmaße angenommen hat. Von 132 Millionen spricht die „Zeit“: „Das bedeutet, daß in Deutschland überall Flickschusterei betrieben wird.“ Einer Studie des Instituts für Urbanistik zufolge steckt fast jeder dritte Gemeindehaushalt in den roten Zahlen.
Die Wahrheit ist, daß der sagenhafte deutsche Wohlstand schon jetzt große Lücken aufweist Vieles hält nur noch mit Mühe zusammen wie die eingerüstete Schule in Holzminden. Auch ohne die Asylschwemme müßten wir uns in den kommenden Jahrzehnten sehr anstrengen, um den Standard zu halten. Es unterliegen vor allem solche, die sich in der Politik nicht laut artikulieren können, also die deutschen Kinder. Wie berichtet sind sie neulich sogar aus ihrem Schulgebäude mitten im Unterricht vertrieben worden, um Flüchtlingen Platz zu machen. Das ist nur das Tüpfelchen auf dem i.