Der Ortschaft Happurg im Nürnberger Land wurde im September 2015 eine weitere Asylkaschemme aufs Auge gedrückt. In dem 1744-Seelen-Ort waren bis dahin schon ca. 40 Kulturfremde einquartiert. Nun kommen gleich 140 weitere mit einem Schlag dazu. Somit beträgt der Anteil von Asylanten an der Einwohnerzahl über 10 %.
Vier Häuser einer ehemaligen Werkssiedlung des Pumpspeicherwerkes wurden still und heimlich vom Landratsamt angemietet. In den letzten Augustwochen renovierte man die vier Häuser, unter den wachsamen Augen eines Sicherheitsdienstes, noch aufwendig. Besitzer der Gebäude ist Thomas Freiherr von Tucher, ein Spross der einstigen Patrizier-Familie. Von Tucher stand jahrelang der „Deutschen Hypothekenbank AG“ als geschäftsführendes Vorstandsmitglied vor. Aktuell ist er u. a. Gesellschafter der „Euro Sino Invest Co. Ltd.“. Auch der „MuP Ingenieurgesellschaft Holding AG & Co. KG“ steht Tucher als Vorsitzender des Aufsichtsrates vor. Finanziell läuft es auf jeden Fall gut für den adeligen Herren. Während er den Happurgern ungefragt 140 Asylanten vor die Nase setzt, baut er sich auf der Ostseite des Happurger Sees – natürlich im gebührenden Abstand zu den Asylhäusern – eine neue Villa.
Die Aufnahme der 140 Asylanten stellt die finanziell klamme Gemeinde indes vor große Schwierigkeiten. Nach Auskunft der „Pegnitz Zeitung“ herrscht in der Verwaltung sowieso schon ein „personeller Engpass“. Dazu muss jetzt noch der Papierkrieg für die Asylanten erledigt werden. Die deutschen Bürger dürften sich somit auf eine noch längere Bearbeitungszeit ihrer Belange einstellen. Die Auszahlung des Taschengeldes wurde bereits ausgelagert. Der Sicherheitsdienst bekommt das Geld von der Kreiskasse und teilt es den Asylbewerbern direkt zu.
Die Kinderbetreuung der Asylantenkinder kann jedoch nicht an den privaten Sicherheitsdienst ausgelagert werden. Die drei Kindergärten des Ortes sind sowieso schon ausgelastet. Durch die neuen Asylantensprösslinge wird vermutlich keine qualitativ gute Betreuung mehr gewährleistet werden können.
Aktivisten des „III. Weg“-Stützpunktes Nürnberg/Fürth deckten Ende September das ehemals idyllische Dorf im Westen Nürnbergs mit Flugblättern ein. Viele Anwohner zeigten sich ob der derzeitigen Entwicklung sichtlich besorgt.