Der südlich von Forchheim, am Rande der fränkischen Schweiz gelegene Ort Effeltrich, ist bekannt für seine Traditionen. In dem malerischen Dorf, mit historisch eindrucksvoller Wehrkirche im Ortskern, dürfte es mit der Idylle doch bald vorbei sein. Das Gasthaus „Waldeslust“ wird zur Asylkaschemme umfunktioniert. Bis vor Kurzem war die Gaststätte fest in das reiche Vereinsleben der Effeltricher eingebunden. Der Tanzverein übte hier, genauso wie der Gesangsverein und die Theatergruppe. Auch der Effeltricher Burschenverein „Zufriedenheit“ fand in dem urigen Wirtshaus sein Zuhause und veranstaltete dort jedes Jahr eine zünftige Kärwa. Das traditionsreiche Treiben wird nun jedoch durch den Missbrauch als Asylkaschemme ein jähes Ende finden.
Als der alte Pächter den Gaststättenbetrieb einstellte, verkaufte die bisherige Eigentümerin den Gebäudekomplex. Der neue Besitzer ist offenbar lediglich an finanziellen Profit orientiert und bot das Vereinsheim sofort dem Landratsamt als Asylheim an. Die Gewinnmargen, welche gewissens- und vaterlandslose Eigentümer mit der Vermietung als Asylkaschemmen einfahren, sind immens hoch. Den Preis, den die unmittelbaren Anwohner und die hiesigen Vereine zahlen, auf eine andere Art jedoch viel höher.
Besonders auf die Palme treibt die Effeltricher, dass ihr Ort aufgrund der geringen Einwohnerzahl gar keine Asylanten aufnehmen müsste. Lediglich die Profitgier des neuen – auswärtigen – Eigentümers beschert dem Dörfchen nun mehrere Dutzend kulturfremde Asylforderer. Der gewissenslose Vermieter scheut die Öffentlichkeit. In einem Interview des Bayerischen Rundfunks (BR) zum Thema, ließ er sich lediglich von hinten filmen und seine Stimme von BR-Mitarbeitern nachsprechen.
Aktivisten vom "III. Weg" Stützpunkt Nürnberg-Fürth konnten sich bei Flugblattverteilungen auch ein gutes Bild von der Stimmung im Ort verschaffen. Viele Einwohner fürchten zu Recht um ihre Sicherheit. Die in den Vereinen engagierten Personen hegen berechtigten Groll und die Geschäftsleute rüsten sicherheitstechnisch bereits auf.
Der seit 1885 bestehende Burschenverein „Zufriedenheit“, welcher bisher die jährliche Kärwa auf und vor dem Gelände der Gaststätte organisierte, ist auch Initiator des Winteraustreibens „Fosaleggn“. Das Spektakel steht nun wie die Kärwa und das gesamte Vereinsleben vor dem Aus. Ebenso die intensiv gelebte Dorfkultur in der Theatergruppe und dem Tanzverein.
Nach offizieller Leseart sollen „nur“ 33 vollkommen kulturfremde Einwanderer nach Effeltrich kommen. Die Zahlen dürfen jedoch mit Vorsicht genossen werden, denn dem äußeren Anschein nach, bietet das ehemalige Gasthaus mit dem großen Saal – der den in diesem Fall doppeldeutigen Namen „Merkelsaal“ trägt – Platz für weit mehr Asylbewerber. In dem Dorf Streitberg, nicht weit von Effeltrich entfernt, sollten im ehemaligen „Stern Posthotel“ ursprünglich auch „nur“ 40 Asylanten einquartiert werden. Mittlerweile befinden sich mehr als Doppelt soviele, nämlich knapp 100 Kulturfremde in der dortigen Asylkaschemme. Auch in Effeltrich könnte ein derartiges Schreckensszenario bald zur bitteren Realität werden.