Im sächsischen Bautzen ist in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag eine geplante Unterkunft für Asylanten in Flammen aufgegangen. Mehrere Dutzend Anwohner bejubelten das Feuer, da ihnen somit vorerst der Zuzug von neuen Asylanten erspart bleiben dürfte.
Das Feuer war nach den bisherigen Erkenntnissen gegen 3:30 Uhr morgens ausgebrochen. Als Polizei und Feuerwehr am ehemaligen Hotel "Husarenhof" am Rande der Innenstadt nahe dem Bahnhof von Bautzen eintrafen, stand der Dachstuhl schon komplett in Flammen. Im „Husarenhof“ sollten ab März bis zu 300 art- und kulturfremde Asylanten untergebracht werden. Mehrere Anwohner sowie Schaulustige zeigten offen ihre Freude über das Feuer. „Wir wollen keine Asylantenheime" soll laut Medien skandiert worden sein. Während der Löscharbeiten ging die Polizei teilweise rigoros gegen Anwohner vor und nahm zwei junge Männer in Gewahrsam, da sie einem Platzverweis nicht Folge leisteten. Gegen beide wird nun wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Nach polizeilichen Erkenntnissen soll Brandbeschleuniger am Brandort eingesetzt worden sein.
Auch in Clausnitz sind Asylanten nicht willkommen
Nach den Protesten durch Anwohner am Donnerstag im sächsischen Clausnitz, die den Einzug von Asylanten in eine neue Unterkunft verhindern wollten, sind hiesige Gutmenschen mal wieder am Kochen. Trotz einer mehrstündigen Blockade seitens der Anwohner verfrachteten Polizisten die Asylanten, welche mehrmals mit provokanten Gesten die Anwohner provozierten, in ihre neue Unterkunft.
Sachsens Ministerpräsident Stanislav Tillich quasselt gewohnten Unsinn: „Das besudelt das, was die Menschen an Mut in der friedlichen Revolution aufgebracht haben und den Fleiß beim Wiederaufbau Sachsens." Und „Das sind keine Menschen, die sowas tun. Das sind Verbrecher."
Sachsens Innenminister Ulbig gibt zum Besten: „Ich finde es zutiefst beschämend, wie hier mit Menschen umgegangen wird."
„Langsam beginne ich, an eine selbstverordnete, rechtsäugige Blindheit von Teilen der sächsischen Polizei und vor allem ihres Dienstherrn zu glauben.", meint Sachsens Linke-Partei- und Fraktionschef Rico Gebhardt.
Auch Bundesjustizminister Heiko Maas musste noch seinen Senf dazu geben: „Wer unverhohlen Beifall klatscht, wenn Häuser brennen, und wer Flüchtlinge zu Tode ängstigt, handelt abscheulich und widerlich."