Im beschaulichen Örtchen Worzeldorf, im Süden Nürnbergs, ziehen demnächst mehr als 40 Asylbewerber ein. Als Herberge hat die Stadt Nürnberg, welche hier als Bauträger auftritt, dass eigentlich denkmalgeschützte ehemalige Gasthaus „Schwarzer Adler“ in der Worzeldorfer Hauptstraße umbauen lassen. Die Einrichtung der Asylkaschemme in dem historischen Sandsteingebäude sorgt für massiven Unmut und Protest unter den Anwohnern.
In dem formschönen Objekt war bislang eine griechische Pächterin eingemietet, welche dort ein beliebtes Gyros-Restaurant betrieb. Als die Immobilie 2014 jedoch verkauft wurde und der neue Eigentümer Eigentumswohnungen in dem Gebäude einrichten wollte, verschwand das griechische Restaurant. Der rigide Denkmalschutz machte dem neuen Besitzer jedoch einen Strich durch die Rechnung, sodass das historische Gebäude erneut den Besitzer wechselte. Dieser bot es schließlich volksfeindlich der Stadt als Asylbehausung an. Der Denkmalschutz spielte nun auf einmal keine Rolle mehr und wurde für die seit Anfang Dezember 2015 laufenden notwendigen Umbaumaßnahmen einfach ausgehebelt. Auch das historische Wirtshausschild mit dem zweiköpfigen schwarzen Adler auf weißem Feld und der Jahreszahl 1578 wurde in einer Nacht- und Nebelaktion entfernt. Das Amt für Denkmalschutz geht diesem offensichtlichen Vergehen zwar nach, nennenswerte Ergebnisse oder gar eine Sanktion darf man sich von der staatlichen Behörde jedoch nicht erwarten. Wo es um Asylanten geht, da wird Recht und Gesetz in der BRD regelmäßig ausgehebelt. Um die 43 Asylanten sollen in dem traditionsreichen Gebäude im Dorfzentrum Platz finden. Die Unterbringung ist vorerst auf vier Jahre ausgelegt.
Dies und die Tatsache, dass die knapp 2.500 Worzeldorfer Bürger – wie allerorten – erst kurz vor Bezug der Fremdländer informiert wurden, weckte erheblichen Unmut. Diesen Unmut bekamen die politisch Verantwortlichen vor allem auf der hemmungslos überfüllten, als „Asyl-Info-Veranstaltung“ deklarierten Bürgerverarschung am 28. Januar 2016 zu spüren. In der Aula der Max-Beckmann-Grundschule drängten sich die Worzeldorfer dicht an dicht. Auf dem Podium waren neben Dieter Maly, Bruder des Nürnberger Oberbürgermeisters und Leiter des Sozialamts der Stadt Nürnberg, noch Jürgen Kuffer von der Polizeiinspektion Nürnberg-Süd, Hanna Schröter vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) Nürnberg, welches für den Betrieb der Kaschemme verantwortlich sein wird, Dietrich Dieckhoff vom Bürgerverein Nürnberg-Worzeldorf e.V. und Dieter Goldmann vom SPD-Ortsverein Worzeldorf sowie vom Sozialamt Natalie Lebrecht und Thorsten Bach zugegen.
Zu der Bürgerversammlung war der Andrang dann auch so groß, dass die Aula der Grundschule nicht mehr ausreichte. Im Vorfeld verteilten Aktivisten vom regionalen „III. Weg“-Stützpunkt Nürnberg-Fürth aktuelle Flugblätter über die sexuellen Übergriffe von Ausländern (vermutlich Asylanten) an Silvester in der Lebkuchenstadt und allgemeine asylkritische Informationen. Die Infozettel stießen durchweg auf positive Resonanz bei den Worzeldorfern.
Auf wenig positive Resonanz hingegen stießen die durchschaubaren Beschwichtigungen der Vertreter auf dem Podium. Sozialamtschef Dieter Maly blamierte sich durch sein Unwissen. So war ihm noch nicht einmal bekannt, dass in der zukünftigen Asylkaschemme zuvor ein Gasthaus untergebracht war. Auch die Behauptung, dass in Worzeldorf nur Asylbewerberfamilien unterkommen würden, sorgte für Stirnrunzeln bei den Zuhörern. Auf kritische Nachfragen wich Maly von dieser, wohl zur Beruhigung verabreichten Behauptung, wieder ab und gab an, keinen Einfluss darauf zu haben, welchen Alters und Geschlechts die nach Worzeldorf verpflanzten Kulturfremden schließlich sein werden. Auch einer Aufnahme von illegalen Einwandererfamilien stehen die Worzeldorfer kritisch gegenüber. Bezüglich der Kindergarten- und Hortplätze ist die Situation vor Ort schon angespannt genug. „Es gebe Kindergarten- und Hortplätze für alle“, versuchte die Leiterin des Kinderhorts Worzeldorf wahrheitswidrig zu beschwichtigen. Eine Anwohnerin, die daraufhin angab, schon seit zwei Jahren auf einen Platz zu warten, holte die Dame jedoch gleich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Durch das Faktum, dass die städtische Satzung bei der Hort- und Kindergartenplatzvergabe vorsieht Ausländer vorrangig zu behandeln, werden die deutschen Eltern in Worzeldorf in Zukunft noch massiver benachteiligt. Auf weitere erboste Nachfragen entgegnete der Sozialamtschef brüskiert: „Ich habe doch keine Wahl, wäre es ihnen denn lieber, wenn junge Männer reinkommen“. Daraufhin brach ein Sturm der Entrüstung im Saal los.
Auch Jürgen Kuffer von der Polizeiinspektion Nürnberg-Süd erntete Spott und Wut für seine Äußerungen. So gab der Polizeichef an, dass es allgemein wenig Probleme mit Asylanten gäbe. Nach erbosten Zwischenrufen korrigierte der Polizeichef seine Meinung schließlich doch ein wenig. Unter den Zwischenrufen befand sich auch ein Polizeikollege Kuffers, welcher in Nürnberger Stadtteil Langwasser als Streifenbeamte seinen Dienst verrichtet. Dieser berichtete von massiven Angriffen, Beschimpfungen und ständigen Schlägereien zu der er und seine Kollegen gerufen werden. Nach diversen Realitätsbelehrungen gab Kuffer zu, dass bestimmte Unterkünften massive Probleme verursachen.
Auch ein im Schwabacher Klinikum tätiger Krankenpfleger plauderte aus dem Nähkästchen und brachte die Blase vom Willkommensmärchen zum wiederholten Male zum Platzen. Ständig, so der Pfleger, müssten Opfer von Asylantengewalt behandelt werden. Auch die eingesetzten Polizeibeamten, welche mit dem ein oder anderen bei Schlägereien verletztem Asylanten vorstellig werden, berichten von haarsträubenden Zuständen in den umliegenden Asylantenheimen.
Allgemein war während der gesamten Infoveranstaltung zu beobachten, dass kritische Fragen verhindert werden sollten. So war vorgesehen, dass alle Fragen durch einen Sprecher am Podium wiederholt werden. Waren die Fragen jedoch kritisch, so wurden sie oftmals nur teilweise oder gar nicht wiedergegeben. Nur durch die absolute personelle Überlegenheit vernünftiger Menschen in der Worzeldorfer Aula konnte diese meinungsfeindliche Praxis weitestgehend umgangen werden. Die Stimmung im Saal war natürlich aufgrund der Gängelung jeglicher Kritik äußerst aufgebracht. Vereinzelte schwachsinnige Einwürfe aus dem Gutmenschenlager wie zum Beispiel „Aber Jesus war auch ein Flüchtling“ ließen die Stimmung im Saal beinahe eskalieren.
In Worzeldorf zeigte sich wieder einmal die ganze Volksfeindlichkeit, welche die etablierte Politik in der Asylkrise an den Tag legt. Gesetze und Normen werden kurzerhand ausgehebelt, wenn es um die Unterbringung der massenhaft illegal Eingereisten geht. Die eigenen Bürger werden nicht informiert und jegliche Kritik wird totalitär unterbunden. Solange die Bürger sich diese Gängelung und Bevormundung jedoch gefallen lassen, wird sich nichts ändern. Es ist an der Zeit, dass die bloße Asylkritik – welche hierzulande von den Mächtigen wirkungslos abprallt – in Widerstand umschlägt.
Aktualisierung März 2016:
Kurz nach der Inbetriebnahme musste die Asylkaschemme bereits wieder geräumt werden. Das Gebäude erfüllt nicht die Brandschutzvorschriften. So sind die Worzeldorfer – vorerst – noch mit einem blauen Auge davon gekommen. Entwarnung kann jedoch nicht gegeben werden. Zum einen hat der Hausbesitzer noch die Möglichkeit brandschutztechnisch nachzurüsten. Die Denkmalschutz wird bei der Errichtung neuer Asylkaschemmen ja regelmäßig umgangen. Zum anderen gibt es auch in Worzeldorf noch andere Objekte, die als Asylunterkünfte missbraucht werden könnten.