Die Verantwortlichen der Christuskirche im rheinischen Kamp-Lintfort ließen eine fast vier Meter breite Gedenktafel für die Gefallenen des 1. Weltkrieges entfernen.
40 Jahre lang befand sich die Gedenktafel in einer Nische im Eingang der Christuskirche im rheinischen Kamp-Lintfort hinter einer Mauer, welche nach dem 2. Weltkrieg angebracht wurde. Im Zuge von Renovierungsarbeiten wurde die Gedenktafel kürzlich aber wieder freigelegt. Die fast 4m breite Gedenktafel zu Ehren der gefallenen Deutschen des 1. Weltkrieges hat laut RP Online folgende Inschrift „Wie sind die Helden gefallen und die Streitbaren umgekommen.“
Nach Auffassung des Pfarrers Michael Ziebuhr ist „die Tafel künstlerisch weder wertvoll noch erhaltenswert. Theologisch ist sie heute überhaupt nicht zu rechtfertigen. Es wird nicht der zivilen Opfer gedacht, die der Erste Weltkrieg gefordert hatte. Unser Mitgefühl gilt aber allen Verstorbenen und nicht besonders den Soldaten", begründet Michael Ziebuhr den Abriss der Gedenktafel. Der Pfaffe Ziebuhr weiter: „Unsere Gemeinde hat zwei Gemeindehäuser nach Menschen benannt, die für den Frieden zwischen den Völkern und gegen den Nationalsozialismus gekämpft haben: Paul Schneider und Dietrich Bonhoeffer. Beide wurden Opfer des Hitler-Regimes. Aus unserer Sicht ist die Kriegergedenktafel aber nicht mehr tragbar."
Von Politik, Kirche und Gesellschaft verraten, werden immer mehr Ehrenmale in der heutigen volksfeindlichen Zeit vergessen bzw. entfernt. Die selbstlosen Taten mit Blick auf die nachfolgenden Generationen unserer Ahnen scheinen von der heutigen Spaß- und Konsumgesellschaft längst vergessen. Dankbarkeit und das Band eines Volkes, welches alle vorherigen und nachkommenden Generationen verbindet, wurden durch den Liberalismus und damit einhergehenden Egoismus verdrängt. Dort, wo man die eigene Herkunft und Identität vergisst, rückt auch die Tradition in den Hintergrund. Und dort wo nur das Heute und Ich zählt, schwindet die Gemeinschaft und Verbundenheit. Diesem unnatürlichen Zeitgeist stehen wir als Idealisten einer völkischen Bewegung entgegen und kämpfen gegen das Vergessen – für ein ehrenhaftes Andenken – so auch in Kamp-Lintfort.