Das Zeigen eines achtspeichigen Hakenkreuzes auf einem Schild während einer Kampf-Vorführung auf den Wikingertagen in Haithabu erregt die Lügenpresse.
Kaum einer der Besucher der traditionellen Wikingertage in Haithabu bei Schleswig Anfang August störte das historisch korrekte Auftreten vieler Darsteller mit Speer, Axt und Schild. Nach Informationen der Schleswiger Nachrichten zeigt ein nordischer Kämpfer auf seinen Schild ein achtspeichiges Hakenkreuz – slawisches Sonnensymbol. Darüber hinaus war das Schild noch in den Farben schwarz – weiß – rot gestaltet. Und schließlich waren dies nicht nur die Farben des Deutschen Reiches, sondern darüber hinaus auch die Farben der Nationalsozialisten. Das „Kolovrat“, wie das achtspeichige Hakenkreuz auch heißt, symbolisiert historisch gesehen Stärke und Macht.
Auf Presseanfragen hin ließen die Veranstalter Vollbehr und Dammann die in der BRD zwingend notwendigen Floskeln verlauten: „Wir distanzieren uns extrem von allem, was rechtsradikal angehaucht ist“. Stefan Lösch, der Moderator und Chef des Wikingerdorfes, sieht dies alles viel entspannter. „Die Wikinger waren keine Rasse, sondern eine Kulturgemeinschaft. Auch Slawen konnten sich ihnen anschließen, und sie konnten ihre eigenen Schilde mitbringen.“ Der Moderator Stefan Lösch scheint seine Stärken nicht gerade im geschichtlichen Wissen zu haben. Schließlich sind beispielsweise die Rus ein historisches Volk der gleichnamigen Region, dessen Ursprung nicht genau geklärt ist. Viele Historiker sind jedoch der Ansicht, dass die Rus aus Skandinavien stammen und somit Waräger (Wikinger) sind.
Einer der Kämpfer von diesem Wochenende, Arnd Graba aus Kiel, ist sauer auf die Lügenpresse: „Wir haben schon genug Ärger damit, dass manche Menschen unser Hobby seltsam finden.“ Aus der Sicht Jan Breede von der „Thorsschmiede“ hat der Mann mit dem Kolovrat, einfach eine historische originalgetreue Bemalung gewählt und glaubt nicht, dass der Kämpfer mit dem Schild eine rechtsradikale Botschaft transportieren wollte. Auch in der Wahl der Farben sieht er keine Anspielung auf das III. Reich, sondern bezeichnet dies als „slawische Farben“. Hakenkreuz, Odalrune, Kolovrat haben schließlich ihren Ursprung im hohen Norden und Zeichen wie das Hakenkreuz sind in den unterschiedlichsten Kulturkreisen weit verbreitet.
Laut dem selbsternannten Experten Karl Banghard, Leiter des Archäologischen Freilichtmuseums Oerlinghausen bei Bielefeld, gegenüber der Schleswiger Nachrichten sehe man, „wie raffiniert es läuft, wenn solche Symbole“ durch Nationalisten „platziert werden sollen.“
Wirbel um finnische Runen-Flieger
Schon 2014 durfte man in Schleswig-Holstein alte Sonnensymbole bestaunen. Damals am Himmel. Blaue Hakenkreuze am Himmel. Eine „Hawker Hurricane“, ein britisches Jagdflugzeug von 1937 mit finnischer Original-Lackierung, war auf dem Weg zu einem Oldtimertreffen mit einem Zwischenstopp in Flensburg. Das blaue Swastika wurde von 1918 bis 1945 von der finnischen Luftwaffe verwendet. Nach Kriegsende wurde es vom Alliierten Kontrollrat verboten und auch aus den Emblemen der finnischen Streitkräfte wegen der optischen Nähe zum nationalsozialistischen Hakenkreuz entfernt.
Weiter Infos zu den Wikingertagen findet man unter http://www.wikingertage.de