Buchrezension : Der Weg der Männer

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Nur selten erscheint etwas Kulturelles aus Amerika, das einmal eine nähere Betrachtung wert ist. Sei es Kunst, Musik oder Literatur, allem haftet der Geist der Oberflächlichkeit, des kommerziellen „Pop“ oder gleich der Bedeutungslosigkeit an. Nur wenige Namen und Werke schaffen es dem Meer an Belanglosigkeiten zu entsteigen, wie etwa diejenige des Dichters Ezra Pound. Nicht wenige Europäer sprechen darum auch den Vereinigten Staaten im ganzen ab, so etwas wie Kultur – als etwas tiefgründiges, höheres, ethisches – zu besitzen sondern einzig über Produkte des Konsums, der Vermassung zu verfügen. Umso bedeutender ist es, wenn doch einmal ein Buch herausgegeben wird, das es wert ist, es zu lesen. Jack Danovans „Der Weg der Männer“ ist solch ein Buch.

Der Weg der Männer“ ist mehr als eine Selbstreflektion des Autors oder eine reine Behandlung der Frage „Was ist männlich?“, es ist im Kontext der in den USA bereits viel weiter geschrittenen Folgen des Feminismus und dessen neusten Entartung, der Gender-Ideologie, als Antwort auf die Folgen einer entmännlichten Gesellschaft zu sehen. Dass die Übersetzung des bereits 2012 erschienen Buches bei dem Verlag Antaios , der sich selbst in der Tradition der konservativen Revolution sieht, erschien, ist bereits ein erster Hinweis, dass es sich um mehr als eine reine Streitschrift gegen den Feminismus handelt. Tatsächlich hat sich der Autor tiefergehende Fragen gestellt und behandelt auch Themen der Soziologie und Biologie zur Untermauerung seiner Thesen, etwa wenn er über die verschiedenen Überlebensstrategien der uns naheverwandten Schimpansen und Bonobos schreibt. Seinen amerikanischen Ursprung kann es dabei nicht verleugnen. So wird man hier und da libertäre Anschauungen in dem Buch wieder finden und der offen homosexuelle Autor ist kein – wie man eventuell vermuten würde – Nationalist, oder besitzt eine Weltanschauung im europäischen Sinne. Inzwischen lebt er viel mehr mit einer weitgehend autark lebenden, neuheidnischen Gruppe namens „Wölfe von Vinland“ zusammen, die sich neben nordischer Mythologie vor allem mit der Rückkehr zum männlichen Idealzustand beschäftigt und eine Art Stammesgesellschaft propagiert. Darüber schrieb Donovan bereits ein neues Buch, „Becoming a Barbarian“ (dt sinngemäß.: „Ein Barbar werden“).

Warum sollte man sich nun angesichts dieser leicht skurril anmutenden Tatsachen mit dem Buch beschäftigen? Es ist nicht einfach nur ein Selbstfindungsbuch oder ein Werk der vielen Männerrechtsgruppen, die es in den Vereinigten Staaten gibt und die beispielsweise für eine Verbesserung ihrer rechtlichen Position bei Scheidungen kämpfen. Haupthandlungspunkt ist die Beschäftigung mit der sozialen Gruppe der „Bande“ oder, wie er es typisch amerikanisch ausdrückt, „Gang“. Er behandelt dabei sowohl die Rolle des Einzelnen in solch einer Bande, als auch die Beziehungen der Mitglieder untereinander und ihrer Funktion und Aufgabe nach außen hin.

Grundlegend kommen seine Überlegungen dem europäischen Modell des Männerbundes nahe, wie ihn auch heute noch verschiedene Gruppen wie etwa Studentenverbindungen pflegen. In dem Buch wird die Urrolle des Mannes als Kämpfer betont und warum es auch notwendig ist, sich darauf zurück zu besinnen, wobei er die Möglichkeiten mehr oder weniger „apokalyptischer“ Szenarien mit Anarchie und Verteilungskämpfen mit einbezieht. Aber auch angesichts der „No-Go Areas“ durch Masseneinwanderung ist es ein Appell an die weiße Jugend, sich wieder auf männliche Werte zurück zu besinnen. Das sich der Autor als eine Art Tribalist versteht und aus dieser Position den Mann als Verteidiger seiner selbst, seiner Gruppe und seiner Familie sieht und nicht , wie wir, noch darüber hinaus als Verteidiger seines Volkes, mag man wieder auf die amerikanische Herkunft zurückführen. Auch über die ein oder anderen Thesen, etwa bei seiner Behandlung des römischen Imperiums oder der Ablehnung des Sozialstaates, mag man geteilter Meinung sein. Dennoch ist ein erfrischendes Buch, das ein großes Problem der heutigen westlichen Welt, die Verlust der Männlichkeit, aus einer neuen Perspektive betrachtet. Die einfache und teils rüde Sprache dürfte das Buch auch für jedermann unterhaltsam und leicht lesbar sein. Donovan selbst betont das sein Buch noch vor wenigen Generationen unnötig gewesen wäre, da die darin behandelten Selbstverständlichkeiten noch allgegenwärtig gewesen waren. Angesichts der aktuellen ständigen Bekämpfung des natürlichen Männerbildes ist aber eine Zurückbesinnung notwendig. Und wie er in seinem Vorwort selbst schreibt: „Immer noch fließt das Blut unserer Vorfahren in unseren Adern. Wenn wir uns nicht auf uns selbst besinnen, wenn wir nicht mehr diejenigen werden wollen, „die wir sind“ – wenn es uns also nicht gelingt, die männlichen Tugenden Kraft, Mut, Kompetenz und Ehre wiederzuerlangen – dann wird unsere Kultur das nächste Jahrhundert nicht überleben. Wie so oft in der Geschichte wird unser Erbe von jenen ausgelöscht oder umgeschrieben werden, die an unsere Stelle treten. Vielleicht wird es zukünftigen Generationen auch als Lehre dafür dienen, was mit Völkern passiert, die vergessen haben, was das Männlichsein ausmacht.

Jack Donovon – Der Weg der Männer
Verlag Antaios

232 Seiten, broschiert

 

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