Jungautorenwettbewerb: Deutsches Land in fremder Hand – Schlesiens unvergessenes Erbe (Teil 1)

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Dieses Jahr stand der Jungautorenwettbewerbunter dem Thema der verloren gegangenen Gebiete des deutschen Volkes, da diese nicht nur über Jahrhunderte die deutsche Kultur und generell das ganze Deutschtum maßgeblich mit geprägt haben, sondern auch weil der Jungautorenwettbewerb  mit der Kampagne „Deutschland ist größer als die BRD“ verknüpft sein wird. Bei unserer Redaktion gingen in den letzten Wochen viele qualitativ hochwertige Texte, Gedichte und Erlebnisberichte ein, die wir nun Stück für Stück in den nächsten Tagen veröffentlichen werden. Der folgende Text ist einer davon.

Deutsches Land in fremder Hand – Schlesiens unvergessenes Erbe (Teil 1)

Wer zum ersten mal aus dem deutschen Mittelland über Dresden und Bautzen Richtung Osten reist, um Schlesien kennenzulernen, betritt ein Gebiet, das wie kaum ein anderes Zeuge mittelalterlicher, deutscher Siedlungstat ist. Von der Heide- und Sumpflandschaft der Lausitz ausgehend erstreckt sich ein Gebiet über die wechselvolle Oderlandschaft und über die fruchtbaren Ebenen hinter Breslau bis hin zur oberschlesischen Industrie- und Bergbauregion an der Grenze zu Mähren und den westlichsten Ausläufern der Karpaten. Mehr als 70 Jahre ist es nun her, dass Schlesien im Zuge der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Truppen und der nachfolgenden bis in die heutige Gegenwart anhaltenden Feindbesetzung, völkerrechtswidrig vom Reich der Deutschen abgetrennt wurde und seitdem unter polnischer Fremdherrschaft steht. Alle Versuche, dieses, wir wir noch erläutern werden, äußerst wichtige und identitätsstiftende Gebiet wieder in die deutsche Heimstätte zurückzuholen, mussten vor allem an der Willenlosigkeit und am Verrat deutscher Politiker der BRD scheitern, jenes Staates, der für sich anmaßend die Rechtsnachfolge des deutschen Reiches in Anspruch genommen hat. Zum letzten mal bei den 2+4-Verhandlungen 1990 wäre es möglich gewesen, den 1970 geschlossenen Warschauer Vertrag zu annullieren und Schlesien sowie die anderen Gebiete des abgetrennten Teil Deutschlands wieder heim zu holen. Doch nachdem die Regierenden der BRD endgültig jegliche Ansprüche auf das deutsche Land aufgegeben hatten, begann die große Identitätsverstümmelung des deutschen Ostens. Die Mitteldeutschen, die ehemaligen Bürger der DDR, wurden posthum zu „Ostdeutschen“ umgetauft und Ostdeutschland selbst schien sich jenseits der Oder-Neiße-Linie hinter der polnisch-bundesrepublikanischen Staatsgrenze immer weiter aus dem Bewusstsein und aus den Köpfen der alteingesessenen und neuen Bundesbürger zu entfernen. In eindeutig geschichtsnegierender Absicht sollte damit die Willkür der alliierten Sieger über das in die Knie gerungene deutsche Reich von den nachgeborenen Deutschen sanktioniert werden und das ausgerechnet in einer Zeit, in der sich in Mittel- und Osteuropa die Völker aus der eisernen Umklammerung des Sowjetimperialismus und des Kommunismus zu befreien begannen.

Dabei wäre deutsche Identität, deutscher Geist, deutsche Geschichte und deutsche Kultur ohne Schlesien nicht in dem Umfange denkbar, wie wir ihn heute kennen. Stets wird von den antideutschen Geschichtsverdrehern versucht, Schlesien als slawisches Land darzustellen, welches zeitweise nur von Deutschen okkupiert wurde und nun wieder rechtmäßig im polnischen Einflussgebiet läge. Wie absurd diese Behauptungen sind, zeigt uns jedoch schon ein oberflächlicher Abriß der Geschichte. Schon 500 Jahre v.d.Ztr. besiedelten die ersten Germanenstämme der Bastarnen und Skiren, über die Steinkistengräber und Gesichtsurnen Zeugnis ablegen, das heutige Schlesien. Das in der Folgezeit noch sehr spärlich besiedelte Gebiet wurde ab dem Ende des 2. Jahrhunders v.d.Ztr. jedoch schon von weiteren germanischen Stämmen, den Kimbern und Teutonen und anschließend von den Wandalen durchzogen, welche ein 500-jähriges Reich in diesem östlichen Ausläufer Germaniens begründeten. Über die hoch stehende Kultur dieses ostgermanischen Reichs der Silinger, einem in Schlesien seßhaft gewordenen Teilstamm der Wandalen, liefern uns Runeninschriften auf den Urnen von Sedschütz und die Königsgräber von Sacrau im Landkreis Öls wichtige Hinweise. Offensichtlich geht der Name „Schlesien“ (lat.: Silesia) selbst auf die Silinger als die ersten Herrscher über diese Region zurück. Nirgendwo wird man jedenfalls auf Anhaltspunkte eines vorhandenen Slawentums weder zu dieser Zeit noch in der frühgeschichtlichen Epoche in Schlesien finden.

Um 400 nach der Zeitrechnung erfolgte jedoch die Abwanderung der wandalischen Kulturschöpfer in Richtung Spanien und Nordafrika. Wie es jedoch oft bei solchen Wanderungsbewegungen der Fall ist, verbleibt immer ein Restbestand der alteingesessenen Bevölkerung im Stammland. So auch im Falle Schlesiens, das in den Folgejahrhunderten bis zum Erscheinen der ersten Slawen nie ganz siedlungsleer war. Erwähnen sollte man an dieser Stelle auch noch den germanischen Stamm der Langobarden, die ab dem 6. Jahrhundert Südostschlesien besiedelten und zusammen mit anderen Germanen in einem heldenhaften Abwehrkampf die aus Asien einfallenden Hunnen in der Schlacht auf der Dunheide zurückschlugen.

Erst mit Eintritt des 8. Jahrhunderts kann man von der ersten Besiedlung Schlesiens durch aus dem Osten einströmenden Slawen sprechen. Dieses östlichste aller indogermanischen Völker ist dabei nach und nach in die Landen eingesickert und nicht etwa wie Hunnen oder Skythen gewaltsam vorgedrungen, sodass es zur gegenseitigen Duldung zwischen Germanen und Slawen kam. Zweifelhaft jedoch ist, ob die schlesischen Slawen vor der Jahrtausendwende überhaupt die Vorfahren der heutigen Polen waren, da der Begriff „Polen“ überhaupt erst um das Jahr 1000 in den Quellen auftauchte. Oftmals gingen die aus dem Osten eingesickerten Slawen, welche neben den Germanen her lebten, später einfach im Deutschtum auf. Als erster König Polens ab 1025 ging Boleslaw I. in die Geschichtsbücher ein, dessen Vater Mieszko I. sich bereits einen Namen als Eroberer des Gebietes um die Oder machte und die ersten Bistümer in Posen und Prag gründete.

Dennoch währte die polnische Herrschaft über Schlesien nur wenige Jahrhunderte. Bereits 1157 zog der große deutsche Kaiser Friedrich Barbarossa in einem Feldzug gegen Polen bis vor Posen, unterwarf den großpolnischen Herzog Boleslaw IV. und machte ihn lehnspflichtig. Von da an entwickelte sich Schlesien nach und nach zur Selbstständigkeit, entfremdete sich von Großpolen und wandte sich verstärkt dem deutschen Westen zu. Diese Entwicklung ebnete den Weg zur erneuten Wiederbesiedlung des Ostens durch Deutsche und zur Entstehung der Deutschen Ostsiedlung im 13. Jahrhundert. Obwohl Schlesien zu dieser Zeit noch weiterhin unter der Herrschaft der polnischen Piasten blieb, wurde es aber durch die deutsche Siedlungswelle aus dem Westen nach und nach zur einer Exklave des geschlossenen deutschen Stammesraumes und somit wieder zu seinen eigentlichen germanischen Wurzeln zurückgeführt. Die Schaffenskraft und der Tatendrang deutscher Siedler verhalfen den schlesischen Landen nach der verheerenden Verwüstung durch den Mongolensturm und der verlorenen Schlacht bei Liegnitz 1241 auch zum raschen Wiederaufbau. Alles in allem stellte das deutsche Siedlungswerk des Hochmittelalters im Ostland eine unendlich weitreichende politische und kulturelle Wirkung für das Gesamtvolk der Deutschen dar, deren Ausmaß erst in den Folgejahrhunderten ersichtlich werden sollte. Mit dem Vertrag vom Trentschin 1335, in dem Kasimir der Große alle Ansprüche Polens auf die von den Piasten dominierten schlesischen Territorien „auf ewige Zeiten“ aufgab, erfolgte dann die endgültige Trennung Schlesiens von Polen und die Deutschwerdung des Landes bis zum Tag der Schande, an dem Schlesien von den Siegermächten des 2. Weltkriegs gewaltsam annektiert und die angestammte deutsche Bevölkerung in einem unbeschreiblichen Martyrium aus ihrer Heimat vertrieben wurde.

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