Das illegale Asylantencamp rund um den Eingang des Euro-Tunnels in Calais wird durchaus zu Recht „Dschungel“ genannt. In dem riesigen Illegalen-Lager wohnen derzeit rund 5-10.000 Asylanten, die genaue Zahl weiß niemand. Immer wieder kommt es zu brutalen Zwischenfällen. Nun kam es erneut zu Szenen, die man eher aus einem echten „Dschungel“ und nicht aus einem Ort in Nordfrankreich erwartet. Ein Fernsehjournalist hätte in der Nacht auf Dienstag in dem Lager eine Reportage über minderjährige Asylanten gedreht, begleitet wurde er von einer afghanischstämmigen Paschtu-Dolmetscherin. Dabei seien sie nach eigenen Angaben von drei Afghanen, „vermutlich Flüchtlingen“, angegriffen worden. Anfangs hätten die Angreifer zunächst nur die Ausrüstung des Journalisten rauben wollen. Dann aber habe einer der mit einem Messer bewaffneten Afghanen die 38jährige Übersetzerin zum Sex gezwungen. Die beiden anderen Männer hielten derweil den 42jährigen Journalisten mit Messern auf Abstand. Die Behörden leiteten Ermittlungen ein. Nach den drei Angreifern wird nun gesucht.
Der „Dschungel“ soll bald, eventuell schon ab kommenden Montag, geräumt werden. Die französischen Behörden wollen die „Flüchtlinge“ auf Unterkünfte im ganzen Land verteilen, nachdem es immer wieder zu Krawallszenen und Übergriffen auf Polizei und Lkw-Fahrer gekommen war. Linke Gruppen kündigen derweil schon Protest gegen die Räumung und Solidarität mit den Asylanten im Internet an.