Fall Jost Bauch: "Nazi-Dozent" aus der Hochschule gekickt

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Quelle: Screenshot von youtube.com

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Lesern der "Jungen Freiheit" (JF) ist Prof. Jost Bauch als intelligenter und eigenständiger Autor ein Begriff. Die Bezeichnung "konservativ" paßt auf ihn nicht, eher schon "rechts" oder einfach illusionslos. Gerade was die "demographische Entwicklung" und die damit zusammenhängenden Probleme der Krankenkassen anbetrifft. Diese Themen fielen halbwegs in sein Fach als Medizinsoziologe, aber Bauch schrieb auch über andere heiße Eisen. "Ich mußte erkennen: Zuwanderung hilft nicht", erklärt er. "Und: Die Deutschen sterben aus. Daraus entwickelten sich gesellschaftspolitische Fragen. Deutschland kann in 50 Jahren eine muslimische Mehrheit haben. Diese Gedanken und die Prognose einer kommenden Multiminoritätengesellschaft stellte ich über Jahre in Artikeln der "Jungen Freiheit" dar".

Über die JF hinaus hat er sich nie gewagt, schrieb niemals in weiter rechts gelegenen Publikationen, vielleicht auch, weil er nicht pensioniert, sondern noch als Hochschullehrer an der Universität Konstanz tätig war. Er äußerte sich auch in seinen Lehrveranstaltungen niemals politisch. Genützt hat ihm diese Zurückhaltung nichts "Nichtsdestotrotz betrete ich eines Tages die Universität, will mein Seminar zur Gesundheitssoziologie geben, da hängen überall Steckbriefe. Aber wirklich in der ganzen Uni. „Nazi-Dozent“ stand da drauf. Mit meinem Konterfei. Vor meinem Raum 20 Studenten. Schweigend. Der Saal mit Steckbriefen vollgeklebt, alle Tische umgestoßen, an der Tafel Parolen gegen mich." So schildert er den Ablauf der Hexenjagd im Interview mit der "Jungen Freiheit".

"Die Grunderfahrung war: Kein Rückhalt, nirgends", stellt er fest. „Es hat ja niemand in der Sache mit mir diskutiert. Die lieben Kollegen, mit denen ich per Du war, tauchten alle ab. Der Rektor Ulrich Rüdiger hat sich stets verleugnen lassen. Mehr noch: Er ließ über sein Justiziat prüfen, mir die Lehrbefugnis zu entziehen. Der linke AStA trommelte zu einer Versammlung, die den Beschluß faßte, mich vom Dienst suspendieren zu lassen." So sieht die vielbeschworene "akademische Freiheit" heute aus. Prof. Jost Bauch ist inzwischen nicht mehr an der Universität in Konstanz tätig.

Und in Neubrandenburg? "Man bekam wohl Wind, denn plötzlich kam der Dekan auf mich zu und sagte, man könne mich nicht mehr beschäftigen, die Frauenbeauftragte sei dagegen. Das war natürlich geschickt gemacht. Und dann war ich raus." An der Kolping-Akademie in Köln waren es schließlich die "christlichen Grundansichten", die man bei Bauch vermißte. Im Ergebnis kann er seinen Beruf nicht mehr ausüben. Bei den Linken nannte man das "Berufsverbot". Alles wegen ein paar Artikeln für die "Junge Freiheit", die als Unterstützerin der AfD beinahe schon staatstragend geworden ist. Dann gute Nacht für jegliche Meinungsfreiheit.

Video: Jost Bauch: Sterben die Deutschen aus?
 
 

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