Nach dem mit „postfaktisch“ bereits das Wort des Jahres und mit „fly sein“ das Jugendwort des Jahres 2016 gekürt wurde, folgte mit „Volksverräter“ nun das Unwort des Jahres.
(siehe auch Wort des Jahres 2016 lautet „postfaktisch“ und Jugendwort des Jahres)
Wie das Wort des Jahres ist das negative Pendant also hochpolitisch. Verantwortlich zeichnet hier eine „Unwort“-Jury aus Darmstadt, die aus vier Sprachwissenschaftlern und einem Journalisten besteht. Die „Unwort“-Jury wählt dabei prinzipiell aus Wörtern aus dem völkischen Spektrum aus. So wurden 2015 „Gutmensch“, 2014 „Lügenpresse“, 2013 „Sozialtourismus“ gewählt. Dies zeigt, dass die Jury nicht die Absicht hat unabhängig zu beurteilen, sondern eben den politischen Gegner zu verurteilen.
Bekannt gegeben wurde das „Unwort“ durch Sprecherin Nina Janisch. Die 49-Jährige ist Professorin für deutsche Linguistik an der Universität Darmstadt. Ihre Doktorprüfung legte sie zum Thema Fachlichkeitsstrategien in der Wirtschaftswerbung ab. Sie kennt sich also bestens damit aus, wie man Werbung für oder eben gegen etwas macht. Auch zu diesem Zweck kann man gezielt Worte verwenden.
In der Urteilsbegründung hieß es, das Wort sei ein „Erbe von Diktaturen“ und würde als Vorwurf u.a. von Pegida und der AfD verwendet. Dabei sei es undifferenziert und diffamierend. Es würde „das ernsthafte Gespräch und damit die für Demokratie notwendigen Diskussionen in der Gesellschaft“ abwürgen.
Damit würgt die antideutsche Jury die Diskussion mit Pegida und AfD ab. Keine Diskussionen mit Andersdenkenden zu führen stellt die oberste Maxime von Antifaschisten dar. Sei es die Diskreditierung mittels der Nazikeule oder die Übertönung von Redebeiträgen bei Demonstrationen. Für die „bürgerliche Mitte“ wie auch für bekennende Antideutsche ist es wichtig keine kritischen Meinungen zu zulassen. Wer zum Dialog berechtigt ist und wer nicht wird somit einseitig aus dem rot-grünen Lager festgelegt. Die unter diesen Voraussetzungen folgenden Diskussionen unter Demokraten mögen „ernsthaft“ und harmonisch sein, große Teile des Volkes jedoch außen vor lassen.
Der Begriff „Volksverräter“ fußt auf der Erfahrung, dass Politiker das eigene Volk nicht nur ungern zu Wort kommen lassen, sondern auch seinen Interessen zu wider handeln. Dies zeigt sich bei der volkszersetzenden Asylpolitik aber auch bei zunehmenden Überwachungsmaßnahmen oder der Repression gegen Opponenten. Genannt seien hier beispielsweise im letzten Jahr die Verfolgungswut gegen Bürger,die sich nicht an die BRD gebunden sehen,die sogenannten „Reichsbürger“.
Das Wort richtet sich zunächst gegen die Politikerkaste an sich, die in bestimmten Punkten eben Geschlossenheit demonstriert und dabei eben auf Dissidenten als Einheit wirken muss. Aber es richtet sich auch gegen Einzelpersonen, die in ihrem Treiben eben besonders schädlich wirken. Darunter fallen nicht nur bekannte Politiker wie Sigmar Gabriel, Angela Merkel oder Heiko Maas. Im weiteren Sinne stellt auch eine Jury, die volkstümliche Begriffe verurteilt, Volksverräter dar.