„Deutsche Weinkönigin“ – Überbleibsel einer braunen Vergangenheit

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Laut eines Berichts des swrvom 23.09.2016 möchte CDU-Bundesvize Julia Klöckner eine neue Bezeichnung für die Frauen, die das Gesicht des deutschen Weines sind. „Muß das noch Weinkönigin heißen?“ fragt sich die etwas in die Jahre gekommen Deutsche Weinkönigin von 1995. Der Begriff Königin erinnere sie an eine Märchenwelt, sagt Klöckner im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Der Historiker Christof Krieger (Kenner auf dem Gebiet der Geschichte) sieht in dem Begriff Deutsche Weinkönig rein gar nichts märchenhaftes, sondern puren Nationalsozialismus. Krieger hat 2015 an der Uni Trier eine 500-seitige Doktorarbeit zur NS-Propaganda in der Weinbranche verfaßt und untersuchte in dieser die Hintergründe, die 1935 zur Umetikettierung der „Pfälzischen“ in die „Deutsche Weinstraße“ führten.

Auf swr.de vom 04.05.2017 vertritt Krieger die These, die Bezeichnung der „Deutschen Weinkönigin“ gehe auf NS-Funktionär Josef Bürckel zurück, der so das Weinbaugebiet Pfalz habe fördern wollen. Die „Deutsche Weinkönigin“ sei eine Wortschöpfung des NSDAP-Parteiblattes im Gau Saarpfalz gewesen. Herausgeber war der damalige Gauleiter Bürckel. Der NS-Funktionär hatte aber nicht nur die Pfalz zum deutschen Weinbaugebiet schlechthin stilisiert,  er stehe laut Krieger auch für NS-Terror im Südwesten und ließ Tausende Juden verfolgen. Vor diesem Hintergrund fordert Krieger, die Weinbranche müsse sich intensiver als bisher mit der NS-Zeit beschäftigen. Dies am besten alles unter der Überschrift „Weinförderer und Judenverfolger Bürckel“.

In dem Buch von Johannes Nosbüsch „Damit es nicht vergessen wird…“ stellt der Autor fest:“ Dieser Gauleiter war überdies mit besonderem Eifer um den Abbau der Arbeitslosigkeit und die wirtschaftliche Hebung des Landes bemüht. In diesem Zusammenhang gehört eine Initiative hinein, die bis auf den heutigen Tag ihre Früchte trägt: die Eröffnung der Deutschen Weinstraße am 19/20. Oktober 1935 und die Einweihung des Weintores in Schweigen am 17/18. Oktober 1936. Das Vorhaben wurde unverzüglich in Angriff genommen, bereits 3 Monate später konnte Bürckel die von ihm so genannte „Deutsche Weinstraße“ für eröffnet erklären. Den Winzern wurde auf diese Weise geholfen; Pfälzer Land und Pfälzer Wein besaßen nun eine Gütemarke, die sie in alle deutschen Gauen bekannt machte.
Laut der Karte „Die deutsche Weinstraße“ von ca. 1935 war es keine Übertreibung, wenn ein deutscher Fürst die Pfalz einen Garten Deutschlands nannte. 16 000 Hektar umfaßte damals ihre Weinanbaufläche, und auch nach der Ertragsmenge steht sie an der Spitze der deutschen Weinanbaugebiete. Hier reifen die köstlichsten Edelweine der Welt heran, die den Ruhm der Pfalz begründet und ihren Namen in alle Welt hinausgetragen haben. So ist die Pfalz des Deutschen Reiches Weinkeller, durchzogen von der Deutschen Weinstraße. Dies ist mal eine logische Erklärung für die Umbenennung von der „Pfälzischen“ in die „Deutsche Weinstraße“.

Aus unserer Sicht geht es einem Herrn Krieger nicht vordergründig um die Aufarbeitung der Geschichte der „Deutschen Weinstraße“ inklusive der „Deutschen Weinkönigin“ zur Rettung der in notgeratenen Winzer durch den Gauleiter J.Bürckel, sondern vielmehr um die neuerliche Aufbereitung eines Schuldkultes sowie die Zerstörung alter Begriffe und Traditionen. Selbst in der Rheinzeitung vom 12.08.2013 wurde in einem Presseartikel über die Einladung des Winninger Museumsvereins berichtet, daß der Historiker Christof Krieger, Leiter des Mittelmosel-Museums in Traben-Trabach über die Not der Winzer und die Propaganda der Nationalsozialisten in Winningen in der Endphase der Republik referierte. Die Überschrift lautete aber: „Not der Winninger Winzer während der Nazizeit war groß“. Eine Verdrehung der Tatsachen in Anbetracht der Vermarktung und Ausbau der Weinwirtschaft während der NS-Zeit.

Im Vergleich zu heute, setzten sich damals Vertreter der Reichsregierung wie Gauleiter Josef Bürckel für ihr Volk ein, um die Not zu lindern. Die gegenwärtigen Regierungen der BRD lassen sich die Diktate (wie z.B. Weinmengenvorgabe) der EU in Brüssel aufzwingen. Selbst die Leistung in so kurzer Zeit den Aufbau der Weinstraße durchzuführen wird schlecht geredet bzw. mit einem negativen Hintergrund versehen, um von der Unfähigkeit der Herrschenden abzulenken, die nicht in der Lage sind, Projekte wie der Berliner Flughafen zu meistern. Da werden Gelder und Materialien ohne Hemmungen verschwendet, sind ja schließlich nur Steuergelder der Bundesdeppen.

Aktionen wie die Umbenennungen, das Verschwindenlassen oder das Schlechtreden von deutschen Errungenschaften dient einzig und allein nur der Entwurzelung unseres deutschen Volkes. Durch Huldigung des Schuldkultes und Verdrehung der deutschen Leitkultur sollen wir gefügig gemacht werden.

Die Bad Kreuznacher TTIP-Befürworterin und ehemalige Weinkönigin Julia Klöckner (CDU) schlägt zur weiteren Zerschlagung heimischer Traditionen als Alternative zur Auszeichnung „Deutsche Weinkönigin“ den Allerweltsbegriff „Botschafterin oder Repräsentantin“ vor. Fehlt nur noch eine dunkelschwarze „Botschafterin“ mit Migrationshintergrund aus dem tiefsten Kongo, welche der Öffentlichkeit als sympathisches Pfälzer Original oder noch besser als sympathische echte Deutsche angepriesen wird.

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