In der Bild am Sonntag sprach sich der viermalige Formel-1 Weltmeister Sebastian Vettel für mehr Patriotismus in der BRD aus. Er sagte: „Ich bin stolz darauf, Deutscher zu sein. In unserem Land steht die Liebe zur Nation – nicht zuletzt historisch bedingt – ja nicht so hoch im Kurs, wie vielleicht in vielen anderen Ländern.“
Aus seiner Sicht gebe es jedoch keinen Grund, warum Stolz auf die eigene Nation auch in der BRD nicht selbstverständlich sein sollte. Er begründete dies damit, dass es viel Dinge gebe auf die man als Deutscher stolz sein könne, so sei Deutschland zwar ein flächenmäßig kleines Land, jedoch in der Welt nichtsdestotrotz von Bedeutung. Weiterhin habe Deutschland herausragende Erfindungen, wie das Auto, hervorgebracht.
Bei solchen Worten ist es natürlich schade festzustellen, dass Vettel seit zehn Jahren in der Schweiz lebt, über die Gründe hierfür lässt sich wohl nur spekulieren. Eine Feststellung Vettels, die man nicht genug hervorheben kann, ist, dass er unter Stolz auch immer eine Verpflichtung verstehe.
Insbesondere in durch liberales Gedankengut beeinflussten gesellschaftlichen Kreisen herrscht heutzutage die Meinung vor, Nationalstolz sei etwas für Versager, die in ihrem eigene Leben nichts erreicht hätten und sich daher mit den Taten anderer schmücken müssten. Auf den ersten Blick mag diese Behauptung korrekt und betrachtet man den oberflächlichen Patriotismus, den man heute in der BRD vielerorts lebt, leider auch nicht ganz unbegründet erscheinen. Wenn wir als Nationalisten dagegen vom stolzen Erbe Deutschlands reden, tun wir dies nicht, um das persönliche Ego der Massen anzusprechen, ganz im Gegenteil. Wir tun dies, um des Ego des Individuums daran zu erinnern, dass es nicht der Mittelpunkt der Welt, sondern lediglich ein kleines Glied in einer langen Kette ist, die sich aus grauster Vorzeit in die Unendlichkeit erstreckt. Durch das Bewusstsein Teil dieser Kette zu sein wird der Einzelne über sich hinausgehoben, indem er zum Teil von etwas wird, das weit über seine eigene Existenz hinausgeht. So wird er sich der Verantwortung bewusst, das, was ihm überliefert wurde, auch weiterzugeben und seinen Teil dazu hinzuzufügen. Das Pflichtgefühl, das zu verteidigen, was die Väter unter unzählige Opfer erbauten, war es, dass einst den Einzelnen dazu bewegte, das eigene Glück für das Wohl der Gemeinschaft zu opfern.
Da man heute nicht mehr um diese Verantwortung weiß oder wissen will, ist es auch kein Zufall, dass man der Opferbereitschaft vergangener Generationen Unverständnis entgegenbringt, ja manchmal als Dummheit bezeichnet. Für den Individualisten, der nur sich selbst liebt, mag ein Opfer für andere als dumm oder sinnlos erscheinen, denn er ist blind für die Raum und Zeit überspannende Gemeinschaft, von der auch er ein Teil ist, ob er es will oder nicht. Der, der sich bewusst in den Dienst dieser Gemeinschaft stellt, wird dagegen im Opfer den Weg zur Unsterblichkeit erkennen, denn in dem er das Fortbestehen der Gemeinschaft sichert, lebt er in ihr weiter. Die Bereitschaft, das eigene Wohl hinter das Wohl der Gemeinschaft zu stellen, ist was aus einem Volk mehr macht als die Summe seiner Teile. In ihr liegt der Unterschied zwischen einer Ansamlung von Individuum und der Volksgemeinschaft.