Fast 60 Prozent aller Arbeitnehmer in Deutschland pendeln laut Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) täglich zur Arbeit. Im Vergleich zu 2015 ist das ein Anstieg um zwei Prozent auf 18,4 Millionen.
München mit 365.000 Pendlern ist die Stadt mit den meisten Arbeitnehmern, die in einer anderen Gemeinde wohnen, als sie arbeiten. Berlin hat den größten Zuwachs an Pendlern binnen eines Jahres mit einem Anstieg von 6,2 Prozent auf 290.828 zu verzeichnen. Zwischen Bundesländern pendelten 1999 noch 2,17 Millionen Arbeitnehmer, 2016 sind es schon 3,15 Millionen. 1999 lag die durchschnittliche Distanz eines Pendlers noch bei 14,59 Kilometern. 2016 beträgt die Länge des einfachen Arbeitswegs im Schnitt 16,91 Kilometer. Immer noch ist ein hoher Pendlerüberschuss von Mittel- nach Westdeutschland zu verzeichnen. 2016 pendelten rund 404.000 mitteldeutsche Beschäftigte in den Westen und umgekehrt sind es 158.000 Pendler.
Stärkung des ländlichen Raums!
Die zunehmende Verstädterung einerseits, wie auch die Entvölkerung ganzer Landstriche andererseits, muss gestoppt werden. Hier bedarf es spezifisch abgestimmter Subventionen zur Schaffung von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum – die Arbeit muss zu den Menschen und nicht die Arbeiter zu den Maschinen. In diesem Rahmen ist auch die Landwirtschaft auszubauen. Ballungszentren sind hingegen menschen- und familiengerecht zurück- und umzubauen. Somit würde auch langfristig das Pendleraufkommen zurückgehen.