Im Krieg in Syrien hat das Tempo der syrischen Armee weiter an Fahrt gewonnen. Innerhalb der letzten Monate wurde ein Großteil des unter Kontrolle der Terrormiliz Daesh (ISIS) stehendem Territoriums zurückerobert. Insbesondere das Gouvernement Homs wurde zu einem Großteil von den Islamisten befreit. Auch aus den Distrikten Hama und ar-Raqqa wurde Daesh überwiegend vertrieben. In Aleppo ist Daesh nicht mehr vertreten.
In einer groß angelegten Offensive in Zusammenarbeit mit der libanesischen Armee wurden die Terroristen komplett aus der syrisch-libanesischen Grenzregion vertrieben. Dabei wurde auch eine Waffenruhe und Abzug in das Gebiet um Deir-ez-Zor gewährt. Der Konvoi der im Rückzug befindlichen Daeshkämpfer wurde jedoch von amerikanischen Fliegern angegriffen. Insbesondere der Irak ist äußerst beunruhigt über die Verlagerung der Terroristen, da ein verstärktes Eindringen in irakisches Territorium droht.
Bei ihrem zügigen Vormarsch ist es der syrischen Armee und ihren Verbündeten gelungen, das zusammenhängende Gebiet von Daesh zu zerschlagen. Mit der Einnahme von as-Suknah fiel eine der letzten Hochburgen in Homs.
Unter Kontrolle von Daesh im Landesinneren verbleibt lediglich ein Nadelöhr um die Stadt Uqayribat. Dies befindet sich geografisch etwa dort, wo eine starke Truppenpräsenz lange Zeit die wichtige Versorgungsroute an der Homs–Aleppo-Autobahn bedrohte. Das Gebiet geriet auch in die Schlagzeilen, da dort laut Daesh-Nachrichtenagentur Amaq ein russischer Hubschrauber abgeschossen wurde und zwei Insassen massakriert wurden. Ein Ausbruchsversuch von 350 Daesh-Kämpfern wurde von nur 25 Elitesoldaten der Einheit „ISIS-Hunters“ zurückgeschlagen, wobei insbesondere russische Nachtsichtgeräte von Vorteil waren. Der weitere Vormarsch der syrischen Armee wird durch massive russische Luftangriffe unterstützt.
Im ländlichen Raqqa versucht Daesh derzeit mit einem Alles-oder-Nichts-Angriff Ersatz zu schaffen gegen die Eliteeinheit Tiger Forces. Ein Ergebnis steht derzeit noch nicht fest.
Unterdessen rücken syrische Truppen bis auf 50 Kilometer auf Deir-ez-Zor vor.
In der Stadt Raqqa wird weiterhin blutig um jeden Stadtteil gekämpft. Die US-unterstützten Syria Democratic Forces (SDF) erobern die Stadt Stück für Stück von Daesh zurück. Die SDF-Führung schätzt die verbleibende Dauer bis zur vollständigen Eroberung der Stadt auf noch ein bis zwei Monate ein. (Stand 31.08.2017)
Unterdessen zeigt sich, dass die SDF weiterhin stark kurdisch dominiert bleibt. Entgegen dem in westlichen Medien kolportierten Bild einer multiethnischen und multireligiösen Fraktion bleibt der assyrisch-christliche und arabische Anteil eher untergeordnet. Erst kürzlich desertierten in der Manbij Region zwei Topkommandeure der Untereinheit Jund al-Haramayn Brigade, Ibrahim al-Banawi und Fayad al-Ghanem, beides Araber, zur syrischen Armee. Beide trafen sich auch mit dem Kommandeur der Tiger Forces, Suheil al-Hassan.
Die verschiedenen FSA-Einheiten sowie Hayat Tahrir al-Sham (al-Qaeida), die im Krieg aufgrund des Waffenstillstandes derzeit eine untergeordnete Rolle spielen, bereiten sich derweil offenbar auf neue Angriffe auf die syrische Armee vor. Im al-Rastan Kessel versuchten HTS-Kämpfer erfolglos, die Stadt Tal Darah einzunehmen. Laut einer Sprecherin des russischen Außenministeriums bereitet die Gruppe Shabab-al-Sunna unterdessen einen Giftgasangriff in Süd-Daraa vor. Laut der Sprecherin verfügt die Gruppe über einige Raketen mit chemischem Kampfstoff und will diese einsetzen, um die syrische Armee dafür verantwortlich zu machen. Die Waffen sollen sich in dem Waffendepot der Gruppe in der Stadt Busra al-Sham befinden.
Die langsame Normalisierung der Verhältnisse in den von Regierungstruppen kontrollierten Gebieten macht sich unterdessen bemerkbar. In Damaskus fand beispielsweise nach fünfjähriger Auszeit die 59. Internationale Damaszener Messe statt. Mit einem großen Konzert wurde die Messe eröffnet und 23 Staaten sind mit ihren Botschaften vertreten. In Aleppo wurde eine Messe für Frauen, unterstützt durch das syrische Tourismusministerium eröffnet und im griechisch-orthodoxen Tal wurden Renovierungsarbeiten an kulturellen Denkmälern begonnen, um die Kultur des Landes wieder stärker zu betonen.
Auch zahlreiche Zivilisten kehren in ihre Heimat zurück. Medienberichten zufolge kehrten allein im ersten Halbjahr 2017 440.000 Zivilisten zurück. Die meisten von ihnen gingen in die Städte Hama, Aleppo, Homs und Damaskus. Alle diese Städte befinden sich auf von der Regierung kontrolliertem Gebiet. Dabei handelte es sich um Binnenflüchtlinge, die im Land selbst auf der Flucht waren. Zudem kehrten seit 2015 300.000 Flüchtlinge aus den unmittelbaren Nachbarländern heim.
Abzuwarten bleibt jedoch, wie viele Syrer aus Europa zurückkehren werden, da insbesondere die Bundesregierung eher eine weitere Abwanderung, unter anderem durch Förderung des Familiennachzugs, forciert. Es wird sich zeigen, wie viele Syrer tatsächlich zum Wiederaufbau ihrer Heimat bereit sind, die ersten Schritte hierzu werden jedenfalls geschaffen!
Sehr schöne, verständliche Übersicht über die aktuelle Lage in Syrien. Wobei, wie im letzen Absatz bereits angesprochen, abzuwarten bleibt, ob die hier untergekommenen Syrer die BRD jemals wieder verlassen wollen. Ich habe den Eindruck Michael Meyer-Geyer hat den Text nicht gründlich gelesen.
Da haben Sie recht, guter Falko, ich habe den Text nicht gründlich gelesen. Halt! Mehr noch: Ich habe den Text nur überflogen. Er ist mir nämlich viel zu lang. Und ich schrieb ja schon, dass das alles doch keiner wissen möchte. Nun gut, außer Ihnen. Irgendein Alles-Leser findet man immer. Das wissen auch Verlage und, Buchhandlungen und Autoren. Ein paar fünfundneunzig Exemplare bekommen sie immer verkauft. Und zu den Vorlesungen kommen auch immer ein paar wenige. Da kann das Buch noch so banal oder gar schwachsinnig sein. Keine Scheiße kann zu groß sein oder zu sehr stinken, dass sie nicht irgendwer konsumiert.
Nun denn, es bleibt dabei, der Titel hier suggeriert das, was ich schrieb. Und immer den ganzen Artikel lese ich nicht. Wie gesagt, immer. Manchmal tue ich das schon, dann muss da aber echt ein für mich lesenswerter Inhalt drin stehen. Und das stelle ich beim Überfliegen des selbigen fest. Da tue ich schon viel mehr, als das Gros der Deutschen. Oder sogar der meisten Menschen auf der Welt. Denn das Gros der Deutschen (oder eben gar die meisten Menschen auf der Welt) liest nur die Überschrift/den Headliner eines Artikels. Bummm. Also muss dieser schon gut gewählt sein. Aber gut, wenn man gut mit irreführend gleichsetzt, dann ist er gut.
So gut wie keiner von denen wird wieder heimkehren (aus schon genannten Gründen). Patrioten (wahre Patrioten!) sind das ohnehin nicht, da können die hier noch so den Patrioten geben. Das ist doch mit den Türken dasselbe. Von denen, die hier mal eingefallen sind, sind doch auch alle Patrioten. Nur halt keine echten. Sogar, als die Türkei einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebte (nun geht es ja wieder bergab, sogar im Sturzflug), ging kaum einer von denen zurück. Und deren Kinder wollten das schon mal gar nicht. Denn, aus bereits genannten Gründen, wenn auch auf Syrien bezogen, war es da, in der Türkei, noch nie so gut, wie hier in „Nazi-Deutschland“. Und außerdem hat ja jeder Moslem die Pflicht, den Islam in der jeweiligen Diaspora auszubreiten. Dies zumindest zu erleichtern oder zu unterstützen. Auch kleinste Schritte, wie immer dieses „Der Islam bedeutet Frieden“-Gelaber, zählen für den Islam schon als Hilfe, ihn auszubreiten. Also damit hat ein jeder Moslem schon seine Aufgabe erfüllt. Es darf natürlich auch gerne mehr, viel mehr sein. Klar. Aber irgendeinen Mini-Schritt muss er schon machen.
Nein, es gibt hier noch Völker, die fast komplett wieder weg sind, in ihrer Heimat. Also wo nur noch einige wenige hier sind. Das sind dann die, die wirklich Patrioten sind. Also jetzt von denen, die wieder gegangen sind.
Jetzt endlich aufwachen, wieder zu seinem Volk halten und am 24. September die AfD oder NPD wählen. Am liebsten wäre mir ja der dritte Weg. Aber das geht ja leider nicht. Schade, den Sch…Kot habe ich von und über deren ,,Politikern“ noch nicht gehört oder gelesen. Aber über manche der „Genossen“ bei AfD und NPD, durchaus. Und besonders die NPD hat sich ja schon oft mehr als ,,vertan“, was ihre Auswahl ihrer Mitglieder und Politiker angeht. Schade, so machen die sich nur selber kaputt. Als ob unsere Lage nicht schon so schlimm und ernst genug ist.
Wirklich zum verzweifeln. Aber auch, zum desillusioniert werden.
Oh Mann, so viel will doch keiner wissen. Ein paar Zeilen hätten gereicht. Außerdem, was schreibt Ihr da – Syrer kehren heim. Ein paar sehr wenige, ja. Doch Ihr suggeriert mit Eurer Überschrift, dass ALLE Syrer nun wieder heimkehren. Das ist mitnichten der Fall. Das Gros hier, hat sich doch schon herrlich eingerichtet, kassiert schön ab und darf nun auch noch seine – riesige – Familie nachholen. Nicht wenige haben das sogar schon.
Außerdem wissen wir doch, dass die nichts arbeiten wollen, schon gar nicht hart. Beides würde sie aber dort erwarten. Ferner wollen viele (die meisten?… die allermeisten?… alle?) von denen uns nur islamisieren – so die Pflicht eines jeden Muslimen. Des Weiteren sit die Wirtschaft dort total kaputt. Und das wird sie auch noch länger bleiben. Also, es gibt für die praktisch keinen Grund, wieder dorthin zu fahren/fliegen. Außer ihrem Patriotismus, den sie aber lieber in der Diaspora ausleben – der also DOCH NICHT WIRKLICH vorhanden ist.