Im Rahmen unseres Jungautorenwettbewerbs 02/2017 unter dem Motto „Jugend im Sturm“ veröffentlichen wir nun täglich verschiedene Einsendungen.
Jugendtraum
Einst da lebte Deutschland. In der Kunst, im Handwerk, im Brauchtum, in den Wiegen und auf dem Feld. Im Rascheln der Bücher, im Vogelgezwitscher der Wälder und im Gesang der Chöre. Deutschland war überall. Heute müssen wir Deutschland suchen. Jedes Stück, das wir davon noch finden und behutsam im Licht einer Kerze betrachten, ist ein wertvoller, zerbrechlicher Schatz. Und auch in uns zerfällt unserer Wesen immer mehr unter dem zermürbenden Trommelfeuer der Lügenmaschinerie. Es liegt an uns, uns selbst und unser Volk vom giftigen Ungeist zu befreien. Wir sind es, die bestimmen, ob man uns einst gemeinsam mit den Helden von Langemark, Kreta und Narvik nennen wird oder ob es niemanden mehr geben wird, der uns nennen könnte. Wir sind die deutsche Jugend, die unsere Zeit bestimmt. Weil niemand anderes kommen wird. Weil wir es sind, die stürmen müssen oder sinken werden. Sieg oder Tod!
Ich sah’ in stillem Sehnsuchtstraume,
der deutschen Jugend stolzes Bild.
Als frische Blüten altem Baume,
und unsres Reiches Wappenschild.
Blutgesalbt und erdverschworen,
Fackelträger goldner Zeit,
klare Augen, frei geboren,
aufrecht ums Panier gereiht.
Aufgescheucht aus hehrem Wähnen,
geworfen in die finstre Nacht,
fremdbestimmt, in bittren Tränen,
erniedrigt, um den Traum gebracht.
Geisteskrüppel, Mammonknechte,
ohne Wurzeln, ohne Ehr’
blind getrieben, Schattenmächte,
Glitzerwelten inhaltsleer.
Doch aus Not erwachset Tugend,
erwachet feurig neu Geschlecht,
kämpfet heimattreue Jugend,
um unsres Volkes Leberecht!
Ahnentreu, im Sturme stehend,
stolz die Brust und frei der Sinn,
werden wir, zum Lichte strebend,
des neuen Reiches Anbeginn.