Der Ruhm der Waffen ist der Trost der Völker, darum gedenkt jedes Volk seiner Gefallenen und ehrt seine Kriegshelden. Der Anti-Nationalstaat BRD macht auch in dieser Hinsicht eine unrühmliche Ausnahme – Deserteure werden zu Helden, Soldaten zu Mördern, erst recht jene, die vor 1945 in den Krieg ziehen mußten. Keine Gedenkveranstaltung ohne politisch-korrekte Belehrung über Hitler und Holocaust, angeblichen Kadavergehorsam und unseligen Korpsgeist. Während das Land mit Mahnmalen der Schande überzogen wird, verfallen die Gefallenendenkmäler oder werden gleich ganz abgerissen.
Den Charakter eines Volkes erkennt man daran, wie es seine Soldaten nach einem verlorenen Krieg behandelt – es graust einen ob der Wahrheit dieser Worte.
Ein aktuelles Ziel der Bilderstürmerei ist das Immelmann-Denkmal an der Burg Staufenberg nahe dem hessischen Gießen. Dieses erregt nicht zum ersten Mal die Gemüter jener, die weder damals dabei waren, noch heute in irgendeiner Form gegen den Strom schwimmen. Die Ehemaligenvereinigung des Sturzkampfgeschwaders 2 »Immelmann« hatte das Denkmal 1965 im Gedenken an die gefallenen Kameraden errichtet – damals noch eine Selbstverständlichkeit.
Namensgeber des Geschwaders – Max Immelmann, neben Oswald Boelcke und Manfred von Richthofen der berühmteste deutsche Kampfflieger des 1. Weltkrieges. Nach 15 bestätigten Abschüssen und mit der höchsten deutschen Tapferkeitsauszeichnung – dem Orden Pour le Merite – bedacht, fällt der „Adler von Lille“ am 18. Juni 1916 im Luftkampf mit nicht einmal 26 Jahren.
Das nach ihm benannte Sturzkampfgeschwader 2, später Schlachtgeschwader 2 (SG 2), ging aus Einheiten der Legion Condor hervor. Am 1. Mai 1939 aufgestellt, nahm es an allen Kämpfen des 2. Weltkriegs teil. Letzter Geschwaderkommodore war Hans-Ulrich Rudel, der höchst dekorierte Soldat der deutschen Wehrmacht. Am 8. Mai 1945 fliegen Rudel und einige andere Piloten des Geschwaders Richtung Westen und ergeben sich den Amerikanern. Der Rest der Einheit, der von der Ostfront aus mit einem Konvoi ebenfalls gen Westen unterwegs war, wird auf dem Weg angegriffen und zum größten Teil niedergemacht.
Im November 2000 beschloß die Stadtverordnetenversammlung in Staufenberg den Erhalt des Denkmals: „Das Immelmann-Denkmal auf der Burg Staufenberg bleibt als Zeugnis der Zeitgeschichte bestehen, um eine aktive Auseinandersetzung mit den Inhalten und Folgen des verbrecherischen Nazi-Regimes und seiner falsch verstandenen Heldenverehrung zu ermöglichen.“ hieß es damals.
Es ist nicht die einzige Verunglimpfung der Veteranen und ihres Erinnerungsortes:
1981 stehlen Unbekannte die ursprünglich an der Stele angebrachten Stuka-Nachbildungen.
1988 bittet der damalige Bürgermeister die Traditionsgemeinschaft, zumindest den Mast des Denkmals abbauen zu dürfen.
1989 fordert die DGB-Ortsgruppe den Abriss des Denkmals „der faschistischen Traditionsgemeinschaft Immelmann“.
1993 verabschiedet die Stadtverordnetenversammlung eine Resolution mit der Aufforderung an den Magistrat, die Entfernung des Denkmals zu prüfen.
Im November 2000 fordert der Landesjugendsekretär des DGB erneut den Abriss, die Stadtverordnetenversammlung entscheidet, wie bereits erwähnt, anders.
Jetzt plant der Staufenberger Historiker Volker Hess, das Denkmal in ein „Mahnmal für die Nachgeborenen und zum Gedenken der Opfer“ umzuwidmen. Staufenbergs amtierender Bürgermeister Peter Gefeller hingegen will lieber endlich Nägel mit Köpfen machen: Das „Glorifizieren von Wehrmachtshelden“ gehe gar nicht. „Ich hätte überhaupt nichts dagegen, wenn diese ortsfremde Stele aus unserem wunderschönen Burgwald entfernt würde.“ Der einzig zu erwartende Aufschrei von einigen wenigen „Ewiggestrigen“ werde schnell vergessen sein.
So sieht der Charakter der Deutschen nach 70 Jahren Bundesrepublik aus.
Wer die Ahnen nicht ehrt, entehrt sich selbst. Ein Ahnenverächter stammt – nach seiner eigenen Auffassung – von schlechten Menschen ab und ist daher logischerweise selber schlecht. Oft nicht nur logischerweise, sondern tatsächlich, wie das schlechte Verhalten solcher Leute zeigt.
Was BRD’sche Kleingeister an der Verehrung Immelmanns stört, ist die Tatsache, dass er ein deutscher Held ist. Nazismus, Faschismus und ähnliche Kampfbegriffe dienen als Mäntelchen, um dahinter alles zu demontieren, was uns Deutschen seelische Kraft geben kann. Die Verehrung der eigenen Helden aber gibt seelische Kraft. Darum werden so viele Grab- und Denkmäler geschändet und zerstört: um die Verehrung der dort Ruhenden und Erinnerten unmöglich zu machen und sie dem Vergessen zu überantworten. Lassen wir es nicht zu.