Die Schlacht von Budapest – Vortragsabend des Stützpunkt München / Oberbayern

Home/Politik, Gesellschaft und Wirtschaft, Stützpunkt München/Oberbayern/Die Schlacht von Budapest – Vortragsabend des Stützpunkt München / Oberbayern

Anfang Februar führte der Stützpunkt München / Oberbayern erneut eine Monatsveranstaltung durch. Eingeleitet wurde der Abend mit dem gemeinsamen Singen der Lieder „Der III. Weg marschiert“ sowie „Wo stehen unsere letzten Burgen?“. Dann sprach Stützpunktleiter Karl-Heinz Statzberger einige einführende Worte und wies auf anstehende Termine hin. Danach folgte ein kurzer Schulungsteil. Ein Aktivist arbeitete in einem kurzen Vortrag den Unterschied zwischen Weltanschauung und Ideologie heraus.

Nun konnte das Wort an den Referenten übergeben werden. Der etwa zweistündige Vortrag beinhaltete sowohl Ausführungen über die Schlacht von Budapest, wie auch über das Gedenken an die Schlacht nach dem Zusammenbruch des Sowjetreiches.
Die deutsche Wehrmacht war seit September 1944 unter dem Kommando von General Otto Wöhlers auf ungarischem Boden in Rückzugsgefechte mit der Roten Armee verwickelt. Die Situation hatte sich bereits merklich zum Schlechten für das Deutsche Reich und seine Verbündeten entwickelt. Im August 1944 hatte bereits Rumänien Verrat begangen an ihren einstigen Waffenbrüdern und sich auf die Seite der Kommunisten geschlagen.
Nun wollte auch der ungarische Reichsverweser Miklos Horthy kapitulieren. Beeinflusst wurde er auch von seinem zweiten Sohn, dem auf leichtem Fuß lebenden und in der Bevölkerung unbeliebtem, Miklos Horthy Junior. Dieser traf Vorbereitungen für den Verrat am Waffenbruder Deutschland und traf sich unter anderem mit Unterhändlern des jugoslawischen Partisanenführers Tito. Doch das Reichssicherheitshauptamt hatte von den Plänen Wind bekommen. In einer tollkühnen Aktion wurde am 15. Oktober 1944 ohne großes Blutvergießen Horthy Junior durch ein Kommandounternehmen unter Otto Skorzeny und Adrian Baron von Fölkersam festgesetzt. Am darauffolgenden Tag streckten auch die letzten Horthy-treuen Soldaten auf der Budapester Burg die Waffen. Horthy wurde nach Deutschland überführt und in einem Schloss interniert. Die Macht in Ungarn übernahmen die loyalen Streiter der Pfeilkreuzlerbewegung.

Da das weitere Fortschreiten der Roten Armee nicht aufgehalten werden konnte, erklärte Adolf Hitler Budapest Anfang Dezember 1944 zur Festung. Die Stadt sollte somit um jeden Preis gehalten werden, um die Front um diesen Brückenkopf zu stabilisieren, aber auch da befürchtet wurde, dass die Moral der ungarischen Verbündeten mit dem Fall ihrer Hauptstadt komplett geschwächt werden könnte.
Am 25. Dezember 1944 war Budapest komplett eingeschlossen. In der Stadt befanden sich zu diesem Zeitpunkt noch 800.000 Zivilisten sowie 20.000 deutsche Soldaten – darunter die SS-Kavallerie-Divisionen „Florian Geyer“ und „Maria Theresia“-, sowie ca. 20.000 ungarische Soldaten. Die Lage war äußerst angespannt, da kaum Vorräte an Munition und Verpflegung vorhanden waren. Zum Teil hatten Kämpfer nicht einmal Gewehre. Es kam auch zu Desertionen.
Die Versorgung der eingeschlossenen Truppen fand zum Teil über die Donau und hauptsächlich über die Luft statt. Verschiedene Orte wie Park, die Pferderennbahn oder ein Gelände nahe dem Burgberg, die sogenannte „Blutswiese“ diente als Lande- und Abwurfplatz. Da die Sowjets die absolute Lufthoheit hatten, waren Transportflüge nur in der Nacht möglich. Zu diesem Zweck beleuchteten Schüler mit ihren Taschenlampen die improvisierte Rollbahn auf der Blutswiese.
Die Sowjets mussten sich unterdessen Stadtteil für Stadtteil verlustreich erkämpfen. Die Zivilbevölkerung wurde während der Kämpfe in der nicht evakuierten Stadt arg in Mitleidenschaft gezogen. Die Sowjets zwangen die Zivilisten sogar zum Munitionstransport. Die Verteidiger Budapests, teilweise junge ungarische Kadetten ab 13 Jahren, die in Trupps mit erfahrenen Veteranen jenseits der 55 Jahre zusammengefasst wurden, verteidigten jeden Meter ihres Heimatlandes tapfer gegen die roten Steppenhorden.
Als schließlich nur noch der Burgberg gehalten wurde, spitzte sich die Lage merklich zu. Die Verpflegung der Truppen und Zivilisten bestand lediglich noch auch kargen Portionen Pferdefleisch. Als Munition und Verpflegung weitestgehend aufgebraucht waren und alle Endsatzangriffe gescheitert waren, versammelten sich die auf dem Burgberg Eingeschlossenen zu einem finalen Ausbruchsversuch. Ca. 45.000 bis 50.000 Menschen stürmten am Abend des 11. Februars 1945 aus den Toren der Burg. Die sowjetischen Scharfschützen, die auf den umliegenden Häusern lauerten, waren zunächst überrascht ob der schieren Masse an Menschen, die sich den Berg hinunterwälzte. Doch dann eröffneten sie das Feuer und blankes Chaos brach aus. Unzählige Tote verwandelten den Vorplatz des Burgberges in einen Ort des Grauens.
Zwar schafften es einige der Fliehenden aus der Stadt, doch der Weg bis zu den eigenen Linien im Westen war ein weiter. Dabei galt es einige Lichtungen zu durchqueren, die den meisten der noch verbliebenen Menschen zum Verhängnis wurden, da sie der sowjetischen Luftwaffe ein ungeschütztes Ziel boten. Nur 300, nach anderen Quellen 700 Deutsche und Ungarn schafften die Flucht.
Die Schlacht um Budapest war für die deutsche Wehrmacht und ihre Verbündeten äußerst verlustreich, doch nicht erfolglos. Es gelang 20 Divisionen und fast 1000 Flugzeuge der Roten Armee über 51 Tage zu binden, was den Vorstoß auf Wien deutlich abbremste. Mit dem Aufhalten der sowjetischen Soldateska wurde zugleich auch das Leben unzähliger Zivilisten gerettet, die vor den Steppenhorden flüchteten.
Auch in Budapest wüteten die vermeintlichen Befreier bestialisch unter der Bevölkerung. Vor allem Frauen litten arg unter den wahllosen Massenvergewaltigungen sowjetischer Soldaten. Sogar die ungarischen Kommunisten waren ob der Bestialität der Soldaten der Roten Armee schwer geschockt „Bei diese Verhalten kam nur das Toben des sinn- und zügellosen, wilden Hasses zum Vorschein. Mütter wurden von betrunkenen Soldaten vor den Augen ihrer Kinder und Männer vergewaltigt, junge Mädchen, kaum über 12 Jahre, verschleppt und von 10 bis 15 Soldaten nacheinander missbraucht, wobei sie sie oftmals auch mit Geschlechtskrankheiten ansteckten. Nach der ersten Truppe kam die zweite, setzte das „Werk“ ihrer Vorgänger fort, und die schon geschlechtskranken Frauen wurden trotz ihres Flehens immer wieder vergewaltigt. Die Rote Armee sorgte für eine Masseninfizierung der ungarischen Frauen. Mehrere Genossen mussten mit ihrem Leben bezahlen, weil sie ihre Frauen und Töchter verteidigen wollten.“ (Eingabe der Kobanyaer Kommunisten vom Februar 1945 über die „Befreiung“ von Kobanya im X. Bezirk von Pest)
Die Anzahl der geschlechtskranken Frauen stieg nach Erhebungen des Roten Kreuzes nach dem Einmarsch der Sowjets in Ungarn um das zwanzigfache (!) an.

Das Gedenken an die Ereignisse wurde über die Jahre der kommunistischen Schreckensherrschaft in Ungarn umgedeutet, doch die Erinnerung der Ungarn blieb ungetrübt. Noch heute ist im Lande die große Verehrung der eigenen Märtyrer sowie der Respekt vor den deutschen Truppen spürbar. Zahlreiche Friedhöfe und Ehrenmale werden liebevoll gepflegt.
Auch findet seit einigen Jahren ein großer Gedenkmarsch statt, zu dem Nationalisten aus ganz Europa anreisen. Beim Ausbruch 60 wird die damalige Strecke von Budapest nach Stuhlweißenburg über 60 Kilometer nachgelaufen. In Ungarn ist die Einstellung der Bevölkerung gegenüber dieser sportlichen Herausforderung äußerst positiv. Es nehmen Teilnehmer zwischen 14 und 70 Jahren teil, es gibt Gruppierungen in Originaluniformen aller beteiligten Armeen und Menschen aus allen Schichten des ungarischen Volkes nehmen daran teil. Auch deutsche Nationalisten nehmen an dem Marsch teil und schon letztes Jahr wurde „Der III. Weg“ von einer Delegation vertreten.

Nach dem beeindruckenden Vortrag wurde die eigentliche Veranstaltung mit dem Singen des Deutschlandliedes beendet. Anschließend blieben die anwesenden Aktivisten jedoch vor Ort, um noch einen kurzen Selbstverteidigungskurs durchzuführen, in dem bis ein Uhr nachts noch Grundkenntnisse wie richtige Körperstellung, richtiges Verhalten im Gefahrenfall und Schlagtechniken geprobt wurden. Ein kleines Sparring zum Ende rundete den Kurs ab. Die Zeit während des Abends verging wie im Flug und er war geprägt von verschiedenen Eindrücken die auf die Anwesenden einwirkten. Einige der Anwesenden werden auch am 10. Februar 2018 in Budapest sein, um beim Gedenkmarsch über 60 Kilometer den gefallenen Helden der Schlacht um Budapest eine Ehre zu erweisen.

Siehe auch:
 Becsület Napja! „Tag der Ehre“ 2017 in Budapest!
 Ehrwürdiges Heldengedenken in Budapest
 Gedenkmarsch zu Ehren der Helden von Budapest

1 Kommentar

  • Vergelt’s Gott für Ihre tapferen Vorträge und Aktionen!

    P.S. Wunderbares Lied haben Sie da komponiert: „Wo stehen unsere letzten Burgen“. Bald wird es mitten in Berlin und in allen unseren Städten laut aus tausenden von Kehlen erklingen.

    Sängerknabe 11.02.2018
×

Schneller und einfacher Kontakt über WhatsApp - Einfach auf den unteren Button klicken!

 

Kontakt über Threema unter der ID:
Y87HKB2B

×