Durch den akuten Lehrermangel spitzt sich an den Schulen im Vogtland die Lage zu: Mehr als jede zehnte Stunde an vogtländischen Schulen fällt laut einer aktuellen Umfrage der Elternvertreter aus. Und die Situation könnte sich noch weiter verschärfen, warnte kürzlich der Kreiselternrat. So kam es in den vergangenen Wochen vermehrt zu Unterrichtsausfällen.
Während es an Gymnasien, an denen laut der Analyse 8 Prozent des Unterrichts ungeplant ausfielen oder vertreten wurden, noch am günstigsten aussieht, gehören die Kleinsten zu den größten Leidtragenden. 13 Prozent des Unterrichts fielen in den vergangenen Wochen an Grund- und Oberschulen der Region unplanmäßig aus oder wurden nur in Vertretung abgedeckt. Auch das irrsinnige Projekt Quereinsteiger blieb fruchtlos.
Nun soll das nächste hirnverbrannte Vorhaben starten. Das sächsische Kultusministerium will Schulstunden streichen. Nachdem sich gegen die Pläne, pauschale Kürzungen von Sport, Musik und Kunst Widerstand regte, soll nun eine Stunde pro Woche wegfallen. CDU-Landtagsabgeordneter Sören Voigt aus Falkenstein, treibt das Ganze noch zusätzlich auf die Spitze und möchte am liebsten, dass zusätzlich mehr politische Bildung im Lehrplan untergebracht wird. Da fragt man sich, in was für einer Welt der CDU-Politiker lebt. Während es darum geht, dass die schulische Entwicklung unserer Kinder durch eine katastrophale Politik mehr und mehr in Gefahr ist, kommt der Landtagsabgeordnete Voigt damit, die Jugend verstärkt politisch zu erziehen. Schon jetzt kann jeder fünfte Viertklässler nicht richtig lesen, Tendenz steigend. Doch in Zeiten starker Wählerverluste, könnte die Strategie für die Zukunft vielleicht heißen: „Zwar dumm, aber zumindest linientreu“.
Vor allem CDU und SPD haben wir diese Zustände zu verdanken. Gründe für den Lehrermangel gibt es viele. Neben der vergleichsweise schlechten Bezahlung hat das Image des Lehrers in den letzten Jahrzehnten immer mehr an Glanz verloren. War der Beruf traditionell stets anerkannt, so verkommt er im Zeitalter linksgrüner Kuschelpädagogik zum Spielball zwischen leistungszersetzender Bürokratie und inklusionsbedachter Unglücksideologie. Hinzu kommen Bilder von vielen deutschen Schulen, an denen ein Ausländeranteil von bis zu 90% herrscht. Jeglicher Respekt gegenüber den Lehrkräften ist verloren gegangen und Bedrohungen gehören zum traurigen Alltag.
Doch statt auf weniger qualifizierte Seiteneinsteiger und Stundenstreichungen zu setzen, muss das Ansehen des Lehrers wieder gestärkt werden, um junge Abiturienten wieder für den Beruf begeistern zu können. Ein hohes Bildungsniveau kann nur bestehen, wenn die Anforderungen an Bewerber für den Lehrerberuf zu diesem im Verhältnis stehen.