Man möchte meinen, dass im Jahre 2018 nur noch orthodoxe und unbelehrbare Kommunisten den 200. Geburtstag des Stifters einer politischen und ökonomischen Theorie feiern, die so krachend gescheitert ist und so viele Todesopfer forderte, wie kaum eine andere Doktrin der Weltgeschichte. Doch weit gefehlt, vor wenigen Wochen hat die Stadt Trier eine vier Meter hohe bronzene Karl-Marx-Statue errichtet, die aus der Volksrepublik China importiert wurde, in der die marxistische Gewaltherrschaft unter dem berüchtigen Mao Zedong mit mindestens 50 Millionen Toten die meisten Menschenleben verschlang. Unter den Altparteienpolitiker der BRD wird dieser symbolische Akt kontrovers diskutiert. „Ich hätte mir nie träumen lassen, dass man in dem Teil Deutschlands, der seit 1945 immer frei war, anfängt, neu Standbilder von Karl Marx aufzustellen“, empörte sich zwar der Unionspolitiker Dieter Dombrowski, aber gleichzeitig konterte der Oberbürgermeister der Stadt Trier (SPD) mit der Bemerkung, dass „Karl Marx einer der größten Bürger in dieser Stadt“ sei und „wir ihn nicht verstecken sollten“. Dass der Geist des Marxismus in einer subtilen Form noch immer lebendig ist, obwohl die BRD nach außen nicht den Anschein erweckt, ein klassisch kommunistisches System zu sein, ist damit nicht erst seit dem kometenhaften Aufstieg der 68er und ihrem Marsch durch die Institutionen ein offenes Geheimnis. Fatalerweise bleiben selbst konservative Kreise nicht von Versatzstücken der marxistischen Lehre verschont, wie sich bei der 18. Winterakademie des neurechten Instituts für Staatspolitik mit der Bemerkung „Auch für das konservative, rechte geistige Lager könnte Karl Marx als Analyst der kapitalistischen Produktionsweise, der Theorie der Entfremdung und einiger bedeutender Aspekte wie dem Fetischcharakter der Ware eine Größe sein“ herausstellte.
Doch bevor man die Dynamik der marxistischen Ideologie untersucht, lohnt es sich erst einmal einen Überblick über die Person Marx zu verschaffen. Geboren wurde er 1818 unter seinem richtigen Namen Moses Mordechai Levy in Trier. Sein Vater, ein aschkenasischer Kryptojude aus Rabbinerhause, trug erst ab 1808 den Familiennamen Marx und konvertierte 1814 zum Protestantismus, um sich eine Stellung als Justizrat unter der preußischen Obrigkeit zu verschaffen. Seine Mutter, Henriette Preßburg, stammte aus den Niederlanden und war ebenfalls ein Abkömmling rabbinischer Vorfahren. Moses Mordechai Levy erhielt mit seiner evangelischen Taufe im Jahre 1824 anschließend seinen heute bekannten Namen Karl Marx, nicht jedoch ohne weiterhin in Tora- und Talmudlehre unterrichtet zu werden.
Von 1835 bis 1841 studierte Marx Staatswissenschaften, Philosophie und Geschichte und wurde im Anschluss daran mit dem Doktortitel ausgezeichnet. Die erste Saat der kommunistischen Doktrin begann zu seiner Zeit in Paris zu keimen, wohin er zeitweise mit seiner Frau Jenny von Westphalen übersiedelte und in Zusammenarbeit mit Friedrich Engels kommunistische Thesen entwickelte. „Das kommunistische Manifest“ von 1848, das bereits einen Aufruf zum Klassenkampf enthielt und von einem „internationalen Proletariat“ ausging, war seine erste Programmschrift. Mehrfach aus Preußen, sowie aus Brüssel und Köln als „revolutionärer Agitator“ ausgewiesen landete er schließlich im Londoner Exil, in der er die „Erste Internationale“ gründete und 1867 sein Hauptwerk „Das Kapital“ verfasste. Zwei Jahre später gründeten Liebknecht und Lasalle mit der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei die erste marxistische Partei in Deutschland. Die Sozialdemokratie und mit ihr bald der politische Kommunismus waren in Deutschland geboren.
Doch in Deutschland, als entwickelter, industrialisierter und gut funktionierender Staat, war die Zeit des Kommunismus noch lange nicht reif genug. Dort jedoch, wo der Kommunismus schließlich in seiner real „existierenden“ Form versucht wurde umzusetzen, hinterließ er eine Spur der Verwüstung und ungezählte, meterhohe Leichenberge. Die Oktoberrevolution in Russland im Jahre 1917, mit der sich die Bolschewiki zur Herrschaft emporschwangen, brachte die „Weltrevolution“ ins Rollen. Als bäuerlicher Agrarstaat mit einer geringen Quote an Alphabetismus, einer dünnen russisch-europäischen Herrscherschicht über einer Vielzahl asiatischer Völker und einem räumlich überdehnten, straffen politischen Zentralismus, wie er im Zarenreich vorherrschend war, bot das Land die idealen Bedingungen, um von den so genannten „Revolutionären“ als kommunistisches Experimentallabor missbraucht und gleichzeitig zu einer imperialistischen Riesenmacht transformiert zu werden. Das erste Land, in dem die marxistische Ideologie praktiziert wurde, wurde fortan zu einem Schlachthaus, in dem Offiziere, Beamte, Schriftsteller, Gelehrte und sämliche andere Vertreter der nationalrussischen Intelligenz als „Klassenfeinde“ verfolgt, inhaftiert, deportiert oder willkürlich umgebracht worden sind. Weiterhin wurde, gemäß der materialistischen Doktrin des Marxismus, ein unbarmherziger Kampf gegen die Kultur, Tradition und die Religion geführt. Der Religionsunterricht wurde untersagt, Geistliche niedergemetzelt und an Kirchentüren gekreuzigt, ganze Kirchen geplündert und nicht selten sogar gesprengt. Gleichzeitig begannen die Bolschewisten das nationale Industriekapital Russlands und die Banken des Zarenreiches, die vor 1917, anders als die Banken in Westeuropa, ebenfalls nationalisiert und unabhängig von Bindungen an das internationale Wucherkapital waren, auszuplündern und in staatlichen Trusts zusammenzufassen. Ein ähnlicher Raub wurde an den landwirtschaftlichen Gütern und sogar am Saatgut der Bauern betrieben, was zur Folge hatte, dass im Jahre 1921 eine schwere Hungersnot ganz Sowjetrussland heimsucht, die mehrere Millionen Opfer forderte. Somit entstand ein räuberischer Staatskapitalismus, der mit einem gemeinwohlorientierten, organischen Sozialismus nicht im geringsten mehr etwas gemeinsam hatte, sondern ähnlich wie in der Hochfinanz des Westens, die politischen und wirtschaftlichen Mittel in der Hand einer kleinen Machthaberclique konzentriert, die selbst keineswegs Nationalrussen waren, sondern wie an den Beispielen Leo Trotzki (Leib Braunstein), Grigori Sinowjew (Radomyslsky-Apfelbaum), Lew Kamenew (aus der Familie Rosenfeld) oder Maxim Litwinow (geboren als Meier Henoch Mojszewicz Wallach-Finkelstein) ersichtlich, zum Großteil dieselben Wurzeln besaßen, wie der Schöpfer ihrer Ideologie, Karl Marx. Der deutsche Philosoph und spätere Reichsminister für die besetzten Ostgebiete Alfred Rosenberg schrieb in seiner 1922 veröffentlichten Schrift „Pest in Rußland“ seine Eindrücke nieder, die er als Student in Moskau bei der Oktoberrevolution miterlebt hat. Darin benennt er die Bolschewiki als die eigentlichen Anführer der Marxschen Ideologie und als die geistigen Nachfahren der Pariser Communards von 1871, denen Karl Marx von London aus seinen Beifall zollte. Auch schreibt er „Nie und nimmer wäre eine derartige systematische Ausrottung der nationalrussischen Führerschaft erfolgt, wenn Russen an der Spitze des Umsturzes gestanden hätten. So aber hatten alle russenfeindlichen Völker und Rassen dieses bewährte System der Ausrottung als Sprungbrett zu ihrer Macht angesehen und rücksichtslos ausgenutzt.“
Zum selben Schluss kam auch der damalige Russland-Korrespondent der Londoner Times, Robert Wilton, der sich im Umsturzjahre 1917 in St. Petersburg aufhielt und über den Aufstieg eines weltpolitisch völlig neuartigen Phänomens, dem Bolschewismus, berichten sollte. Als er jedoch seine Nachrichten über das Grauen der „Proletarierrevolution“ und vor allem über die ethnische Zusammensetzung der bolschewistischen Führungsgremien, kommissarischen Räte und der Tscheka, der neu gegründeten berüchtigten Geheimpolizei, veröffentlichen wollte, wurden seine Berichterstattungen von der Londoner Times (in einem demokratischen Land!) entweder gar nicht oder nur in entstellter Form herausgegeben. Die Leitung des Presseblattes antwortete auf die Frage, warum diese Zensurmaßnahmen vollzogen worden sind, mit “Es war für Wilton sehr nachteilig, dass eine seiner Botschaften… in zionistischen Kreisen, ja selbst im Außenministerium, den Eindruck erweckte, er sei Antisemit.”
Auch der spätere angebliche „Nationalkommunismus“ Stalins, der sich vom internationalistischen Trotzkismus abwandte und die Anhänger Trotzkis kaltstellte, stand unter keinem anderen Stern. Der Strippenzieher Lasar Moissejewitsch Kaganowitsch, gleichzeitig Schwiegervater von Stalin, vereinigte während Stalins Regierungszeit die höchsten Partei- und Staatsämter und setzte das Werk seiner aschkenasischen Stammesgenossen aus der Oktoberrevolution fort. Stalin sah sich dazu berufen, die von Lenin heraufbeschworene „Sendung“ des Sowjetkommunismus zu erfüllen, wonach die Weltrevolution auf einer Kuh reite, solange Europa noch nicht kommunistisch ist. Beim Besuch Molotows in Berlin im November 1940, als der sowjetische Außenminister fast das gesamte Nord- und Südosteuropa zur sowjetischen Interessenssphäre erklärt hat und damit den kommunistischen Einfluss bis tief nach Europa hineinrücken wollte, wurde klar, dass der stalinistische Kommunismus mitnichten national, sondern imperialistisch ausgerichtet und ein Konflikt der freien europäischen Völker mit dem Bolschewismus unausweichlich geworden war.
Die Veröffentlichung des zweiten Teils folgt morgen.
Dieser gute Artikel beleuchtet die wahren Hintergründe des bösartigen Kommunismus. Sowas findet man fast nur noch beim III. Weg.
Wir freuen uns sehr auf Teil II !