Die Sterblichkeit des Menschen beschäftigt jenen schon seit Jahrtausenden. Frühste Zeugnisse menschlicher Baukunst sind Grabstätten – einfache Gruben bis hin zu monumentalen Bauwerken. Die Trauer um verlorene Angehörige oder Mitstreiter ist eines der bewegendsten Gefühle, welches jemandem widerfahren kann. Der Totenkult, sowie Jenseitsvorstellungen der Völker und Rassen können unterschiedlicher kaum sein – sie reichen von stiller Anteilnahme bis hin zu rituellem Kannibalismus. Zugleich weisen sie jedoch auch wiederholt starke Ähnlichkeiten und gleiche Muster auf. Kaum eine andere Frage drängt sich dem Menschen mehr auf, als die seiner Sterblichkeit. In jener erblickt er die Frage seines Seins: Warum bin ich?
Die Sinnfrage ist mit der Frage nach der Sterblichkeit untrennbar vereint. Sie sagen uns, daß dem einzelnen Menschen zur Erfüllung seiner Bestimmung nur eine begrenzte Zeit gegeben ist. Was ist nun diese Bestimmung? Freilich der Dienst am Höheren, welches sich in Rassenreinheit, Kulturfortschritt und Geisteskontemplation manifestiert. Der Mensch muß seiner Natur gemäß im Einklang mit seiner Entwicklung und seinem Sein leben und dieses in den Dienst des Ganzen stellen. Dieses Ganze wird von Volksseele und Rassenart getragen, bindet das Individuum also an ein Kollektiv, ohne welches der einzelne Mensch nichtig wäre.
Der Mensch soll demnach sein Leben zur Förderung und Stärkung seines Volkes und seiner Rasse stellen. Dies geschieht zuerst durch die Stärkung seiner selbst. Nur wenn er selbst aufrecht steht, vermag er die Last zu tragen, welche ihm das Schicksal überantwortet hat. Jeder einzelne soll Vorbild sein. Körperlich und geistig gestählt, ernährt er sein Volk und sichert diesem durch sein Überleben die Möglichkeit zum Erblühen und wachsen – physisch wie seelisch.
Da sein Körper nicht für die Ewigkeit geschaffen ist, muß der einzelne Mensch bedacht handeln. Ein Mißachten seiner Bestimmung oder gar gezielte Unterwanderung eben dieser stellen die höchstmöglichen Affronte gegen das Geschenk des Lebens dar. Jedem von uns, die wir auf Erden als kleines Glied einer langen Blutskette kurzfristig weilen, wird die unaussprechliche Ehre zu Teil, für die erhabenen Wahrheiten des Seins empfänglich zu sein. Doch nicht nur das, dürfen wir diese Wahrheiten ja selbst an unsere Nachkommen weitergeben. Auf zu Höherem, stets bedacht, das Schöne und Starke zu erschaffen, das Niedere und Unwürdige hinabzustoßen.
Welch widernatürliche Triebe muß den treiben, der sich gegen seine hoffnungsvolle Bestimmung sträubt? Welch Abscheulichkeit muß eine Gesellschaft im Angesicht der Erde hervorrufen, die das Häßliche dem Schönen vorzieht, die die Lüge Wahrheit nennt, das Schwache lobt und Starke tadelt? Die sich selbst zur Unfruchtbarkeit verdammt und es zum Rechte erklärt, die gesunde Leibesfrucht zu töten? Die die jahrtausendealte Blutskette zerschneiden will? Kann es eine angemessenere Strafe für solch eine Gesellschaft geben als ihre vollkommene Vernichtung?
Diese unglückliche Gesellschaft, die deformierte Körper nicht nur hervorbringt, sondern selbst züchtet, indem sie das Individuum verkommen läßt! Eine Gesellschaft – denn von einem Volk können wir nicht sprechen, ist das reine Volk doch Leben – die ihren eigenen Lebensacker verdorren läßt und die wenigen Früchte, welche von einer Handvoll schmerzverzerrter Ausgebeuteter geerntet worden sind, ungeheuerlichen Schmarotzern zum Fraß hingibt.
Doch obgleich jene Gesellschaft den Wert des Lebens mit Füßen tritt, klammern sich deren Mitglieder wie Wahngewordene an dieses. Von ihrer Sterblichkeit wollen sie nichts wissen. Sie wollen ihre vergänglichen Körper unnatürlich lange erhalten. Das geistige Sein und das Fortbestehen im Blute und der Allschöpfung interessieren sie nicht – ja, sind sie nicht einmal in der Lage, diese zu erfassen. Den Zyklus des Entstehens, Werdens und Vergehens der Dinge und Lebewesen begreifen sie in ihrer Beschränktheit nicht. Sie fürchten sich vor dem Tod, da er das Ende ihres selbst erlogenen Lebenssinns bedeutet – die Erfahrung von Lust im Materiellen. Mit welcher Erhabenheit und Leichtigkeit geht da der einher, den Tod verachtend als eine Nichtigkeit, der um seine Unsterblichkeit in Volk und Rasse weiß.
Wir leben – und weil wir leben, hat das Schicksal uns eine Aufgabe überantwortet. Es schenkt uns eine kurze Zeit, in der wir durch unseren Beitrag zum Ganzen mit Staunen und Genugtuung die Schöpfung erblicken dürfen. Wir dürfen die Erde durch unsere Arbeit erkunden und mit unseren Sinnen in uns aufnehmen. Wir dürfen erkennen, daß wir zu Staub zerfallen werden und doch durch unsere Art, unser Volk, unsere Rasse unsterblich sind. Wir tragen den ewigen unausrottbaren Funken des Lebens weiter. Mögen sich die Banden der Wurzellosen, die keine Reinheit, sondern nur den Verderb kennen, noch so winden, noch so aufschreien, mögen sie ihr Mordhandwerk noch so gründlich verrichten, eines können sie nicht – die Wahrheit und mit ihr die Bestimmung des Seins ausrotten. Denn dieses steht über ihnen, mächtig, erhaben, unüberwindbar. Die Wurzellosen mögen die Geschöpfe, die den Sinn des Lebens erkannt haben, erschlagen, ihre Leiber schänden und verbrennen. Doch zuletzt müßen ihre Bemühungen scheitern. Es wird der Tag dereinst kommen, da erheben sich die Wurzeln, die sie so sehr verachten, gegen sie und ringen auch den Letzten von ihnen nieder.
Dann werden all die Männer und Frauen, die dem Sinn des Seins gemäß gehandelt haben, obgleich sie es wohl nicht wissen mögen, da ihre Leiber schon seit langer Zeit zerfallen sind, ihresgleichen ebenso die Möglichkeit gegeben haben, die kurze Erhabenheit des Lebens zu erblicken.
Feder und Schwert ist die Kolumne der Netzseite der nationalrevolutionären Partei Der III. Weg. Sie erscheint regelmäßig an jedem 2. Sonntag.