Vor wenigen Wochen wurde ein syrischer Wissenschaftler ermordet. Alles deutet auf einen Auftragsmord durch den Mossad hin. Nun wurde ein hochrangiger Militäroffizier in einer Hochsicherheitszone ermordet, die Spur der Täter führt erneut in den zionistischen Terrorstaat. Den militärischen Fortschritt in dem Land, der weiter auf eine Stabilisierung der Verhältnisse in Syrien abzielt, hält dies nicht auf.
Dr. Aziz Asbar war einer der führenden Wissenschaftler des syrischen Programms für Raketenantriebstechnologie. Er arbeitete in einem Labor, das neuste Raketentechnologie, möglicherweise auch biologische, chemische und sogar nukleare Waffentechnologien entwickelte. Er war daher einer der Experten, die Syrien militärisch international konkurrenzfähig machen könnten. Das dürfte ihm zum Verhängnis geworden sein. Am 04.08. tötete ihn eine Autobombe.
Der syrische Al-Quaida-Ableger Hayat Tahrir-al-Sham (HTS) hatte sich zu dem Anschlag in der Provinz Hama bekannt. Doch einiges spricht gegen diese These, da HTS weder die Möglichkeiten hat, hochrangige syrische Forscher ausfindig zu machen, noch die Fähigkeiten, diese zu töten. Außerdem gibt es für HTS, die permanent in Kämpfe mit der syrischen Armee verwickelt sind, weitaus näher liegende Anschlagsziele. Israel hat hingegen schon öfters Anschläge auf hoch entwickelte Waffengattungen und Forschungsanstalten der syrischen Armee verübt, insbesondere auch auf Asbars Einheit.
Nun wurde eine weitere Person ermordet, die in den Augen Israels eine Gefahr darstellen könnte. Ahmad Issa Habib war Geheimdienstoffizier in der syrischen „Palästina-Abteilung“. Exakt zwei Wochen nach der Ermordung Asbars wurde er auf dem Weg zur Arbeit vor seinem Auto mit mehreren Schüssen exekutiert. Der Tatort in dem Dorf Ba`arin, ebenfalls in der Provinz Hama, befindet sich in einem Gebiet, das vom syrischen Geheimdienst streng bewacht wird. Auch hier ist die Täterschaft ungeklärt, doch alles deutet auf das Werk von Profikillern hin.
Israel äußert sich in der Regel nicht zu Vorwürfen verdeckter Geheimdienstoperationen. In diesem Fall äußerte der israelische Verteidigungsminister Avigdor Liberman: „Jeden Tag gibt es im Mittleren Osten Hunderte von Explosionen und Abrechnungen. Jedes Mal beschuldigen sie uns dafür. Also werden wir das nicht allzu ernst nehmen.“ Er vergisst allerdings zu erwähnen, dass der israelische Militärradiosender Habib als „verantwortlich für den Kampf gegen Israel“ bezeichnete. Zudem machten auch syrische Medien Israel für die Ermordung von Asbar verantwortlich. Scheinbar scheint Libermann auch zu vergessen, dass Israel für zahlreiche Ermordungen und Anschläge von Wissenschaftlern, die für mit Israel verfeindete Nationen arbeiten, in den letzten Jahren verantwortlich ist. Genauso, wie Israel sich bereits mit zahlreichen völkerrechtswidrigen Angriffen in den syrischen Bürgerkrieg eingemischt hat. Dass auch die letzten beiden Anschläge auf das Konto des israelischen Imperialismus gehen, ist also naheliegend.
Die noch vor einem Jahr unübersichtliche Lage in Syrien ist nun deutlich überschaubarer geworden. Die Terrormiliz Daesh verfügt über keine Gebiete mehr unter eigener Kontrolle. Gleichwohl gibt es noch versprengte Verbände, die in abgelegenen Wüstengebieten operieren. Gegen diese verborgenen Zellen und verborgenen Widerstandsnester richten sich syrische Militäroperationen in den Provinzen as-Suwaida und Rif Dimashq in Südsyrien. Bei einem Luftschlag in der vergangenen Woche wurden etwa 100 Terroristen außer Gefecht gesetzt.
Der Großteil Syriens ist wieder unter Kontrolle der regulären syrischen Regierung. Es verbleiben große Gebiete im Norden und Osten Syriens, die unter der Kontrolle der US-unterstützten kurdischen Syrian Democratic Forces (SDF) stehen. Zudem wird die Region Afrin in Nordwestsyrien von türkischen Truppen und ihren Verbündeten kontrolliert. Das größte umkämpfte Gebiet liegt nun in Idlib beziehungsweise in den angrenzenden Provinzen Latakia, Westaleppo und dem Norden von Hama.
Hierhin wurden die verbliebenen Rebellengruppen aus den nach und nach von der syrischen Armee zurückeroberten Gebieten verbracht. Die stärkste Kraft in der Region ist HTS. Zwar wurde eine Deeskalationszone eingerichtet, doch diese ist in der Praxis nicht wahrnehmbar. Seitens der Aufständischen kommt es immer wieder zu Angriffen auf die syrische Armee. Diese wiederum bereitet sich auf eine groß angelegte Offensive vor, die der letzten verbliebenen, international als terroristisch eingestuften Gruppierung, HTS, das Handwerk legen dürfte.
Syrien, Russland und der Libanon beraten angesichts der absehbaren Entspannung in dem Land über die Rückkehr von Flüchtlingen in das Land. Am Rande eines Treffens mit dem libanesischen Außenminister Gebran Bassil sagte sein russischer Kollege Lavrov am 20.08., die Amerikaner würden die Rückkehr der syrischen Flüchtlinge verlangsamen. Washington würde die Unterstützung des Wiederaufbaus der Infrastruktur verweigern. Nach Angaben eines Sprechers des russischen Außenministeriums hätten 11 Millionen Syrer ihre Heimatorte verlassen müssen. 6 Millionen davon wären Binnenflüchtlinge.
Wann verschwinden wohl endlich die seit den 90er Jahren in unser Land hineingeschleusten Syrier und falschen, nicht-moslemischen und nicht-christlichen Syrier aus Deutschland? Ich kann die Orientalen hier nicht mehr ertragen.