Über rechte Punks und linke Spießer – Teil 1/4

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Die Rolle des Außenseiters ist fundamentaler Bestandteil des linken Selbstverständnisses. Links zu sein, das ist praktisch synonym mit Rebellentum, Revolution und dem Freiheitskampf der Unterdrückten gegen das Establishment.

Über Jahrzehnte trieben die linken Avantgardisten die geistig impotenten Konservativen des Westens vor sich her, eine Provokation folgte der Nächsten und was gestern noch unsagbar war, wurde heute zur Normalität und morgen schon altbacken und überholt. Sie waren so erfolgreich und das Establishment so machtlos, dass sie es einfach hinwegfegten und an seiner Stelle ihr eigenes errichteten. Heute sind sie es, die den Staat tragen, von ihm gefördert und von den Medien hofiert werden. Linke Positionen, die vor zehn Jahren noch als extrem galten, sind heute derart Mainstream, dass selbst internationale Unternehmen sie sich auf die Fahne schreiben, wie Gillette vor einiger Zeit bewies, als es in einem Werbespot meinte, seine männlichen Kunden über ihre angebliche toxische Männlichkeit belehren zu müssen.

Die Linke mag sich noch immer den Anstrich des Rebellen geben, doch der Großteil der linken Aktivisten, könnte kaum weiter von tatsächlichem Rebellentum entfernt sein. Der linke „Revolutionär“ des 21. Jahrhunderts sitzt bei Starbucks vor seinem Macbook und feiert internationale Großkonzerne, wie sie von oben herab den gemeinen Pöbel schulmeisterlich belehren. Mehr Bürgertum geht kaum. Da mögen sie auch Che Guevara tragen, die Linke täuschen niemanden mehr darüber hinweg, dass sie die Biedermänner dieser Tage sind.

Links zu sein, das ist heute für viele keine wirkliche politische Überzeugung mehr, zu der sie durch eigene Überlegungen gekommen sind. Es ist vielmehr die Standardposition von all jenen, die noch nie einen originellen politischen Gedanken gedacht haben. Man ist gegen Rassismus, für Schwulen- und Frauenrechte, weil das heute nun Mal so ist, genauso wie Bekenntnisse gegen „Rechts“ nur hohle Phrasen sind, die man gut einstudiert nachplappert, nicht selten, um allen zu zeigen, was für ein guter Mensch man sei. „Virtue Signalling“ nennt man das.

Die moderne Linke mag immer noch Prominente als ach so mutig feiern, wenn diese sich gegen Homophobie oder Rassismus positionieren, doch diese Meinungen könnten kaum unkontroverser sein. Sie zu äußern kostet niemanden etwas und grade im Falle von Promis und Unternehmen, sind sie kaum mehr als Teil einer sorgfältig geplanten Marketingstrategie.

Als wenn dies nicht genug wäre, haben skrupellose Akteure linke Standpunkte als effektives Mittel entdeckt, um ihrer eigentlichen Agenda, hinter einem Vorhang aus bunten, aber ultimativ bedeutungslosen Schlagworten zu verstecken. So mimte eine neokonservative Hillary Clinton im Wahlkampf gegen Donald Trump die große Feministin, steckte jedoch ihre progressiven Prinzipien zurück, wenn es um die Stiftung ihres Mannes Bill Clinton geht, welche Spenden in Millionenhöhe aus Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Katar erhielt. Allesamt Länder, deren Standards in Sachen Frauen- und Homosexuellenrechte meilenweit von denen des liberalen Westens entfernt sind und die mehr als fragwürdige Beziehungen zu islamistischen Organisationen auf der ganzen Welt unterhalten.

Der Tiefpunkt ist schließlich erreicht, wenn linke Aktivisten den Ausverkauf ihrer politischen Ideologie ignorieren, Leute wie Clinton und Co. sogar noch verteidigen, nur um nicht zugeben zu müssen, dass ihre politischen Gegner auch nur im entferntesten über so etwas wie valide Argumente verfügen könnten.

Die Angst, seinem Gegner auch nur einen Fußbreit zu überlassen, rührt von der Gewissheit her, dass sie diesen nie wieder zurückerobern werden können, dass jedes Zugeständnis, das sie der „Rechten“ machen, nur deren Ausgangsposition für weitere Angriffe stärken wird. Die Linke ist sich dieser Gefahr so bewusst, weil sie es einmal in der Position des Angreifers war. Doch diese Zeiten sind vorbei. Wie die Konservativen der Nachkriegszeit hat die Linke ihre geistige Dynamik verloren und sich in die Gräben ihrer Ideologie zurückgezogen. Hier und da mag sie noch Angriffe gegen die Reste der alten Ordnung führen, doch den Krieg gegen diese hat sie schon lange gewonnen, doch eine neue Ordnung macht sich schon zum Angriff bereit und die Verteidiger zittern schon.

Sie mögen es nicht wahrhaben wollen, doch das rebellische Herz schlägt heute „Rechts“. Julius Evola sagte, dass Traditionalismus die revolutionärste Idee seiner Zeit sei, und was damals schon galt, könnte heute kaum aktueller sein und so zieht es Provokateure, Spaßvögel und Menschen, die einfach nichts Besseres zu tun haben, ins weitere Lager der Rechten. Nicht etwa, weil sie deren politischen Anschauungen teilen würden, sondern weil sie die moralische Überheblichkeit des linksliberalen Mainstreams anekelt und sie große Freude daran gefunden haben, gegen dessen viele Befindlichkeiten zu verstoßen. Schilder mit „It´s ok to be white“ aufzuhängen, aufdringlichen Indianern die Stirn zu bieten, eine schöne Frau im Bikini auf einer Werbetafel oder eine MAGA (Make America Great Again) Mütze reichen schon aus, um die heile Welt des Liberalismus in Brand zu stecken. Nicht unähnlich der christlich-konservativen Spießer der Vergangenheit wartet die Linke regelrecht darauf, sich über irgendetwas erschüttert zeigen zu können , mit dem Unterschied, dass es eben nicht mehr küssende Männer und Transvestiten sind, die gegen die guten Sitten verstoßen, sondern glückliche Familien und weiße Kinder, und dass in Zeiten der sozialen Medien die Maschine der Empörung heißer läuft, denn je.

 

 

 

 

Einige behaupten daher, dass „Punk“, also eine bewusst provokante Gegenbewegung zum Mainstream, heute rechts zu finden sei. So veröffentlichten die Veteranen des alten Punks „Bad Religion“ ein Lied mit dem Titel „The Kids Are Alt-Right“ (dt.: Die Kinder sind Alt-Right), welches beklagt, dass die heutige Jugend den bösen Verlockungen der Rechten verfallen sei. Wie wir bereits erwähnt und anhand zweier Videos gezeigt haben, ist diese Behauptung nicht ganz abwegig, denn die Provokation des linken Establishments erfreut sich in der Tat bei einigen großer Beliebtheit. Gleichzeitig bedeutet dies jedoch nicht, dass hinter dieser Provokation eine tiefere politische Botschaft stecken muss, denn schon die Punks in England spielten mit Symbolen des Nationalsozialismus, um die Generation der Eltern, die diesen besiegt hatte, zu provozieren. Der Ausdruck eines politischen Willens war dies jedoch nicht, sondern einfach eine Jugend, die rebelliert, wie sie es schon immer getan hat.

Im Folgenden möchten wir daher zuerst einen Blick auf die Teile der us-amerikanischen Rechten werfen, die am ehesten einem rechten Punk entsprechen, und untersuchen, ob bei ihnen das „rechte“ oder der „Punk“ überwiegt. Anschließend werden wir den Nährboden der neuen rechten Bewegungen, der Jugendkultur des Internets, einer ähnlichen Analyse unterwerfen.

 

Teil 2 folgt…

 

 

1 Kommentar

  • Wer Imageboards wie 8chan toll findet, sollte vielleicht nochmal in sich gehen und sich selbst die Frage der Moral stellen!

    Auf 8chan werden pornografische Manga-Bilder und Anime-Videos gepostet, die offensichtlich „Frauen“ (Mädchen) darstellen sollen, die die Volljährigkeit bei weitem noch nicht erreicht haben. Vom Seitenbetreiber wird dieses Zeug nicht gelöscht. Grund 1, die Seite zu schließen!

    Auf dem dortigen „Alt-Right“-Board „Politically Incorrect“ (/pol), werden ebenfalls regelmäßig solche Manga und Anime gepostet. Auch dort wird das nicht gelöscht!

    Wer die Darstellung von Minderjährigen in Form von Mangas in Strapsen und kurzen Röcken gut oder lustig findet, sollte sich die Frage stellen, ob er nicht mittlerweile selbst Teil dieser perversen und frühsexualisierten Gesellschaft ist!

    Ronny 31.03.2019
  • Rechts und links werden vom volksfeindlichen System gegenseitig aufeinander gehetzt, damit der (((lachende Dritte))) gute Gewinne einfahren kann.

    Das wichtigste ist, das wir wir unser Blut rein halten. Es muss ewig leben! Hochstes Gut = Arierblut!

    Guckerin 30.03.2019
  • „Im Folgenden möchten wir daher zuerst einen Blick auf die Teile der us-amerikanischen Rechten werfen, die am ehesten einem rechten Punk entsprechen, und untersuchen, ob bei ihnen das „rechte“ oder der „Punk“ überwiegt. Anschließend werden wir den Nährboden der neuen rechten Bewegungen, der Jugendkultur des Internets, einer ähnlichen Analyse unterwerfen.“
    Ich hoffe doch sehr, dass 4chan, insbesondere /pol/ sowie Kek und Pepes erwähnt werden 😉
    Auf die passt die Beschreibung auf jeden Fall wie die Faust aufs Auge.

    Felix 30.03.2019
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