Der Präsident der deutschen Filmakademie, Ulrich Matthes, fordert mehr Politik gegen „Rechts“ in deutschen Filmen, sowie in anderen Künsten. „Grundsätzlich habe ich das Gefühl, daß sich angesichts der Zeiten, in denen wir leben, ich sage nur Stichwort Rechtspopulismus in Europa und auf der ganzen Welt, daß sich der deutsche Film und überhaupt die Künste ein bißchen politischer äußern könnten und sollten“, sagte Matthes am Freitag im RBB-Inforadio.
Dass sich deutsche Filme des Öfteren politisieren lassen, zeigt sich am besten in den Filmreihen „Tatort“ und „Polizeiruf 110“. So fand man bei „Polizeiruf 110“ auf dem Bildschirm Aufkleber wie „FCK NZS“ oder Plakate mit dem Spruch „Nazi verpiss dich! Das ist unser Viertel!“. Diese „Requisiten“ hingen im Büro der ermittelnden Polizistin. Auch einen „FCK AFD“ Aufkleber fand man im Bild, dieser wurde mittlerweile wegretuschiert. Auf dem Twitter-Account behauptete das Team von „Polizeiruf 110“, daß dieser Aufkleber dort schon seit neun Jahren kleben würde. Die AfD wurde allerdings erst 2013 gegründet. Es zeigt sich damit wieder einmal, daß nicht nur die konkrete Politik hierzulande ein Problem ist, sondern auch ein Elitenwechsel im kulturellen Betrieb dringend notwendig ist.
Was soll ein „Elitenwechsel“ bewirken, daß etwa Möchtegern-Beherrscher gegen andere ausgetauscht werden? Eliten darf es gar nicht geben, weil sie sich immer für etwas Besseres halten und demzufolge glauben, privilegierte Persönlichkeiten zu sein, die im „messianischen Auftrag“ handeln.
Bei Orwels „Farm der Tiere“ wurden auch nur die Eliten ausgetauscht. Das Ergebnis ist bekannt. Die Hunde wurden verjagt und die Schweine übernahmen die Herrschaft. Das hatten wir schon. Entweder es gibt ein respektvolles Zusammenleben auf Augenhöhe, mit Anerkennung von Leistungen oder es gibt Konfrontation. Dazwischen hat man überhaupt nichts zu akzeptieren, weil es immer nur erbärmliche Kompromisse sind, die keiner Seite gerecht werden und den nächsten Unmut fördern. Elitäres Gehabe ist nicht tugendhaft, zeigt viel mehr einen eitlen, oberflächlichen und primitiven Charakter. Kurzum, es entspricht nicht den deutschen Wesenszügen und wird schon deshalb vom Volk abgelehnt, Arschkriecher und Opportunisten ausgenommen, die sich gern bereitwillig und unterwürfig auf die Besetzungscouch legen.
Mich würde der Bezug zum hiesigen Artikel und Thema brennend interessieren.
Wer ist der Empfänger deiner Botschaft und worauf bezieht sich deine Botschaft?
Oder war dir nur danach auch mal etwas zu sagen?